Neuer Kreisel an der Hauptstrasse
25.10.2022 Mägenwil, Region ReusstalKreisingenieur und Projektleiter informierten über die geplante Sanierung der Hauptstrasse
Die Sanierung muss sein, altershalber. Der Kanton plant einen neuen Kreisel und will die Verkehrssicherheit für alle an einigen Stellen erhöhen.
Das letzte Mal wurde die ...
Kreisingenieur und Projektleiter informierten über die geplante Sanierung der Hauptstrasse
Die Sanierung muss sein, altershalber. Der Kanton plant einen neuen Kreisel und will die Verkehrssicherheit für alle an einigen Stellen erhöhen.
Das letzte Mal wurde die Hauptstrasse, die durch Mägenwil führt, vor über 40 Jahren saniert. Sowohl die Fahrbahn dieser Kantonsstrasse als auch die Werkleitungen entsprechen nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Handlungsbedarf besteht auch an der Kreuzung Hauptstrasse-Industriestrasse. Zwar ist die ganze Hauptstrasse sanierungsbedürftig. Der Kanton hat nun aber veranlasst, die Sanierung eines ersten Strassenabschnittes Ost zu planen – es handelt sich um den Teil zwischen Industriestrasse bis zum Dorfausgang Richtung Wohlenschwil.
Kreisingenieur Martin Utiger und Projektverfasser Roman Schenker vom Badener Ingenieurbüro Scheidegger und Partner stellten dieses Projekt am Donnerstagabend anlässlich eines Informationsabends in Mägenwil vor. Mit der Sanierung wolle man eine hohe Verkehrssicherheit für alle erreichen, berücksichtigt würde auch der behindertengerechte Ausbau. Der Fokus liege dabei auf dem Knoten Industriestrasse, Bushaltestellen, Zugang Wolfbodenstrasse und bei der Dorfein- oder -ausfahrt Richtung Wohlenschwil, erklärte Roman Schenker den rund 20 Interessierten und erläuterte von Westen nach Osten die einzelnen Elemente.
Statt Kreuzung ein neuer Kreisel
Die heutige Kreuzung Hauptstrasse-Industriestrasse soll durch einen Kreisel aus Gussasphalt ersetzt werden, der bei Sondertransporten auch überfahren werden kann. Dafür reiche die vorhandene Fläche, sagte Schenker. Rund um den Kreisel sind auf allen Strassen Fussgängerstreifen mit Mittelinseln geplant, die das Überqueren in zwei Etappen erlauben. Die Bushaltestellen sollen im Wartebereich leicht erhöht werden, um behindertengerechtes Einsteigen in den Bus zu ermöglichen. Um den Kreisel herum sollen Kandelaber ersetzt, respektive mit LED-Leuchten ausgestattet werden.
Als sehr breit erachteten die Projektverfasser die Einmündung in die Wolfbodenstrasse, die aus diesem Grund verengt werden soll. «Allerdings nur optisch», wie Roman Schenker betonte. Geplant sei an beiden Seiten eine besondere Pflästerung, welche langsameres Fahren fördere und damit der Sicherheit der Fussgänger diene. «Ein Sattelschlepper gelangt da nie rein», wurde in der Aula moniert.
Noch mehr Widerstand regte sich allerdings, als Schenker die Vorschläge für die Dorfausfahrt erläuterte. Zwischen Eckwiler- und Mattenstrasse ist auf der Hauptstrasse eine quer gestellte Insel vorgesehen, die die Entschleunigung, respektive eine korrekte Ausfahrt aus dem Dorf unterstützen soll. Eine Fussgängerquerung, eine Abbiegehilfe sowie auch ein Mehrwegstreifen sollen an dieser Stelle zudem leichteres Queren der Strasse für Fussgänger und Velofahrerinnen bringen.
Die quer gestellte Insel stiess nicht bei allen Anwesenden auf Begeisterung. «Schaut euch das noch einmal genau an», wurde empfohlen. Auf der Seite Dorfausgang brauche es keine Verengung. «Das ist eine Schikane für den Schwerverkehr.» – Man wolle verhindern, antwortete Projektverfasser Schenker, dass bereits innerorts und damit zu früh beschleunigt werde.
Kostenanteil von rund 1,5 Millionen
Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich in diesem ersten Abschnitt auf 4,75 Millionen Franken. Einen grossen Anteil bezahlt der Kanton, weil es sich um eine Kantonsstrasse handelt. Rund 1,5 Millionen Franken aber muss die Gemeinde übernehmen. Das weitere Vorgehen erklärte der zuständige Gemeinderat Jack Roos. Bereits an der Gemeindeversammlung vom 29. November wird der Kredit den Stimmberechtigten vorgelegt. Dann folgen Projektauflage und Landerwerb. Läuft alles nach Plan, könnte im Frühling 2025 abschnittweise mit dem Bau begonnen werden.
Heidi Hess


