Der Kanton pflanzte zehn neue Birken an der Hägglingerstrasse. Die Birkenallee oberhalb des Dorfes ist wichtig für die Hangsicherung
Die steile Strasse Richtung Büschikon ist bis zum Wald mit einer Birkenallee gesäumt. Aus Sicherheitsgründen wurden einzelne Birken ...
Der Kanton pflanzte zehn neue Birken an der Hägglingerstrasse. Die Birkenallee oberhalb des Dorfes ist wichtig für die Hangsicherung
Die steile Strasse Richtung Büschikon ist bis zum Wald mit einer Birkenallee gesäumt. Aus Sicherheitsgründen wurden einzelne Birken gefällt.
Die Gemeinde hatte den Kanton schon früher darauf aufmerksam gemacht, dass einige der Birken ein Sicherheitsrisiko darstellen», sagt Gemeinderat und ehemaliger Forstwart Patrick Oldani. So fielen bei starken Böen immer wieder Äste auf die Strasse. Vor zwei Jahren, beim Jahrhundertschnee, brach gar eine der alten Birken unter der schweren Schneelast zusammen. Im Frühjahr kam nach einer Begehung mit dem Kanton das Einverständnis für den Unterhalt der Birken an der Allee. «Wegen allfälligem Brutgeschäft der Vögel wurden die Arbeiten auf den Herbst verlegt», sagt Oldani. Die Arbeiten führte der Forstbetrieb Reusstal und die Mellinger Gartenbaufirma Jenni & Partner aus.
Pflanzkästen erleichtern Anwuchs
Am Mittwoch vor einer Woche rückte auf der steilen Hägglingerstrasse schweres Geschütz an. Ein Vollernter schnitt in einem Guss mit dem Greifer die alten Baumriesen ab und lud sie sicher auf den bereitgestellten Anhänger auf. «Bei der Fällung wurden die Wurzelstöcke im Boden belassen. Die Wurzeln werden weiterhin den Hang sichern», führt Oldani aus. Das steile Gelände war auch bei der Neupflanzung eine Herausforderung. Bevor die Jungbäume gepflanzt wurden, mussten Pflanzkästen aus Robinienholz – ein heimisches Holz, das witterungsbeständig ist – für die Bäume angefertigt werden. «Wir brauchten zwei Tage, um die Pflanzkästen anzufertigen und die Löcher für die Bäume auszuheben», sagen Tim Bertschinger, Forstwart Forstbetrieb Reusstal und Andreas Greber, Landschaftsgärtner bei Jenni & Partner. Im Anschluss pflanzten sie die Jungbirken sorgfältig in die Kästen. Damit auch kräftige Winde die noch dünnen Stämme nicht umknicken, sicherten sie die Birken zusätzlich mit Holzpfählen. Beim abschüssigen Gelände war dies kein leichtes Unterfangen. So balancierte Bertschinger auf einer schräg gestellten Leiter, um die Bäume von der Hangseite zu sichern. Nach der Pflanzung goss Greber die Bäume gut an. Obwohl Greber und Bertschinger ansonsten nicht zusammenarbeiten, sass jeder Handgriff. Die jungen Männer waren mit Herzblut dabei. Am Freitag arbeiteten sie bis weit nach 18 Uhr, um auch noch die letzte Jungbirke zu setzen. Dank der Neupflanzung ist nun der Hang oberhalb des Dorfes weiterhin gegen Erdrutsche gesichert.
Debora Gattlen