Wer sich nicht an die Sperrzeiten hält, wird gebüsst
21.02.2023 Mellingen, Region ReusstalSeit dem 31. Oktober ist die Umfahrung für den Verkehr offen. Durch die Altstadt gelten Sperrzeiten. Nicht alle halten sich daran
Nicht alle Verkehrsteilnehmer halten sich an die Sperrzeiten in der Altstadt. Damit sie eingehalten werden, führt die Repol Rohrdorferberg-Reusstal ...
Seit dem 31. Oktober ist die Umfahrung für den Verkehr offen. Durch die Altstadt gelten Sperrzeiten. Nicht alle halten sich daran
Nicht alle Verkehrsteilnehmer halten sich an die Sperrzeiten in der Altstadt. Damit sie eingehalten werden, führt die Repol Rohrdorferberg-Reusstal regelmässig Kontrollen durch.
Langsam begreifen viele, dass es eine Umfahrung gibt und in der Altstadt zu gewissen Zeiten ein Durchfahrverbot gilt», sagt Repol-Chef Daniel Schreiber. Das war kurz nach der Eröffnung der Umfahrung noch anders. Die Repol verteilte zuerst während zwei Wochen keine Bussen, sondern Flyer. Auf denen waren als Gedankenstütze die Durchfahrzeiten aufgedruckt. Nach dieser Zeit galt es Ernst. Wer sich nicht daran hält, wird gebüsst. 100 Franken kostet die Abkürzung durch die Altstadt. Bis heute hat die Repol rund 500 Bussen ausgesprochen. Was auffällt: Im neuen Jahr haben sich die Bussen halbiert. «Die Dunkelziffer für solche, die während den Sperrzeiten ohne Busse durchfahren, ist sicherlich noch höher», so Schreiber. «Wir machen circa dreimal pro Woche während 45 Minuten Stichproben.
Zubringer bekommen keine Bussen
Keine Angst vor einer Busse müssen Zubringer und Kunden der Geschäfte in der Altstadt haben. Sie dürfen jederzeit zufahren. «Es muss auch keine Quittung gezeigt werden», führt Schreiber aus. «Von unseren Standorten sehen wir, wer durchfährt und wer in der Altstadt Halt machte. Nur durchfahrende Auto- oder Lkw-Lenker werden angehalten und gebüsst.»
Ausreden sind an der Tagesordnung
Auch letzten Donnerstag kontrollierte die Repol über Mittag in der Altstadt. Richtung Fislisbach hielten die Polizisten die fehlbaren Lenkerinnen und Lenker auf der Brücke an und beorderten sie auf den ehemaligen Coop-Parkplatz. Für die andere Fahrtrichtung wurden sie beim zweiten Torbogen vor dem Lindenplatzkreisel gestoppt und bei der nachfolgenden Bushaltestelle kontrolliert. Im Minutentakt kamen Fahrzeuge an, die trotz Verbot durch die Altstadt fuhren. Insgesamt wurden während 45 Minuten 35 Bussen verhängt. «Wir hören viele Ausreden. Einige Kontrollierte sind über die verhängte Busse verärgert», sagt Daniel Bodenmann, Stv. Repol. Die meisten Ausreden sind: Ich wusste nicht, dass es eine Umfahrung gibt. Dreistere geben sogar zu, dass sie von den Sperrzeiten wissen, aber dachten, dass nicht kontrolliert werde. «Ein Lenker sagte mir, dass er nun extra nochmals durch die Altstadt fahre, da er dafür 100 Franken Busse bezahlt habe. Ich sagte ihm, dass er das gerne machen könne, aber gleich bei den Kollegen auf der anderen Seite nochmals 100 Franken Busse bezahlen könne», so Bodenmann weiter. Eine ausländische Lenkerin fragte nach, ob das Fahrverbot auch für Ausländer gelte. Doch manchmal bleibt es bei den Kontrollen nicht nur bei verbalen Misstönen. So hielt ein Autolenker kurz an und gab dann wieder Gas. «Wir verfolgten ihn und konnten den Lenker beim Bahnhof anhalten», sagt Bodenmann. «Er fragte uns verärgert, ob wir nichts Besseres zu tun hätten, als Bussen zu verteilen.» Sein Fehlverhalten wird ihn nun mehr kosten, als die ordentliche Busse. Er erhielt zusätzlich eine Anzeige wegen diversen Verkehrsdelikten.
Deutliche Signalisation
«Es sind viele Auswärtige, die gebüsst werden. Zu Beginn waren es auch Mellinger. Einige dachten, dass die Sperrzeiten für sie nicht gelten», führt Schreiber aus. Sein Fazit: «Es wird immer noch zu den Sperrzeiten durchgefahren.» Und das, obwohl inzwischen gut sichtbare elektronisch geschaltete Tafeln anzeigen, wann es erlaubt ist und wann dies verboten ist.
Debora Gattlen


