Goms: Das grösste Bundeslager der Pfadi ist Geschichte. 35 000 Teilnehmer sind nach zwei Wochen Lager-Leben in ihren Alltag zurückgekehrt
Seit Sonntag ist die riesige Zeltstadt aus dem Goms verschwunden. Nur noch niedergetretenes Gras erinnert daran. Auch die Pfadi Rohrdorf ist ...
Goms: Das grösste Bundeslager der Pfadi ist Geschichte. 35 000 Teilnehmer sind nach zwei Wochen Lager-Leben in ihren Alltag zurückgekehrt
Seit Sonntag ist die riesige Zeltstadt aus dem Goms verschwunden. Nur noch niedergetretenes Gras erinnert daran. Auch die Pfadi Rohrdorf ist wieder zu Hause. Was bleibt: unvergessliche Erlebnisse.
Es war, als wenn man sein zu Hause verlässt. Beim Bula sind wir stark zusammengewachsen», sagt Sarah Bhend, Abteilungsleiterin bei der Pfadi Sodales Rohrdorf. Sie und neun weitere Leiterinnen und Leiter sorgten in den letzten zwei Wochen für die 120 Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Pfadi Rohrdorf. Die gemeinsam erlebte Zeit in Goms wird ihnen unvergesslich in Erinnerung bleiben. Bereits letzte Woche am Donnerstag fand die Abschlussfeier statt, da die Jüngsten, die «Wölflis», bereits am Freitag die Heimreise antraten. Die Feier sorgte bei den 35 000 Teilnehmenden für zusätzliche emotionale Momente. «Blay», Bligg und Marc Sway sangen nochmals ihren Bula-Song «Berge versetzen» bei der Abschlussfeier. Viele dachten, dass dies der offizielle Schluss der Feier sei.
Konzert und Drohnen-Lasershow
Mit «Blay» war aber noch lange nicht Schluss. Die Abschlussfeier war gespickt mit weiteren Highlights. «77 Bombay-Street» sorgte mit ihrem anschliessenden Konzert für Party-Stimmung pur. «Alle haben getanzt und mitgemacht», sagt Bhend. Für sie und viele Anwesenden kam aber die Krönung des Abends zum Schluss. «Anstelle eines Feuerwerks gab es eine eindrückliche Drohnen-Lasershow», erzählt Bhend. «Die Stimmung war einfach nur cool.» So war unter anderem der Umriss der Schweiz am Gomser Nachthimmel zu sehen. «Verschiedene Punkte symbolisch für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, flogen ins Wallis und kurz danach wieder in alle Himmelsrichtungen hinaus. Untermalt wurde die Show mit Musik. Im Gegensatz zur 1. August- und Eröffnungsfeier sei die Abschlussfeier auch für die Kleinsten der Pfadi nicht zu anstrengend gewesen. Alle hätten das Programm in vollen Zügen genossen.
Abschied aus dem Goms fiel schwer
Am Freitag hiess es für die «Wölflis» bereits die Heimreise antreten. Für die anderen hiess es Vorbereitungen für den Abbau zu treffen. Bänklis wurden auseinandergeschraubt und Vorzelte abgebaut. Am Samstag halfen die grösseren Kinder den Leiterinnen und Leitern ihre Schlafzelte und das Gemeinschaftszelt abzubauen. Der grosse Aussichtsturm wurde eingerissen und das Holz zum Entsorgungsplatz gebracht. Am Abend hiess es dann auch für die grösseren Kinder der Pfadi Rohrdorferberg Abschied nehmen. Das fiel den meisten nicht einfach. «Es schwang auch Wehmut mit», sagt Bhend. Sie selbst habe in den zwei Wochen in Goms auch Leiter und Leiterinnen von anderen Pfadis kennengelernt. «Wir haben uns gegenseitig unterstützt und Sachen untereinander ausgeliehen», sagt sie. Der Kontakt werde sicherlich auch nach dem Lager bleiben. Das Leiter-Team der Pfadi Rohrdorferberg habe bereits von Eltern positives Feedback erhalten. Der einheitliche Tenor: Seit sie ihre Sprösslinge am Bahnhof Heitersberg am Samstagabend in Empfang nahmen, berichten die Kinder über ihre Erlebnisse. Unter anderem sagen sie, dass das Bula mega cool war und sie viel Spannendes erlebt haben. Auch das Leiter-Team zieht nach den zwei Wochen eine positive Bilanz. Bhend sagt: «Alle sind gut zurückgekehrt. Als Leiterin war es anstrengend. Trotzdem fand ich das Bula super.»
Debora Gattlen