Die Kehrichtverwertung Turgi AG zieht insgesamt eine positive Bilanz für das vergangene Jahr
Die KVA Turgi konnte 2021 einen Ertragsüberschuss von 5,91 Millionen Franken verbuchen. Aus den Gemeinden wurden rund 36 000 Tonnen Kehricht angeliefert.
Peter Ender, Direktor der ...
Die Kehrichtverwertung Turgi AG zieht insgesamt eine positive Bilanz für das vergangene Jahr
Die KVA Turgi konnte 2021 einen Ertragsüberschuss von 5,91 Millionen Franken verbuchen. Aus den Gemeinden wurden rund 36 000 Tonnen Kehricht angeliefert.
Peter Ender, Direktor der KVA Turgi, blickt positiv auf das vergangene Jahr zurück: «Wir sind zufrieden, wir waren zu 100 Prozent ausgelastet. Es war ein erfolgreiches Jahr». Laut Jahresbericht verzeichnete die KVA insgesamt einen Ertragsüberschuss von 5,91 Millionen Franken – ein Plus von rund 836 000 Franken gegenüber 2020. Mit 2,42 Millionen statt 4,85 Millionen Franken fällt das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit jedoch deutlich geringer aus als im Vorjahr. Das liege vor allem an den hohen Kosten der Entsorgung im Bereich Filterstaub, erklärt Ender: «Seit 1.1.2021 muss der Filterstaub mit Säure gewaschen werden.» Die Entsorgungskosten sind so um fast 25 Prozent gestiegen. Eine weitere Komponente sei der relativ niedrige Strompreis im letzten Jahr. Die Einnahmen durch den Energieverkauf reduzierten sich dadurch um rund 23 Prozent. Der Strompreis schlägt doppelt negativ zu Buche. Denn für die gelieferte Fernwärmeenergie, die mit 79.1 GWh einen Höchststand erreichte, wird der KVA nur der entgangene Stromverkauf vergütet.
Glimpflich durch Corona
Dank eines konsequenten Test- und Schutzkonzepts sei man nicht von häufigen Ansteckungen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betroffen worden, freut sich Peter Ender. Über die beiden Pandemie-Jahre hinweg sei die Abfallmenge ausserdem konstant geblieben: «Corona hat auf die Abfallmenge keinen Einfluss gehabt. Es hat eine leichte Umverteilung vom Industrie- zum Hauskehricht gegeben», erklärt der Direktor. Das habe vermutlich am Homeoffice gelegen. 2021 hat die Gesamtmenge des angelieferten Kehrichts zwar um 0,3 Prozent auf 120 450 Tonnen abgenommen. Das seien aber ganz normale Schwankungen, so Ender. Während ausserkantonale Anlieferungen leicht zurückgingen, gab es bei Industrie- und Bauabfällen sowie Siedlungsabfällen eine leichte Zunahme. Rund 36 000 Tonnen Kehricht wurde aus den Gemeinden angeliefert – ein Plus von 199 Tonnen.
Mellingen wie immer Spitzenreiter
Rund 5650 Tonnen Kehricht lieferten die Gemeinden im Einzugsgebiet des «Reussbote» 2021 an – 23 Tonnen mehr als im Vorjahr. Die Verteilung war dabei dieselbe wie 2020. Mellingen lieferte mit 1032 Tonnen am meisten Abfall, gefolgt von Fislisbach (914 t) und Niederrohrdorf (609 t). Am wenigsten Kehricht kam aus Birrhard (120 t) und Tägerig (181 t). Während Stetten 2021 rund 39 Tonnen Kehricht mehr in die KVA gab als 2020, reduzierte sich die Kehrichtmenge beispielsweise in Mägenwil um 21 Tonnen. Die Abfallmenge pro Einwohner lag 2021 zwischen 141 kg und 216 kg und variierte im Vergleich zum Vorjahr nur gering. Je nach Abfallreglement sind in den Gemeinden jedoch Gewerbe- und Industrieabfälle enthalten, was die Vergleichbarkeit erschwert.
Michael Lux