Kinder und Jugendliche entscheiden mit
21.03.2023 Region ReusstalDie Mojuro – offene Jugendarbeit Region Rohrdorferberg legt ihren Jahresbericht 2022 vor
Die Mojuro konnte im vergangenen Jahr 63 Prozent mehr Teilnehmende verzeichnen. Neben den gelockerten Corona-Massnahmen sei ein weiterer Grund, dass die Kinder und Jugendlichen das Programm ...
Die Mojuro – offene Jugendarbeit Region Rohrdorferberg legt ihren Jahresbericht 2022 vor
Die Mojuro konnte im vergangenen Jahr 63 Prozent mehr Teilnehmende verzeichnen. Neben den gelockerten Corona-Massnahmen sei ein weiterer Grund, dass die Kinder und Jugendlichen das Programm teilweise mitgestalten dürfen.
Die Partizipation gehört zu den Grundsätzen der Mojuro», erklärt Stellenleiter Andreas Koller. Man versuche die Kinder und Jugendlichen einzubeziehen und das Angebot entsprechend anzupassen, um ihnen das Gefühl zu geben, dass ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden. Ein Vorgehen, dass offensichtlich Früchte trägt. Koller blickt positiv auf das vergangene Jahr zurück: «Alle Angebote sind sehr gut besucht gewesen», erklärt er. Dass die Zahl der Teilnehmenden laut Jahresbericht von 6140 in 2021 auf über 10 000 im vergangenen Jahr angestiegen ist, führt er neben dem attraktiven Angebot auf das eingespielte Mojuro-Team zurück: «Wir sind als Team seit gut 1,5 Jahren in dieser Konstellation zusammen, das wirkt sich positiv auf die Beziehungsarbeit aus», so Koller. Die meisten Kinder und Jugendlichen würden die Jugendarbeiterinnen und -arbeiter bereits kennen. Dass im Februar 2022 die Corona-Einschränkungen wieder aufgehoben wurden, habe ebenfalls positive Auswirkungen gehabt, heisst es im Jahresbericht. Dieser enthält zudem eine Statistik aus welchen Gemeinden die Teilnehmenden kamen. Die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen, die das Mojuro-Angebot in Anspruch nahmen, kam demnach aus Oberrohrdorf (35 Prozent), gefolgt von Niederrohrdorf mit 27 Prozent. 18 Prozent der Teilnehmenden stammten aus Remetschwil, 9 Prozent aus Stetten, 8 Prozent aus Bellikon und 2 Prozent aus anderen Gemeinden.
Vielfältiges Angebot
Das Mojuro-Angebot war auch im letzten Jahr breit gefächert. «Die meisten Teilnehmenden hatten die mobilen Treffpunkte», sagt Andreas Koller. Dazu zählten die sogenannten «Träffpunkte», bei denen die Jugendarbeitenden wöchentlich in Bellikon, Remetschwil, Oberrohrdorf und Stetten mit ihrem Mojuro-Bus bei den Schulhausplätzen vorbeikamen, um mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu treten, gemeinsam zu spielen oder Sport zu treiben. Hinzu kamen regelmässige Pausenplatzbesuche in Remetschwil Niederrohrdorf und Oberrohrdorf, die sich ebenfalls grosser Beliebtheit erfreuten. Auch das Jugendbüro als zentrale Anlaufstelle war laut Jahresbericht wieder gut besucht. Durchschnittlich seien am Mittwochnachmittag 48 Kinder und Jugendliche ab der 4. Klasse anwesend gewesen. Am Freitagabend, der für Jugendliche ab der 1. Oberstufe geöffnet ist, waren es im Schnitt 24. Und im August wurde mit 82 Besuchenden an einem Nachmittag sogar ein neuer Rekord aufgestellt. Auch der Meitli-Treff, der in 2022 acht Mal durchgeführt wurde, wurde mit durchschnittlich 25 Mädchen rege besucht. Gut angenommen wurden laut Bericht auch die saisonalen Angebote der Mojuro. Riesig sei der Andrang beim Bauwagen «Gerds Gärtchen» gewesen, der als Mobiler Mittelstufentreff im Sommer je zwei Monate in Oberrohrdorf und Bellikon Halt machte. Und auch die mobile Streetsocceranlage, die im September in Stetten und Niederrohrdorf aufgebaut wurde, kam gut an. 369 Jugendliche nutzen ausserdem die traditionellen Sportnächte, um gemeinsam Fussball, Baskettball, Tischtennis, Volleyball oder Unihockey zu spielen. Bewegung stand auch bei den letzjährigen Ferienangeboten im Vordergrund.
Mehrere neue Projekte
Ein neues Projekt der Mojuro war das «Projektbüro», bei dem die Kinder und Jugendlichen eigene Ideen einbringen und diese mit dem Mojuro-Team zusammen umsetzen konnten. Ziel: «Handlungs- und Sozialkompetenzen erwerben und ihr Selbstwirksamkeitsgefühl steigern». Das erfolgreiche Konzept soll 2023 fortgeführt werden. Im Gegensatz zum Mittagstreff für Oberstüfler, der wegen geringer Nachfrage in der Testphase eingestellt wird. Als festes Angebot weitergeführt wird dagegen die Jugendinfo, die ebenfalls im vergangenen Jahr startete. Über Soziale Medien und Plakate erhalten die Kids hier Aufklärung zu verschiedenen altersrelevanten Themen. An die Eltern richtete sich das Elternforum, bei dem ein Vortrag zum Thema «Pubertät» auf grosses Interesse stiess. Erfreulich war neben dem grossen Zuspruch, den das Mojuro-Programm erfuhr, auch die Jahresbilanz: Das Jahresbudget 2022 von rund 300 000 Franken wurde um knapp 14 000 Franken unterschritten.
Michael Lux