Umzug auf der Umfahrung: Am Samstag sind Töfflifahrer, Velofahrerinnen oder Fussgänger die Ersten auf der neuen Umfahrungsstrasse

Als das Band durchschnitten war, gab es kein Halten mehr. Rund 2000 Menschen freuten sich, als Erste über die neue Umfahrungsstrasse zu gehen.

Rot-weiss für die Nation, blauschwarz für den Kanton und roter Löwe im gelben Feld für das Städtli – ganz Mellingen ist beflaggt. Die Stadt ist in Feierlaune. Die Umfahrung ist gebaut und wird an diesem Tag offiziell eröffnet.
Schon um 10 Uhr morgens waren am Samstag die ersten auf der neuen Strasse und auf der neuen Brücke, noch hing der Nebel über Mellingen, – er sollte sich bald lichten. Sie kamen vom Kreisel bei der Birrfeldstrasse und vom Kreisel Tanklager. Dort, wo um 11.30 Uhr die Ansprachen gehalten, die Brücke gesegnet und das Band durchschnitten werden sollte, traf man sich, unterhielt sich und war gespannt.
Die Vereine hatten mit Wagen, Töffli oder Velos am Strassenrand ihre Positionen bezogen, bis hoch zum Kreisel Tanklager standen sie. Genauso weit reichten bald auch die Besucherinnen und Besucher. Es waren Mellingerinnen und Mellinger, Fislisbacher, Oberrohrdorfer und Tägliger, Wohlenschwilerinnen, Stetterinnen und Birmenstorferinnen.
Und als das Band durchschnitten war, gaben die Tambouren den Takt an, schritten voran, gefolgt von der Stadtmusik, von Ehrengästen und Vereinen: Schützen, Landfrauen, Pontonieren, Turnverein, Cirque Arabas, Bike Team, Oktoberfest-Wagen, Samariterinnen, Töfflibuben, Motopirates, Associazione Italia Nostra, Jugendbüro, Bänkli-Clique Oberrohrdorf, Feuerwehr..., Junge, Alte, Familien, Frauen mit Hund, Männer mit Kind. Ein nicht enden wollender, langer Umzug. Rund 2000 Menschen genossen es, langsam auf der zwei Kilometer langen, neuen Strasse unterwegs zu sein. Sie strahlten. Sie waren alle die Ersten.
Und viele haben gewonnen. Eine Umfahrung für Lastwagen und Autos, um Mellingen herum. Die Altstadt kann sich verändern und entwickeln. Eine Chance, schöner zu werden.

Heidi Hess