Zwischenlösung vor neuem Schulhaus
24.06.2022 Niederrohrdorf, Region RohrdorferbergDie Kreisschule Rohrdorferberg platzt aus allen Nähten, zusätzliche Pavillons sollen helfen
Sie sind nicht zu übersehen. Auf dem Pausenplatz steht bereits ein provisorischer Schul-Pavillon. Auf das Schuljahr 2023/24 fehlt bereits wieder Schulraum – das geplante ...
Die Kreisschule Rohrdorferberg platzt aus allen Nähten, zusätzliche Pavillons sollen helfen
Sie sind nicht zu übersehen. Auf dem Pausenplatz steht bereits ein provisorischer Schul-Pavillon. Auf das Schuljahr 2023/24 fehlt bereits wieder Schulraum – das geplante Schulhaus «Jim Knopf» ist deshalb wichtiger denn je.
Die Zwischenlösung mit dem Schul-Pavillon auf dem Pausenareal der Kreisschule sieht von aussen auch so aus. Zu den oberen Klassenräumen führt eine Treppe in Gerüstbauweise. Im Innern sieht es jedoch anders aus. Die Schulräume sind bestens eingerichtet. So auch der Biound Chemieraum. «Es ist schön zu sehen, dass die Kreisschule aus der Politik Rückhalt hat und bereits für die Übergangslösung mit neuem Mobiliar und der nötigen Infrastruktur ausgerüstet wurde», sagt Guido Hirschvogl, Gesamtschulleiter der Kreisschule Rohrdorferberg. Mit der Zwischenlösung kann das Platzproblem der Kreisschule abgefedert werden.» Trotzdem hält er fest, dass die geplante Schulraumerweiterung dringend benötigt wird. Bereits reicht der zusätzliche Schulraum mit acht Klassenzimmer auf das Schuljahr 2022/23 nicht mehr. Auf das nächste Schuljahr 2023/24 wird aufgrund steigender Schülerzahlen nochmals ein Pavillon mit vier zusätzlichen Klassenräumen benötigt. Dafür wird nochmals ein Teil des Pausenplatzes herhalten müssen. «Wir werden die zusätzlichen Pavillons aber so platzieren, dass möglichst wenig Pausenplatz tangiert wird», so Hirschvogl.
Schülerzahlen steigen weiter
«Es wäre schön, wenn möglichst bald der Startschuss für die Schulraumerweiterung fällt», sagt er. Wir brauchen nicht nur Stühle und Bänke, sondern mehr Klassenzimmer.» Fakt ist, die Schülerzahlen steigen wegen der grossen Bautätigkeit in den Einzugsgemeinden, Bellikon, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf und Remetschwil, kontinuierlich an. Der Kanton schreibt vor, wie gross Klassen sein dürfen. «Wir können den Primarschulen nicht vorschreiben, wie viele Schüler die Real-, Sekundaroder Bezirksschule besuchen sollen. Ist die maximale Schülerzahl erreicht, muss eine zusätzliche Klasse geführt und somit ein Schulzimmer zusätzlich bereitgestellt werden.» Hirschvogl hält fest: «Mit der Schulraumerweiterung wird nicht Platz auf Vorrat geschaffen. Es muss aber Spielraum für steigende Schülerzahlen geben.»
«Jim Knopf» ist juristisch korrekt
Das neue Schulprojekt mit zusätzlichen Schulzimmern für Primar- und Oberstufe schien letztes Jahr nach langer Planung auf der Zielgeraden zu sein. Der dafür benötigte Projektierungskredit sollte in allen vier Einzugsgemeinden an den jeweiligen Winter-Gemeindeversammlungen abgesegnet werden. Niederrohrdorf war als dritte Gemeinde an der Reihe. Hier gab es im November einen Rückweisungsantrag (der «Reussbote» berichtete). Der Standort auf dem «Roten Platz» und die Klimatechnik seien zu überprüfen. Damit war die Schulraumerweiterung erneut ins Stocken geraten. Der Gemeinderat gab deshalb Ende Januar 2022 ein juristisches Gutachten in Auftrag. Dieses sollte klären, ob das bisherige Projekt weitergeführt werden darf, da es sich seit dem Wettbewerb – mit der Integration von Primar- und Oberstufe – beträchtlich verändert hat. Nun liegt das Resultat vor. Das Fazit: Das Projekt mit dem aktuellen Standort ist nach wie vor und trotz Änderungen rechtens. Der Gemeinderat wird an der Sommer-Gmeind unter «Verschiedenes» darüber informieren. «Das planerische Gutachten über die technischen Aspekte des Gebäudes steht noch aus», sagt Gemeinderat Kevin Van. Sobald dieses vorliegt, werde über die nächsten Schritte entschieden und informiert. Danach wird in den Vertragsgemeinden der Projektierunsgkredit an den jeweiligen Gemeindeversammlungen nochmals vorgelegt. «Der Zeitpunkt steht noch nicht fest», sagt Van. «Wir müssen das Gutachten abwarten.»
Debora Gattlen