Wohlenschwil: Mühleweiher wurde abgefischt, danach der Schlamm abgesaugt und wieder mit Wasser gefüllt
Letzten Freitag wurde der Mühleweiher abgefischt. Tags darauf saugte ein Pumpwagen der Firma Lüpold den Schlamm ab. Nach dem Befüllen des Weihers ...
Wohlenschwil: Mühleweiher wurde abgefischt, danach der Schlamm abgesaugt und wieder mit Wasser gefüllt
Letzten Freitag wurde der Mühleweiher abgefischt. Tags darauf saugte ein Pumpwagen der Firma Lüpold den Schlamm ab. Nach dem Befüllen des Weihers schwimmen die Fische wieder im sauberen Wasser. Interessiert verfolgten die Gäste in der Wohlenschwiler Mühle Bar, bei einem Feierabendbier was sich vor ihren Augen abspielte. Deny Zurbuchen, umsichtiger Gastgeber im Restaurant Mühle, organisierte die Säuberung des Mühleweihers. «Alle fünf bis sieben Jahre sollte der Weiher vom Schlamm befreit werden», sagt Zurbuchen. «Jetzt ist es höchste Zeit, diese Arbeiten auszuführen.» Mitglieder des Fischereivereins Reuss Mellingen begannen am Freitag, gegen 17 Uhr, mit der Ausfischet des Weihers, dessen Wasser seit Mittwoch kontinuierlich abgelassen wurde. Fisch um Fisch ging ins Netz. Diese wurden vorsichtig, in eine bereitstehende, mit Wasser gefüllte, Mulde gehievt. Das Wasser wurde mit Sauerstoff angereichert und überwacht. Knifflig wurde es bei den grossen Störfischen. Dort mussten die Fischer äusserst behutsam vorgehen. Denn der Stör hat eine Art Skelett. Wird beim Transport der Bauch nicht unterstützt kann es tödliche Folgen haben für den Stör. So oder so ist die temporäre «Umsiedelung» der Fische ein Stress, den sie aber gut überstanden haben. Tierärztin Tina Gysin, die sich auf Fische spezialisiert hat, untersuchte drei Fische auf Parasiten und Würmer. Sie entnahm dazu eine Schuppe und untersuchte diese unter dem Mikroskop. Alles gut, bis auf ein Fisch, der einen Parasiten trug. Dagegen gab es ins Wasser ein Mittel, welches die Parasiten abtöten sollte. Nachdem am Samstag der Schlamm abgesaugt worden war, lief das Wasser wieder in den Weiher, ehe der Fischereiverein die Fische wieder umsiedelte.
Benedikt Nüssli