Der Wildzaun ist montiert der Tunnel für Kleintiere offen. Wildtiere haben sich noch nicht daran gewöhnt
Kürzlich verirrten sich zwei Rehböcke auf die neue Umfahrungsstrasse. Jetzt fallen die Buddellöcher entlang des Wildtierzauns auf.
Der neue Wildtierzaun ...
Der Wildzaun ist montiert der Tunnel für Kleintiere offen. Wildtiere haben sich noch nicht daran gewöhnt
Kürzlich verirrten sich zwei Rehböcke auf die neue Umfahrungsstrasse. Jetzt fallen die Buddellöcher entlang des Wildtierzauns auf.
Der neue Wildtierzaun gibt manchem Wildtier Rätsel auf. Wollen sie auf die andere Seite der Umfahrungsstrasse wechseln, verwehrt ihnen der Zaun die Querung. Kleintiere können neu sicher unter der Höhe des Grumethofs durch den ein Meter breiten Tunnel laufen. «Es müssten für Wildtiere Wegweiser aufgestellt werden, damit sie wissen, wo sie die Umfahrungsstrasse queren müssen», sagt eine «Reussbote»-Leserin bei einem Augenschein vor Ort. Ein Dachs war auf seinem Rückweg zu seinem Bau – dieser befindet sich neben der Umfahrung – wohl mit der neuen Situation konfrontiert. Statt den Tunnel zu nehmen oder den Zaun entlang zu wandern, buddelte er kurzerhand ein Loch unter den Wildtierzaun. «Die Strasse wurde bereits vor der offiziellen Eröffnung durch Wildtiere eröffnet», sagt Bruno Lemmenmeier. «Ich staunte nicht schlecht, als ich das Loch unter dem Zaun und die Pfotenabdrücke quer über die Fahrbahn sah.» Der Wildtierzaun reicht nur wenige Zentimeter unter die Erdoberfläche und bietet keinen Schutz vor Grabungen. Passanten und Anwohner fragen sich bereits, ob der einseitig angelegte Zaun Wildtiere eher dazu verleitet auf die Strasse zu geraten statt abzuhalten. «Der Zaun wurde in Zusammenarbeit mit einer Wildtierbiologin aufgestellt», sagt Josef Korbonits, Projektleiter Tiefbau beim Departement für Bau, Verkehr und Umwelt. «Sie hat uns empfohlen den Zaun beim Kreisel bis zur Militärstrasse weiterzuziehen.» Wildtiere würden so beim Queren der Strasse vom Wald im Brand zum Wald zwischen der ARA und dem Tanklager besser geleitet. Diese Aussage erstaunt Passanten vor Ort. Für sie ist klar, der Zaun beim Kreisel verleitet Wildtiere dazu, die breite Umfahrungsstrasse entlangzulaufen, statt die schmälere Militärstrasse zu nehmen. Eine Alternative für das Wild wäre, die Birmenstorferstrasse zum Tanklager zu nehmen. «Durch die neuen Massnahmen beim Kreisel wird es nicht nur für Wildtiere gefährlich, sondern auch für Menschen», sagt Anwohner Sandro Teufer. Beim Kreisel hat der Kanton keine Fussgängerstreifen vorgesehen. Für Kinder ist das gefährlich, da niemand ohne Fussgängerstreifen anhält.» Dazu sagt Korbonits: «Für Fussgänger gibt es in der Mitte der Fahrbahn Inseln. Rücksichtsvolle Autofahrer halten auch ohne Fussgängerstreifen an.»
Debora Gattlen