Ideen, die ihnen die Adventszeit verschönern: Eine ist die Krippe, die Sakristanin Brigitte Suter aufbaut, in der kath. Kirche Tägerig zu besuchen
Bald ist es wieder soweit. Sakristanin Brigitte Suter stellt jeweils kurz vor Weihnachten die Krippe in der Kirche auf. Eine der ...
Ideen, die ihnen die Adventszeit verschönern: Eine ist die Krippe, die Sakristanin Brigitte Suter aufbaut, in der kath. Kirche Tägerig zu besuchen
Bald ist es wieder soweit. Sakristanin Brigitte Suter stellt jeweils kurz vor Weihnachten die Krippe in der Kirche auf. Eine der Krippenfiguren kam aber auch schon unter dem Jahr zum Einsatz.
Katechetin Sandrine Müller fragte an, ob sie eine Krippenfigur für den Weissen Sonntag verwenden könne», erzählt Brigitte Suter. Natürlich durfte sie. So weidete der Hirte aus der Krippe nicht seine angestammte Schafherde, sondern die selbstgebastelten Schafe der Kinder. Die übrigen Krippenfiguren warten jeweils gut verstaut in einem Schrank der Sakristei auf ihren jährlichen Weihnachtseinsatz. Einen Tag vor Weihnachten holt Brigitte Suter, zusammen mit ihrem Mann Leonhard Suter, die Figuren aus ihrem elfmonatigen Dornröschenschlaf. Liebevoll setzt sie die 50 Zentimeter hohen Schwarzenberg Krippenfiguren vor dem Altar in Szene. Die Figuren wurden von ihr und acht anderen Tägliger Frauen 2017 in einem Kurs in Mägenwil selbst angefertigt. An Weihnachten 2018 kamen sie das erste Mal zum Einsatz. Die alten Krippenfiguren aus Ton – sie waren in einem schlechten Zustand – haben seither ausgedient.
Ochs und Kamel kamen später dazu
Im ersten Jahr waren nebst den Krippenfiguren Schafe und ein von der Kursleiterin ausgeliehener Esel dabei. Im zweiten Jahr kamen ein Kamel und ein Ochse dazu. Beim Aufbau der Krippe hängt Brigitte Suter als erstes ein blaues Tuch vor den Altar. An dieses werden mit Stecknadeln ein Dutzend kleine Strohsterne angeheftet. Der grosse Weihnachtsstern mit Schweif – ebenfalls aus Stroh – ist das Prunkstück. Dann folgen die Krippenfiguren. «Ich arrangiere sie jedes Jahr anders», verrät Suter. «Als erstes platziere ich Maria mit dem Jesus-Kind und danach die anderen Figuren um sie herum.
Zum Schluss legt sie zwischen die Figuren selbst gesammeltes Moos, Wurzeln und Äste. Damit an Weihnachten die Krippe auch von allen Kirchgängern gesehen wird, erhält sie eine Beleuchtung. «Die Figuren können ohne Beleuchtung von den Kirchenbänken aus nicht erkannt werden», sagt sie.
Statt zwei Christbäumen nur einer
Wegen der drohenden Energiekrise wird auch in der Kirche Tägerig die Weihnachtsbeleuchtung reduziert. Der Weihnachtsbaum vor der Kirche wird dieses Jahr nicht beleuchtet. Stattdessen kann ein Weihnachtswunsch oder mitgebrachter -schmuck aufgehängt werden. «Jeder kann einen Beitrag leisten», sagt Suter.
In der Kirche wird statt zwei grossen Christbäumen, sie sind circa fünf Meter gross, nur ein Baum aufgestellt und beleuchtet. Nicht neu ist, dass das Licht während den Weihnachtsgottesdiensten ausgeschalten und durch Kerzenlicht ersetzt wird. «Durch das Licht der Kerzen entsteht immer eine sehr schöne Stimmung», sagt Suter.
Wer einen Blick auf die Krippe werfen will, kann das am 24. Dezember beim Familiengottesdienst um 17 Uhr oder an der Mitternachtsmesse um 22.30 Uhr tun. Ansonsten kann die Krippe bis zum 8. Januar täglich von 7.30 bis 20.00 Uhr besichtigt werden. Danach wird die Krippe durch Brigitte Suter wieder abgebaut.
Debora Gattlen