Sport und Spiele kamen nicht zu kurz
13.05.2022 Mellingen, Region Reusstal, WohlenschwilFrühlingslager der Jugendarbeit ging nach Wildhaus
Während der zweiten Frühlingsferienwoche verbrachten 19 Jugendliche für sechs Tage gemeinsam mit der Jugendarbeit Mellingen-Wohlenschwil ein Jugendlager in Wildhaus.
In den jeweiligen Frühlingslagern der ...
Frühlingslager der Jugendarbeit ging nach Wildhaus
Während der zweiten Frühlingsferienwoche verbrachten 19 Jugendliche für sechs Tage gemeinsam mit der Jugendarbeit Mellingen-Wohlenschwil ein Jugendlager in Wildhaus.
In den jeweiligen Frühlingslagern der Jugendarbeit wird grundsätzlich viel Wert auf Natur und Bewegung gelegt. Die Programmschwerpunkte lagen bei den Themen Risikokompetenzen und Grenzerfahrung. Sportblöcke, Geländespiele und Reflektion der Gruppendynamik haben die ersten Tage geprägt, was zu einer produktiven und positiven Gruppendynamik führte. Mitte Woche war der Sozialeinsatz angesagt. Ein ganzer Tag ehrenamtliche Arbeit von Jugendlichen zu Gunsten einer Drittpartei. Mit zwei Untergruppen wurden an diesem Tag eine Alp unterhalb vom Säntis von Geäst und groben Steinen befreit, während dem die andere Gruppe einen langen Zaun fürs Vieh gebaut hat. Die Jugendlichen haben viele Komplimente und Dank der Bauern erhalten, denn sie haben hart und gut gearbeitet.
Nach solch einer Anstrengung und vielen prägenden Ereignissen gönnte sich die Gruppe am Folgetag eine Pause. So ging sich der Grossteil der Gruppe nach Buchs (SG) erholen, währenddem die anderen sich mit Bouldern und dem Bau einer Schwitzhütte vergnügte. Gegen Ende des Lagers wurde eine 15 Kilometer lange Tageswanderung durchgeführt. Direkt vom Lagerhaus ging es los auf den nahe gelegenen Gipfel vom Lauiberg, welcher die Gruppe mit einer traumhaften Aussicht belohnte. Nach einer kurzen Pause wanderten alle zum Gräppelensee, der gleich in der Nähe liegt. Gut die Hälfte der Teilnehmenden (inkl. Jugendarbeitende) stellten sich einer Grenzerfahrung und wagten sich tatsächlich ins kalte Nass. Der See hatte circa drei Grad Celsius und führte noch immer grossflächig Eis auf der Oberfläche. Nach dieser Erfrischung gönnte man sich das Mittagessen, bevor es anschliessend mit der Wanderung weiterging.
Nach einem langem und intensiven Lagerprogramm mit täglichem Morgensport für die tapferen Freiwilligen sind alle müde, aber überaus zufrieden und sicher, wieder nach Hause zurückgekehrt. Durch die täglichen Aktivitäten im Freien, den Inhalt des Lagerprogramms und den geringen Medienkonsum, konnten alle persönliche Entwicklungen erleben und mit neuen und/oder erweiterten Perspektiven nach Hause zurückkehren.
Auch nächstes Jahr gibt es wieder ein Frühlingslager
Trotz grossem Engagement und körperlichen Anstrengungen, dennoch Wachstum und Erholung für den Geist. Ziel erreicht. Nach Auswertung der anonymen Rückmeldungen der Jugendlichen konnten die beiden Jugendarbeitenden, Caterina Cecconi und Marvin Kingsley, einen sehr positiven Schlussstrich ziehen, welche beide mit Freude erfüllt. Für die beiden Jugendarbeitenden steht fest, dass im kommenden Jahr ein weiteres Jugendlager durchgeführt werden soll. Wer jetzt schon neugierig aufs kommende Frühlingslager ist, kann sich bereits die zweite Woche der Frühlingsferien 2023, vom Montag, 17. bis Samstag, 22. April reservieren.
Weit mehr als Spass und Bewegung
Grundsätzlich ist die offene Jugendarbeit ein buntes Sammelsurium an Angeboten, welches sich durch sechs grundlegende Prinzipien kennzeichnet: Bildung, Partizipation, Offenheit, Freiwilligkeit, lebensweltliche Orientierung und Niederschwelligkeit. Was so viel heisst wie, dass Jugendliche jeglicher Herkunft und konfessionellen Hintergründen freiwillig zusammenkommen und sich gemeinsam engagieren und mitbestimmen können, um so Selbstwirksamkeit und Autonomie in einem non-formellen Bildungsrahmen zu erfahren. Fähigkeiten um gesund in der Erwachsenenwelt zurecht zu kommen. Auf Partizipation wird sehr grossen Wert gelegt. Die Jugendarbeit fördert diverse Fähigkeiten von Jugendlichen, u.a. ihr soziales Engagement, Eigeninitiative, Teamfähigkeit und nicht zuletzt das Verantwortungsgefühl. Alles Sozialkompetenzen, welche immer wichtiger werden im Leben und in solch einem Lager sehr intensiv gefördert werden. Bei einem Projekt wie einem Jugendlager fallen selbstverständlich Kosten an, was jedoch niemanden ausschliessen soll. Ist die finanzielle Lage einer Familie eher ungünstig, so besteht für die Jugendarbeit MeWo auch die Möglichkeit, Jugendlichen mittels Sozialeinsatz für die Jugendarbeit entgegenzukommen, um dadurch das finanzielle Entgegenkommen zu kompensieren. Die Jugendarbeit begleitet und unterstützt Jugendliche in diversen sozialen Belangen und ihren Bedürfnissen auf ihrem Weg zum autonomen Leben und zeigt ihnen gleichzeitig auch Chancen und Grenzen auf. Die Angebote der Jugendarbeit MeWo richten sich in erster Linie an die Schülerinnen und Schüler der 6. bis 9. Klassen der Schule Mellingen-Wohlenschwil. (zVg)


