Das Limit der Nitrat-Obergrenze ist fast erreicht. Jetzt klärt die Gemeinde ab, woher das Nitrat kommt
Jetzt muss etwas gemacht werden. Die Nitrat-Obergrenze von 40 mg/l ist fast erreicht. Der Gemeinderat hat für die Untersuchung 20 000 Franken im Budget eingesetzt.
Wir sind ...
Das Limit der Nitrat-Obergrenze ist fast erreicht. Jetzt klärt die Gemeinde ab, woher das Nitrat kommt
Jetzt muss etwas gemacht werden. Die Nitrat-Obergrenze von 40 mg/l ist fast erreicht. Der Gemeinderat hat für die Untersuchung 20 000 Franken im Budget eingesetzt.
Wir sind haarscharf unter der Obergrenze für Nitrat», führte Gemeinderat Christian Vogel an der Winter-Gmeind aus. «Der Gemeinderat will herausfinden, woher das kommt.» Für die vorgesehenen Untersuchungen sind 20 000 Franken im Budget 2023 eingeplant. Die erhöhten Nitratwerte wurden bei den regelmässig durchgeführten Messungen festgestellt. Erhöhte Werte wurden vor allem nach Trockenperioden und anschliessenden Regen festgestellt. «Wir behalten das im Auge und kontrollieren vermehrt diesen Nitrat-Wert», sagt Gemeinderat Patrick Oldani. Aktuell stagniere dieser und sei leicht rückläufig. «Der Gemeinderat will trotz der leicht rückläufigen Werte die Spur nach den Nitrat-Verursachern verfolgen.»
Geologe führt Untersuchung durch
«Wir müssen etwas unternehmen, bevor es zu spät ist», sagt Brunnenmeister Wendelin Blattmer. «Es dauert zwischen 10 und 15 Jahre, bis erhöhte Nitrat-Werte wieder abgebaut sind. Das war auch in der Nachbargemeinde Wohlenschwil so.»
Ein Geologe wird demnächst Färbversuche in den Quellgebieten durchführen. Damit können die Fliessrichtung und das Einzugsgebiet der Quellen genau eruiert werden. Tägerig verfügt über zwei Quellen. Die Quelle Wyhalde ist ausserhalb von intensiv bewirtschaftetem Landwirtschaftsland gefasst. Sie weist daher gute Werte auf. Die Quelle Büschikermatte hat einen linken und einen rechten Zulauf und liefert den grössten Teil Quellwasser. Beim rechten Zulauf werden die erhöhten Werte gemessen. «Durch die Abklärung des Geologen können wir herausfinden, woher das Nitrat stammt», sagt Blattmer. Danach wird als nächster Schritt mit den betroffenen Landbewirtschaftern das Gespräch gesucht, um den Nitrat-Eintrag in Landwirtschaftsland durch Düngemittel zu reduzieren. Gemäss Gesetzgebung sind die Landbewirtschafter verpflichtet, eine genaue Hofdüngerbilanz zu führen. Diese soll verhindern, dass die Böden überdüngt werden. Auch intensive Gemüse- und Fruchtflächen, speziell, wenn sie in den Wintermonaten brach liegen, fördern den Anstieg. «Da im Reservoir das Wasser von beiden Quellen gemischt wird, ist der Nitrat-Wert deutlich tiefer als 40mg/l. Das Wasser aus den Tägeriger Wasserhähnen kann deshalb unbedenklich getrunken werden. «Das Quellwasser wird viermal im Jahr vom Amt für Verbraucherschutz untersucht. Das ergibt eine genaue Statistik über den Verlauf der Nitrat-Werte», so Blattmer.
Debora Gattlen