Gmeind heisst zwei Anträge gut
29.11.2022 Niederrohrdorf, Region RohrdorferbergGemeinderat muss bei der Sanierung von zwei Strassen nochmals über die Bücher gehen
Zwei Geschäfte umfasste die Traktandenliste der Gmeind in Niederrohrdorf. Bei beiden Geschäften kam es zu Anträgen, die gutgeheissen wurden.
Wer in Niederrohrdorf aufgrund der ...
Gemeinderat muss bei der Sanierung von zwei Strassen nochmals über die Bücher gehen
Zwei Geschäfte umfasste die Traktandenliste der Gmeind in Niederrohrdorf. Bei beiden Geschäften kam es zu Anträgen, die gutgeheissen wurden.
Wer in Niederrohrdorf aufgrund der Traktandenliste eine kurze Gemeindeversammlung erwartet hatte, der sah sich getäuscht. Zu den zwei Geschäften wurde lebhaft diskutiert. Die 89 von 2954 anwesenden Stimmberechtigten (3,01 Prozent) wurden von der Harmoniemusik Rohrdorf musikalisch auf die Winter-Gmeind eingestimmt. Nachdem das Protokoll genehmigt wurde, stellte Vizeammann Reto Grunder das Strassensanierungsprojekt von Fohrhölzlistrasse und Birkenweg vor. «Wir müssen bei der Werterhaltung à jour bleiben, ansonsten geraten wir einmal in Rückstand», so Grunder. Der Gemeinderat hat dazu einen Werterhaltungsplan, der aufzeigt, welche Projekte dringend sind. Das Projekt rechnet mit Kosten von knapp 2 Millionen Franken. Die zwei Strassen werden auf einer Gesamtlänge von 430 Metern saniert. Die Arbeiten umfassen den Strassenbau, die Werkleitungen und die Beleuchtung.
Das Sanierungsprojekt führte zu einer lebhaften Diskussion, vor allem die Verlegung des Trottoirs beim Spielplatz gab Anlass zu Kritik. Schliesslich stellte Peter Schmid einen Rückweisungsantrag und begründete: «Das Projekt ist von 2018, die Kosten beim Ersatz der Wasserleitungen sind zu hoch.» Er rechnete vor, wie viel die Wasserrohre im Abschnitt kosten. «Das ist zu teuer», sagte er. Die Gemeindeversammlung folgte Schmids Antrag und wies das Geschäft mit 46 Ja zu 34 Nein zurück. Die Rückweisung ist verbunden mit dem Auftrag, die Sanierung zu überarbeiten und die Kosten kritisch zu überprüfen.
Keine Klimaanlage im Gemeindehaus
Gemeinderat Patrik Hitz stellte darauf das Budget 2023 vor. Dieses schliesst bei einem unveränderten Steuerfuss von 97 Prozent mit einem Ertragsüberschuss von 75 000 Franken. Alois Huser stellte zum Budget einen Änderungsantrag. Die 225 000 Fr. für eine neue Klimaanlage im Gemeindehaus seien zu streichen. Es sei ein falsches Signal, gerade jetzt, wo Strom gespart werden sollte. Vielleicht gebe es ja eine Alternative, so Huser. Daniel Zehnder, Architekt des Gemeindehauses meinte, dass man mit einer optimalen Beschattung doch einige Kühlung hinbringe und schlug vor, den Budgetkredit zu belassen, diesen aber anderweitig einsetze. Das gehe nicht, sagte Finanzverwalter Daniel Baumgartner auf Anfrage von Frau Gemeindeammann Gisela Greder. Sie führte zudem aus, dass die Temperaturen im Sommer beinahe unerträglich seien. Im obersten Stockwerk werde es bis zu 30 Grad heiss. Darunter leiden die Polizisten, die mit schusssicheren Westen arbeiten müssen. Die Versammlung strich anschliessend den Betrag aus dem Budget mit 40 Ja zu 34 Nein. Den Hauptantrag des Gemeinderates mit den zwei Änderungen (Streichung der Strassensanierung und der Klimaanlage) genehmigte die Versammlung darauf mit grosser Mehrheit.
Es braucht noch mehr Schulraum
Kevin Van informierte zur Situation an der Schule. Die Occasionscontainer seien bestellt, geliefert werden diese im Frühling 2023. Neue Informationen gab es zum zurückgewiesenen, gemeinsamen Schulhausprojekt der Primar- und Oberstufe. Das bisherige Projekt ist zu klein dimensioniert, es muss überarbeitet werden. Man werde den Fokus öffnen und das Gesamtareal betrachten, so Van weiter.
Benedikt Nüssli