Vor dem Münztalbach im Wohnquartier wird gewarnt, Albin Fischer erklärt die Hintergründe
Die Gemeinde publiziert jeden Sommer aufs Neue eine Warnung vor dem Wasserspiel im Münztalbach. Wo aber liegt die Gefahr bei diesem Bächlein mitten im ...
Vor dem Münztalbach im Wohnquartier wird gewarnt, Albin Fischer erklärt die Hintergründe
Die Gemeinde publiziert jeden Sommer aufs Neue eine Warnung vor dem Wasserspiel im Münztalbach. Wo aber liegt die Gefahr bei diesem Bächlein mitten im Wohngebiet?
lljährlich erinnert die Gemeinde Mägenwil auf ihrer offiziellen Webseite daran, dass beim Spielen in Bächen und am Wasser Gefahren lauern: «Die Temperaturen steigen und das Spielen in und am Wasser begeistert die meisten Kinder. Der Münztalbach als öffentliches Gewässer im Eigentum des Kantons Aargau, kann bei starken Regenfällen rasch ansteigen und sehr schnell fliessen.»
Die Gefahr, die vom Rinnsal kommt
Der Münztalbach fliesst bei Eckwil mitten durchs Quartier. Naheliegend, dass dieses Bächlein zum Planschen und zum Waten im Wasser geradezu verführt – besonders bei den aktuell hochsommerlichen Temperaturen. Albin Fischer, alt Gemeindeammann von Mägenwil, erklärt, weshalb die Gemeinde wiederkehrend vor den Gefahren des Baches warnt: «Eigentlich handelt es sich beim Münztalbach lediglich um ein grösseres Rinnsal. Dennoch führt der Bach aber auch jetzt genug Wasser, um in gewissen Situationen eine Gefahr darzustellen.» Er fährt fort, mitten im Wohngebiet würden dort immer Kinder spielen, auch kleinere. Lieber würde man deshalb präventiv warnen, meint er, und auch dazu aufrufen, Kinder, vor allem jüngere, die noch nicht schwimmen können, nie aus den Augen zu lassen. Alt Gemeindeammann Albin Fischer erinnert sich an einen Vorfall in Mägenwil, im Quartier Wolfboden. Damals sei ein kleines Kind, noch keine zwei Jahre alt, neben einem Haus in einen nicht sehr tiefen Weiher gefallen. «Das Kind war nur einen Moment lang unbeaufsichtigt», sagt Fischer. Weil es kleinen Kindern in dieser Situation oft nicht gelingt, ihren Kopf oder sich selbst wieder aufzurichten, bleiben sie im Wasser liegen. Dauerfolgen können im schlimmsten Fall erhebliche Hirnschäden aufgrund von Sauerstoffunterversorgung sein.
Spielen, stauen, Füsse baden erlaubt
Auf ihrer Webseite hält die Gemeinde fest: «Grundsätzlich dürfen Kinder im Bach spielen, stauen, Kies schaufeln oder die Füsse baden.» Gleichzeitig wird aber auch betont, dass dies solange in Ordnung sei als der natürliche Abfluss des Wassers nicht massiv behindert werde und Wasseraustritte drohten. So könnten etwa Bretter oder Balken die Rohre unter den Strassen behindern und den Bach stauen, was zu grossen Schäden führen kann. Die Gemeindewerke kontrollieren das Bachbett deshalb sehr sorgfältig und sorgen dafür dass der Abfluss stets unbehindert bleibt, um mögliche Gefahren unter Kontrolle zu halten.
In diesem Zusammenhang steht auch der Aufruf, den Bach unbedingt jedes Mal auf zurückbleibende Gegenstände zu kontrollieren, nachdem Kinder dort gespielt hätten. «Das gilt nicht nur für Ihre eigenen Kinder», schreibt die Gemeinde, «sondern auch für Ihre Gäste.» Sie bittet ferner darum, den Gemeindewerken zu melden (062 896 22 00), wenn der Wasserfluss im Bach nicht mehr gewährleistet ist. (hhs)