Die Frist für die Bauauflage der neuen Verteilzentrale für Frischeprodukte von Denner ist abgelaufen
Es liegt eine Sammelklage gegen die Verteilzentrale für Frischeprodukte von Denner auf dem Tisch. Trotzdem betonen Einwender und Denner: «Es herrscht bestes ...
Die Frist für die Bauauflage der neuen Verteilzentrale für Frischeprodukte von Denner ist abgelaufen
Es liegt eine Sammelklage gegen die Verteilzentrale für Frischeprodukte von Denner auf dem Tisch. Trotzdem betonen Einwender und Denner: «Es herrscht bestes Einvernehmen.»
Regt sich gegen die geplante Verteilzentrale Widerstand, wie bereits verschiedene Medien titelten? Der «Reussbote» fragte bei den Einwendern und Denner nach. Beide Parteien betonen, dass grosses Interesse an einer guten Lösung für alle bestehe. Die Einwender betonen, dass sie nicht gegen den Neubau der Verteilzentrale für Frischeprodukte von Denner sind. Sie hätten bestes Einvernehmen mit Denner. Mit der Eingabe erhoffen sie sich aber eine Verbesserung der aktuellen und künftigen Lärmsituation. Bei der Sammeleinwendung handelt es sich um 14 Anwohner des Einfamilienhausquartiers an der Eichlistrasse. Der Sammeleinwendung legten sie bereits Lösungsvorschläge bei. «Es beinhaltet auch den bestehenden Mitarbeiterparkplatz. Dieser wird umgenutzt und als Warteraum für Kühl-Lkws dienen», sagen sie. Ob die bisherigen Lärmschutzwände zu den Zufahrtsgleisen zum Denner dafür entfernt würden, müsse geklärt werden. Bereits mit Schallschutzwänden sei ab fünf Uhr morgens, das Rangieren und Entladen zu hören. Der Vorschlag der Sammeleinwendung: eine Überdachung.
Lebensqualität für Quartier erhalten
Die Sammeleinwendung unterschrieben hat auch Gemeindeammann Peter Wiederkehr. Er wohnt ebenfalls an der Eichlistrasse. «Für die Anwohner ist in der Bauauflage der Umweltbericht zu den Lärmimmissionen zu wenig definiert. Das muss zu Papier gebracht werden, damit wir auch bei einem späteren Führungswechsel bei Denner etwas in der Hand haben. Wir sind aber sicher, dass wir einen Konsens mit Denner finden. Mit der Einsprache wollen wir eine Stellungnahme erreichen. Passt uns der Vorschlag, werden wir die Sammeleinwendung zurückziehen.» Wichtig sei, dass die Lebensqualität für das Quartier auch für die nächsten Jahrzehnte stimme. Denner habe die Anwohner bisher immer sehr gut in Projekte einbezogen.
Denner pflegt Informationspolitik
Denner hat die Anwohner im Rahmen von zwei Infoveranstaltungen frühzeitig über das geplante Verteilzentrum für Frischeprodukte in Kenntnis gesetzt. «Denner kennt die Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner aus persönlichen Gesprächen», sagt Denner-Mediensprecher Thomas Kaderli. So wisse man bereits, dass die Sammeleinsprache darauf ziele, Detailfragen, wie zum Beispiel Standorte oder Aussehen von Lärmschutzwänden zu klären und nicht grundsätzlich das Projekt zu verhindern. «Wir sind deshalb sehr zuversichtlich, dass wir auch in diesen Punkten eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung, finden und der Baustart wie vorgesehen im Frühjahr 2023 erfolgen kann», sagt Kaderli.
Positive Auswirkung für Region
Für 36 Mio. Franken will Denner südlich der bestehenden Verteilzentrale und der sich im Bau befindenden SBB-Schlaufe eine neues Verteilzentrum für Frischeprodukte bauen. 143 Meter lang, bis zu 72 Meter breit und rund 10 Meter hoch sind die Dimensionen des Gebäudes. Rund 60 Arbeitsplätze werden neu geschaffen. Die Inbetriebnahme ist für 2025 geplant.
Debora Gattlen