Auch tagsüber brennen die Lampen rund um das Einkaufszentrum «Im Geerig» – das ärgert die Mieter
Seit Jahren brennen die Lampen am Tag und in der Nacht. Wincasa, die zuständige Immobilienverwaltung, verspricht Anpassungen.
Auf den Blick in die Höhe ...
Auch tagsüber brennen die Lampen rund um das Einkaufszentrum «Im Geerig» – das ärgert die Mieter
Seit Jahren brennen die Lampen am Tag und in der Nacht. Wincasa, die zuständige Immobilienverwaltung, verspricht Anpassungen.
Auf den Blick in die Höhe folgt ein Staunen: Es ist 10 Uhr morgens, taghell, dennoch brennt entlang der Fassade rund um das Einkaufszentrum «Im Geerig» das Licht. In diesem hinteren Aussenbereich des Einkaufszentrums sind mehrere Lampen angebracht – sie verbreiten zu dieser Tagesstunde ihr Licht ohne Wirkung, der Strom fliesst bar jeglicher Nachhaltigkeit. Überflüssig ist auch eine weitere Lampe, die tagsüber den Treppenzugang zur Tiefgarage beleuchtet.
Das sei weder «ökonomisch» noch «ökologisch», bringen es Antoinette und Rolf Wettstein, Inhaber des Fitnesstudios «Fit 54», auf den Punkt. Sie ärgern sich, weil sie sich mit den übrigen Mieterinnen und Mietern «Im Geerig» die Betriebsnebenkosten teilen. Der Stromverbrauch schlägt in dieser Rechnung mit rund 10 000 Franken jährlich zu Buche – separat abgerechnet wird der Strom für die Innenräume des Fitnessstudios. Für die Wettsteins handelt es sich bei den Stromnebenkosten um eine Position, die sie empfindlich trifft. Hinzu kommt, dass der Stromverbrauch am Tag völlig sinnlos ist. «Verschwendung», sagt Antoinette Wettstein.
Sie beschweren sich bei Wincasa
Die beiden beobachten seit Jahren die Lampen, die regelmässig und unkontrolliert auch tagsüber brennen. «Warum brennt das Licht, wenn es draussen hell ist?», fragen sie und mit ihnen weitere Mieter. Inzwischen bemängeln auch Mitglieder ihres Studios «Fit 54» den sinnlosen Stromverbrauch, zumal in den vergangenen Monaten überall Stromsparen verlangt wurde. Sie hätten sich bei der zuständigen Immobilienverwaltung Wincasa über die Fehlschaltung der Aussenbeleuchtung wiederholt beschwert, sagen Antoinette und Rolf Wettstein. Genützt habe es nichts. Zwar drehe ein Hauswart während zwei bis drei Stunden die Woche seine Runde, von Zeit zu Zeit auch in Begleitung eines Elektrikers.
Auch der «Reussbote» meldet sich daraufhin bei Wincasa, einer der grössten Immobilienverwaltungen in der Schweiz, die Ende März von Swiss Prime an die Implenia verkauft wurde. Warum brennen die Lichter tagsüber, lautet vor dem Hintergrund von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit die Frage. Von Interesse sind weitere Fragen nach Zuständigkeit, sowie nach Sensoren und Automatik.
Wincasa will anpassen und prüfen
Die Immobilienverwaltung Wincasa lässt schriftlich und knapp über ihre Medienstelle ausrichten: «Die Thematik ist uns bekannt. Die Sollwerte der Aussenbeleuchtung wurden nun von der von Wincasa mandatierten Hauswartung angepasst. Der Elektriker war gestern (18. April, Anm. der Red.) vor Ort und hat die Anpassungen vorgenommen. Die Beleuchtung wird nun laufend überprüft und bei Bedarf nachjustiert.»
Es soll ein Versprechen sein. Rolf Wettstein allerdings bleibt skeptisch. Zwar bestätigt er, den Hauswart und einen Elektriker gesehen zu haben. Er sagt aber auch: «Wir werden das weiterhin beobachten.»
Heidi Hess