Goms: Die Pfadi Rohrdorf hat ihre Zelte am Bula im Goms aufgeschlagen. Der «Reussbote» hat einen direkten Draht ins Lager
Der Anblick der riesigen Zeltstadt beeindruckte die Pfadi Rohrdorf bei der Ankunft. Über drei Dörfer erstreckt sich das Lager. 30 000 Pfadfinder und ...
Goms: Die Pfadi Rohrdorf hat ihre Zelte am Bula im Goms aufgeschlagen. Der «Reussbote» hat einen direkten Draht ins Lager
Der Anblick der riesigen Zeltstadt beeindruckte die Pfadi Rohrdorf bei der Ankunft. Über drei Dörfer erstreckt sich das Lager. 30 000 Pfadfinder und 5000 Leiter sind ins Bula im Goms gereist.
Vom Eingang bis zu unserem Lagerplatz mussten wir noch rund eine halbe Stunde mit dem Gepäck gehen», sagt Sarah Bhend, Abteilungsleiterin bei der Pfadi Sodales Rohrdorf. Am letzten Samstag war sie zusammen mit zwei weiteren Leitern mit der Pfadfindergruppe Rohrdorf (Stufe Pfadfinder, 10 bis 14 Jahre) zum Bundeslager (Bula) unterwegs. Es ist das grösste, das je in der Schweiz stattfand.
Beim Bahnhof Heitersberg verteilte das Leiterteam «Fischerhütli» mit dem Logo der Pfadi Rohrdorf an ihre Schützlinge. «Die Hüte sind nicht nur Sonnenschutz, sondern haben auch für die Leiterinnen und Leiter einen Wiedererkennungswert.» Und das sei definitiv wichtig bei 35 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Bulas. Bis jetzt ging alles gut. So auch an der offiziellen Eröffnung am Sonntag. «Es war mega cool», sagt Bhend. «Vor der Bühne waren 35 000 Personen. Auf dem Hin- und Rückweg, haben unsere Kinder nicht nur ihre Hüte getragen, sondern sich auch an einem Seil gehalten, damit niemand verloren ging.» Nebst dem offiziellen Bundeslager-Song, gab es ein Theater, das auch das Motto des Lagers «mova – Bewegung» widerspiegelt.
Buntes Programm mit viel Bewegung
Bewegung ist nicht nur das Motto, sondern auch während zwei Wochen im Bula Programm. Das fing bereits für einen Teil der Leiter vor dem Lager an. Sie reisten am Mittwoch vor Lagerbeginn an. Sie stellten nicht nur das Verpflegungs-, das Gemeinschafts- und das Küchenzelt auf, sondern errichteten einen zweistöckigen Aussichtsturm aus massiven Baumstämmen. Die angereisten Pfadfinderinnen und Pfadfinder mussten am Samstag nur noch ihre Schlafzelte aufstellen. Während zwei Wochen können sie ein buntes Tagesprogramm geniessen. «Wir konnten uns für verschiedene Programmpunkte anmelden», sagt Bhend. Am Montag war ein «Secret Story» mit Rätseln angesagt. Spiel und Spass im Wald folgten am Dienstag und natürlich dürfen in den folgenden Tagen die «Tradigames» der Pfadi und die Taufe der jüngsten Teilnehmer nicht fehlen. Für die Verpflegung ist bestens gesorgt. Älplermagronen, Risotto und Käseschnitten werden von den Leiterinnen und Leitern im Küchenzelt auf zwei Gaskochern zubereitet. Auf das traditionelle Lagerfeuer muss wegen dem absoluten Feuerverbot während des ganzen Lagers verzichtet werden. «Die Stimmung ist auch ohne Lagerfeuer sehr gut», sagt Bhend. Heimweh sei bei den meisten Kindern nach den ersten zwei Tagen verflogen. Trotz der Grösse des Lagers seien alle gut aufgehoben und die Infrastruktur sehr gut. In einem riesigen Zelt ist die Migros untergebracht. Vorbestellte Lebensmittel können dort zu einem bestimmten Zeitfenster abgeholt werden. Zu Taschentüchern greift die Pfadigruppe Rohrdorf, wenn das WC-Papier bei den Toiletten gegen Abend knapp ist – Pfadfinder wissen sich zu helfen. Auch gegen die kalten Temperaturen in der Nacht sind sie bestens mit zusätzlichen Wolldecken ausgerüstet. Nächste Woche folgt der nächste Bericht aus dem Bula.
Debora Gattlen