Das Baugesuch für drei Bogenhallen auf dem Recycling-Platz der Kieswerk Otto Notter AG liegt auf
Die Umsetzung ist einfach. Und trotzdem tragen die drei Bogenhallen dazu bei, dass künftig bei der Verarbeitung von recyceltem Asphaltgranulat weniger Energie gebraucht und weniger CO2 ...
Das Baugesuch für drei Bogenhallen auf dem Recycling-Platz der Kieswerk Otto Notter AG liegt auf
Die Umsetzung ist einfach. Und trotzdem tragen die drei Bogenhallen dazu bei, dass künftig bei der Verarbeitung von recyceltem Asphaltgranulat weniger Energie gebraucht und weniger CO2 produziert wird.
Das Kieswerk Otto Notter AG in Stetten setzt in Sachen Klimaschutz ein weiteres Zeichen. Die Firma will auf dem rund 12 500 Quadratmeter grossen Grundstück drei Bogenhallen bauen. Diese schützen das aus recyceltem Asphalt gewonnene Granulat vor Nässe. Dieses wird jeweils im firmeneigenen Belagswerk in Villmergen der Asphaltproduktion beigemischt. Ist das recycelte Granulat nicht mehr dem Regen ausgesetzt, ist es trocken. Es braucht daher zur Erhitzung der Masse deutlich weniger Energie wie Gas, Öl und Elektrizität. Der C02-Ausstoss kann bei der Asphaltherstellung künftig um zwei Prozent reduziert werden.
Alter Asphalt wird wiederverwendet
Strassen werden regelmässig saniert. Der Asphalt wird um Ressourcen zu sparen meist nicht mehr entsorgt, sondern wieder aufbereitet. Das wird auch im Kieswerk der Otto Notter AG in Stetten so gehandhabt. Dazu werden die herausgebrochenen Asphaltplatten angeliefert und auf dem Areal zwischengelagert. Regelmässig werden diese von einem Störbrecher – die Maschine ist angemietet – zu feinem Granulat geschreddert. Das fein gemahlene schwarze Gold wird auf dem Recycling-Platz zwischengelagert. Für die Weiterverarbeitung wird das Granulat per Lkw nach Villmergen transportiert. Bei der offenen Lagerung muss dieses dort meist zuerst getrocknet werden. Bei offener Lagerung saugt sich das Granulat bei Regen mit Wasser voll. «Es macht daher Sinn, das Granulat trocken zu lagern, damit Energie gespart werden kann», sagt Paul Weiss, Leiter Baustoff der Kieswerk Otto Notter. Bei den aktuellen Energiepreisen können so Kosten eingespart und zudem auch in ökologischer Hinsicht, der CO2-Ausstoss reduziert werden.
Das Projekt war von der Firma bereits vor der prognostizierten Energiekrise im Winter geplant. Ein Teil des ausgebauten Asphalts wird bereits direkt in vorhandene Hallen in Villmergen angeliefert. Das reicht aber nicht für den ganzen angelieferten Recyclingasphalt. Daher braucht es die neuen Bogenhallen. «Durch die trockene Lagerung kann der Transport nach Villmergen besser geplant werden und Leerfahrten vermieden werden», so Weiss.
Drei Hallen mit Lkw-Planen
Die drei Bogenhallen werden auf Mauern aus Betonsteinen gebaut. Die Erdbeben- und Schneelastsicheren Träger werden darauf montiert und Lkw-Planen darüber gespannt. «Die Gemeinde wird wohl entscheiden, welche Farbe für die Blachen verwendet wird», so Weiss. Im Dossier der Bauauflage sind ein graues und grünes Muster beigelegt. Gehen während der Bauauflage keine Beschwerden ein, werden die drei Bogenhallen nach Ablauf der Auflagefrist, am 16. März, beim Hersteller bestellt. «Wir gehen von einer zweimonatigen Lieferfrist aus», sagt Weiss.
Debora Gattlen