Tägerig: Nach über zehnjähriger Planung und einjähriger Bauzeit stehen der neue Stall und die neue Reithalle des Weidhofs
Das langjährige Projekt ist fast abgeschlossen. Dank neuem Stall und neuer Reithalle gibt es jetzt noch mehr Platz für Mensch und Tier auf ...
Tägerig: Nach über zehnjähriger Planung und einjähriger Bauzeit stehen der neue Stall und die neue Reithalle des Weidhofs
Das langjährige Projekt ist fast abgeschlossen. Dank neuem Stall und neuer Reithalle gibt es jetzt noch mehr Platz für Mensch und Tier auf dem Weidhof. Der lange Atem habe sich definitiv gelohnt, findet das Ehepaar Moos.
Eigentlich wollten Eveline und Ro
land Moos nur die alte Reithalle auf dem ererbten Weidhof durch eine neue ersetzen. Doch zweimal scheiterte das Unterfangen an der nötigen Baubewilligung. Denn für den deutlich grösseren Neubau wäre eine Zonenanpassung nötig gewesen. Beim dritten Anlauf klappte es dann aber doch – dank eines Rückbaus von Stall und Reithalle: «Der Stallbau von 2014 ist stehen geblieben, den Rest haben wir komplett erneuert», erklärt Roland Moos, auf dessen elterlichem Hof es schon immer Pferde gab. Das Futter für die Tiere produziert er nach wie vor selbst vor Ort. Die ebenerdige Futterlage unter einem Dach mit der Reithalle erleichtere ihm das Arbeiten deutlich, so Moos. Doch bis es soweit war, dauerte es noch ein ganzes Jahr. Als Erstes war der brandneue Stall für 28 Pensionspferde – fertig: «Spatenstich war im Oktober und im Februar waren die Pferde gezügelt», erzählt Eveline Moos. «Der grösste Vorteil ist, dass alle Pferde jetzt einen permanenten Auslauf haben», erklärt sie. Denn mit dem neuen Stall verfügt nun jede Box über einen eigenen Freibereich.
2500 m2 Solarzellen auf dem Dach
Im März wurden die bestehenden Gebäude zurückgebaut. Und bereits Ende August konnte die neue, geräumige Reithalle bezogen werden: «Die grössere Reitfläche war uns besonders wichtig», sagt Eveline Moos. Die neue Reithalle misst insgesamt stolze 55 x 36 Meter und bietet allein 1250 m2 Reitfläche – mehr als doppelt so viel wie in der ehemaligen Reithalle. Auch sonst war man dort eher beengt. Ausser dem «Reiterstübli» gab es vorher keine weiteren Räumlichkeiten. Jetzt finden zusätzliche Lagerflächen für das Futter und ein grosser Aufenthaltsraum für die Reitschülerinnen und -schüler und die Feriengäste unter einem Dach Platz. Beim Gebäude selbst legte Familie Moos grossen Wert auf Nachhaltigkeit. Es wurde nur einheimisches Tannenholz verwendet. Beauftragt wurden ausserdem möglichst viele lokale Unternehmen. Darüber hianus liessen sie auf dem Dach eine grosse Fotovoltaikanlage mit 2500 m2 Solarzellen installieren: «Der Elektriker hat gesagt, damit könne ich halb Tägerig versorgen», lacht Roland Moos: «Der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt», zieht er Bilanz am Ende des langjährigen Projektes. Jetzt müssen nur noch letzte Räumlichkeiten fertig eingerichtet werden und einige Umgebungsarbeiten beendet werden, dann kann das grosse Eröffnungsfest im Frühjahr kommen: «Beim Tag der offenen Tür sind alle herzlich willkommen», sagen die beiden.
Michael Lux