Der Reusssteg erhielt vor zwei Wochen einen Blumenschmuck. Bereits wurden Geranien entwendet
Wie dreist ist denn das? Nicht Vandalen, sondern wohl eine Diebin oder ein Dieb hat sich am Blumenschmuck beim Reusssteg vergriffen. Es wurden sieben Dipladenias entwendet.
Wie krank, feige ...
Der Reusssteg erhielt vor zwei Wochen einen Blumenschmuck. Bereits wurden Geranien entwendet
Wie dreist ist denn das? Nicht Vandalen, sondern wohl eine Diebin oder ein Dieb hat sich am Blumenschmuck beim Reusssteg vergriffen. Es wurden sieben Dipladenias entwendet.
Wie krank, feige und unberechenbar muss dieser Mensch sein», schreibt alt Vizeammann Trudi Rubi auf der Facebook-Seite «Du bisch vo Mellingen.» Es sei kaum zu glauben. Bereits seien beim schönen Blumenschmuck auf dem Städtlisteg tatsächlich gezielt eine Sorte Blumen geklaut worden. «Ich rede bewusst von Diebstahl und nicht von Vandalismus», so Rubi. «Dies, da ganz gezielt nur eine Sorte entwendet wurde.» Der Diebstahl schlägt Wellen. Bei den Kommentaren ist zu lesen: «Die Menschheit ist echt am Verblöden! Es wird immer verrückter – alles wird geklaut, kaputt gemacht oder vergiftet.» In einem anderen Kommentar steht: «Wenn man sich den Blumenschmuck nicht leisten kann, gibt es andere Möglichkeiten, um trotzdem an Blumenschmuck zu kommen.»
Vandalen, Aktivisten oder Diebe?
Trudi Rubi erhielt den Hinweis an der Sitzung der Gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft Mellingen. Die Löcher in der Blumenkistenerde konnte sie bereits auf dem Nachhauseweg im Dunkeln sehen. An nächsten Tag nahm sie bei Tageslicht nochmals einen Augenschein. «Bei drei Blumenkisten fehlten die Blumenstöcke mit den grossen, roten Blumen», sagt sie auf Anfrage des «Reussbote». «Ich habe mir überlegt, ob Vandalen oder Aktivisten zu Gange waren.» Da nur eine Sorte fehlte, sei sie sicher, dass die Blumen nicht in die Reuss geworfen wurden. Sie habe auch überlegt, ob Aktivisten die Blumen ausrissen, weil es sich nicht um eine naturnahe Bepflanzung handelt. Da nicht alle Blumenkisten betroffen sind, sei es wahrscheinlicher, dass eine dreiste Blumendiebin oder -dieb für die fehlenden Blumen verantwortlich sei. «Ich finde den Blumenschmuck am Reusssteg eine sehr gute Idee. Als ich im ‹Reussbote› las, dass Brigitt und Andy Jenni den Blumenschmuck anlässlich ihres Firmenjubiläums der Gemeinde schenkten, hat es mich gleich doppelt gefreut. Schade ist, dass sich Diebe daran vergreifen.»
Blumenkistli gegen Diebe gesichert
Brigitt und Andy Jenni erfuhren vom dreisten Diebstahl vom «Reussbote». Damit nicht die kompletten Blumenkisten entwendet werden können, sorgten sie vor und lieferten auch gleich eine Diebstahlsicherung mit. Das Bauamt montierte die Bügel mit Schlössern. Die Blumen in den Kisten selbst, können aus verständlichen Gründen nicht vor Diebstahl geschützt werden. Sein Kommentar: «Wer noch Balkonblumen brauche, könne sich diese auf legale Weise in einem Geschäft besorgen. Andernfalls könne er auch ein Kässeli bei den Blumenkästen aufstellen, damit Personen, die sich selbst bedienen, auch bezahlen könnten.»
Vom Diebstahl zeigte sich auch Frau Gemeindeammann Györgyi Schaeffer überrascht. Sie sagt auf Anfrage des «Reussbote»: «Die Blumen sind dazu da, der Öffentlichkeit Freude zu bereiten. Wenn der Blumenschmuck beschädigt oder gestohlen wird, wird sich der Gemeinderat überlegen, ob die Brücke nächstes Jahr wieder geschmückt wird.» Als Massnahme kann Schaeffer sich vorstellen, bei den Blumenkisten eine Tafel mit der Aufschrift «Bitte Blumen stehen lassen» aufzustellen.
Debora Gattlen