Zwischen Mägenwil und Mellingen-Heitersberg realisiert die SBB Unterhaltsarbeiten an Brücken und Gleisen
Diese Woche haben die Vorarbeiten an drei Brücken auf der Heitersbergstrecke begonnen. Sie sollen bis 2025 instandgesetzt werden. Die SBB will zudem 2460 Meter Gleis ...
Zwischen Mägenwil und Mellingen-Heitersberg realisiert die SBB Unterhaltsarbeiten an Brücken und Gleisen
Diese Woche haben die Vorarbeiten an drei Brücken auf der Heitersbergstrecke begonnen. Sie sollen bis 2025 instandgesetzt werden. Die SBB will zudem 2460 Meter Gleis erneuern. Totalsperrungen sind für nächsten Sommer und Herbst geplant.
Das Viadukt Fislisbach und die «Strassenunterführung Landstrasse» in Wohlenschwil haben rund 50 Jahre auf dem Buckel. Ebenso lange ist es her, dass die Reussbrücke, die ursprünglich sogar aus dem Jahr 1877 stammt und seither mehrmals modernisiert wurde, zum letzten Mal instandgesetzt wurde. Damals hatte die Eisenbahnbrücke einen neuen Oberbau erhalten. Ein halbes Jahrhundert später plant die SBB einen «grossen Service» der drei Infrastrukturbauwerke. Dieser sei notwendig, «damit diese weitere 50 Jahre einen sicheren und pünktlichen Betrieb gewährleisten können», schreibt SBB-Sprecher Olivier Dischoe auf Nachfrage des «Reussbote». Derzeit erfolgen die Vorarbeiten, bevor es im Januar richtig losgeht. Die Brücken, die dafür eingerüstet werden müssen, erhalten unter anderem statische Verstärkungen, neue Abdichtungen und Korrosionsschutz. Ausserdem sollen zusätzliche sogenannte «Widerlageranker» eingebaut werden. Diese leiten die Längskräfte (Bremskräfte, Erdbebenkräfte etc.), welche auf die Brücken wirken, in den Boden ab. «Heutige Normen fordern höhere Horizontalkräfte als ältere Normengenerationen vor 50 Jahren», erklärt der SBB-Sprecher. Neben den ebenfalls 50-jährigen Brückengeländern sollen auch 2460 Meter Gleise zwischen dem Tunnelportal Mellingen Heitersberg und der Strassenunterführung in Wohlenschwil erneuert werden. Dabei werden die Holzschwellen durch langlebigere Betonschwellen ersetzt. Der Schotter wird teilweise gereinigt und wiederverwertet. Zudem werden lärmdämpfende Unterschottermatten eingebaut.
Totalsperrungen an Wochenenden
Die Gesamtkosten für die Instandsetzung der drei Brücken sowie die Fahrbahnerneuerung betragen laut SBB rund 35 Millionen. Die Arbeiten sind in vier Projektphasen eingeteilt. Man bemühe sich durch eine «gemeinsame und konzentrierte Ausführung» der Arbeiten, die Gesamtbauzeit sowie Gleissperrungen zu verkürzen und den Baulärm zu reduzieren, heisst es von Seiten der Bahn. Die Hauptarbeiten an den drei Brücken sollen hauptsächlich während acht Wochenend-Totalsperren von Juli bis September stattfinden. Danach kommt es zu Teilsperrungen für die Fahrbahnerneuerung. Während der Totalsperrungen würden die Züge grossräumig umgeleitet, im engeren Bereich würden Busse als Bahnersatz eingesetzt, so Dischoe. Die SBB informiert bereits jetzt auf ihrer Homepage unter dem Stichwort «Bauprojekte» über die Termine für die Totalsperrungen. Mögliche Beeinträchtigungen des Strassenverkehrs durch die Bauarbeiten würden vor Ort angezeigt.
Michael Lux