Cati Kohler und Simone Muschong-Biedermann sagen:
Diese Woche sind die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in die Asylunterkunft an der Gheidstrasse 17 eingezogen. Dank vielen Freiwilligen sehen Zimmer und Unterkünfte wohnlich und ansehnlich aus.
Die Herausfordeurng für ...
Cati Kohler und Simone Muschong-Biedermann sagen:
Diese Woche sind die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in die Asylunterkunft an der Gheidstrasse 17 eingezogen. Dank vielen Freiwilligen sehen Zimmer und Unterkünfte wohnlich und ansehnlich aus.
Die Herausfordeurng für die Gemeinde Mellingen war gross. Innert kurzer Zeit musste die Gemeinde Räumlichkeiten für 30 neu zugeteilte Flüchtlinge bereitstellen. Deshalb nahm die Gemeinde die Asylunterkunft an der Gheidstrasse 17 wieder in Betrieb, die bis zu 30 Personen Platz bietet. Zwei Frauen, Cati Kohler und Simone Muschong-Biedermann, haben die Räume zusammen mit weiteren freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie mit Hilfe des Bauamts mit grossem Einsatz eingerichtet und wohnlich gemacht. Aber nicht immer verlief alles zur vollsten Zufriedenheit von Kohler und Muschong. Sie kritisieren die zuständige Ressortleiterin im Gemeinderat, Evelyne Wernli, und die Verwaltung. «Wir haben während zehn Tagen unsere Familie zurückgelassen und waren praktisch den ganzen Tag über und bis spät in die Nacht im Einsatz», sagen die zwei Frauen. Kohler und Muschong spürten die Wertschätzung nicht. Sie beklagen sich über mangelnden Informationsfluss und dass die zuständige Ressortleiterin und die Verwaltung keine Zeit für ihre Anliegen gehabt hätten. Zudem sei Evelyne Wernli nur sehr schwer erreichbar gewesen und die Verwaltung nur während der Schalter-Öffnungszeiten. «Wir sind sehr enttäuscht», so Kohler und Muschong.
Gemeinderat bedauert die entstandenen Umstände
Der «Reussbote» bat den Gemeinderat um eine Stellungnahme zu den gemachten Vorwürfen. Frau Gemeindeammann Györgyi Schaeffer nimmt dazu wie folgt Stellung: «Die Bereitstellung der Unterkunft Gheid war/ist ein organisatorischer Kraftakt. Unter grossem Zeitdruck musste eine Unterkunft für rund 30 Personen aus der Ukraine hergerichtet werden und wie so oft bei Sanierungsprojekten, mussten ein paar anspruchsvolle Probleme gelöst werden. Dass die Gemeinde bei diesem Projekt auf die tatkräftige Unterstützung von Freiwilligen zählen durfte, ist überaus erfreulich. Mit vernünftigem Koordinationsaufwand konnten die Qualität und der Charme der Liegenschaft deutlich erhöht werden.
Verwaltungsangestellte sind meistens ‹nur› auf der Verwaltung erreichbar, da sie dort arbeiten. Die Ressortvorsteherin war im Zeitraum des Projektes aus geschäftlichen Gründen nicht verfügbar. Sie wurde jedoch von mir als ihre offizielle Stellvertreterin vertreten. Ich habe die freiwilligen Frauen im Gheid jeden Tag entweder besucht oder, wenn es nicht ging, angerufen. Das Bauamt hat mitgeholfen. Der Projektleiter von der Bauverwaltung war öfters vor Ort. Am Schluss habe ich ihnen ein symbolisches Geschenk überreicht und mich offiziell bedankt. Der Gemeinderat hat seiner Dankbarkeit und Wertschätzung auf der Gemeindewebseite und im Newsletter Ausdruck verliehen.
Der Gemeinderat bedauert die entstandenen Umstände und dankt allen beteiligten Personen für das grosse Engagement.» (bn)