Das Traumschiff wird bald «trockengelegt»
20.06.2023 Wohlenschwil, Region ReusstalDas Spielgerät auf dem Spielplatz «Sandloch» in Büblikon soll im kommenden Jahr ersetzt werden
Nach fast 15 Jahren nähert sich das Spielgerät am beliebten Familientreffpunkt dem Ende seiner Lebensdauer. Das bedeutet zwar das Aus für das Traumschiff. ...
Das Spielgerät auf dem Spielplatz «Sandloch» in Büblikon soll im kommenden Jahr ersetzt werden
Nach fast 15 Jahren nähert sich das Spielgerät am beliebten Familientreffpunkt dem Ende seiner Lebensdauer. Das bedeutet zwar das Aus für das Traumschiff. Stattdessen plant der Spielplatzverein aber eine vielseitige Burganlage und weitere Attraktionen.
Traumschiff oder Piratenschiff – das beliebte Spielgerät auf dem Spielplatz «Sandloch» in Büblikon hat viele Namen und ist über die Region hinaus bekannt. 2009 wurde der Spielplatz auf Privatinitiative und mit Sponsorengeldern realisiert. Die Gemeinde Wohlenschwil stellte das Grundstück und ist zugleich die Eigentümerin des Spielplatzes. Für den Unterhalt sorgt dagegen der Spielplatzverein, der jeweils im Frühling und Herbst Familienarbeitstage organisiert, an denen kleinere Reparaturen und Ausbauten in Freiwilligenarbeit durchgeführt werden. Auch unter dem Jahr schauen die Vereinsmitglieder nach dem Rechten. Die Gemeinde beteiligt sich mit einem finanziellen Beitrag am Unterhalt und stellt eine WC-Kabine zur Verfügung. Über die Jahre konnte der Spielplatz mit Hilfe von Spenden und Vereinseinnahmen durch spannende Spielgeräte erweitert werden. 2021 wurde die Anlage dann noch einmal in Hinblick auf die Sicherheit saniert.
Der Zahn der Zeit nagt am Holz
Doch bald ist es wohl Zeit, das Traumschiff endgültig aus dem «Verkehr» zu ziehen: «Das Hauptspielgerät gibt es jetzt 15 Jahre. Langsam nähert sich das Holz dem Ende der Lebensdauer», sagt Vereinspräsident Christoph Bhend, der gemeinsam mit Gemeinderat Christoph Widmer sowie Hans Fischer und Roland Leutenegger den Vorstand des Spielplatzvereins bildet. Zudem haben sich seit Entstehung des Spielplatzes die Sicherheitsvorgaben geändert. Nach heutigen bfu-Normen dürften manche Teile so nicht mehr gebaut werden, so Bhend. Das würde eine reine Sanierung erschweren: «Das gäbe ein Flickwerk, da haben wir gedacht, wir machen einen Schnitt und investieren etwas mehr Geld», erklärt Christoph Widmer.
Eine Burg und Platz zum «Matschen»
Rund 90 000 Franken soll die gesamte Anlage kosten. Man habe sich durchaus wieder ein Schiff vorstellen können, so Christoph Bhend, aber der Entwurf der «Rudolf Spielplatz AG» habe schlicht überzeugt: «Das Hauptspielgerät, die Burg, ist sehr vielfältig mit verschiedenen Auf- und Abgängen». Die Burganlage soll ausserdem neben einem Rundgang und vier Türmen eine lange Röhrenrutsche beinhalten. Am Gefälle, wo sich heute die rote Rutschbahn befindet, soll zudem eine Sandund Matsch-Anlage mit Wasserlauf und Drehradpumpe entstehen. Den dritten Teil des Erneuerungsprojektes bildet eine Netzschaukel, die laut Bhend vom Säugling bis zum Teenager nutzbar ist. Nach Möglichkeit sollen alle drei Teilstücke gleichzeitig umgesetzt werden. Das käme überdies günstiger. Ein Drittel der Summe könne man aus dem Vereinsvermögen bestreiten, erläutert Christoph Widmer. Ein weiteres Drittel hoffe man durch Zuschüsse von Stiftungen decken zu können. Darüber hinaus ist man auf Firmenund Privatspenden angewiesen. Spendenwillige finden alle Angaben auf der Homepage. Alternativ kann man direkt auf dem Spielplatz via Twint-Code sein Scherflein beitragen. Zum Auftakt des Projekts steigt am Samstag, 24. Juni ein grosses Spielplatzfest mit Spiel und Spass für die ganze Familie. Dabei geht es aber nicht in erster Linie darum, Geld zu sammeln, sondern, das Projekt bekannt zu machen. Denn die Wohlenschwiler sollen sich mit ihrem Spielplatz identifizieren, sagt Bhend: «Ziel ist, dass man Leute auf den Spielplatz bringt und das Dorfleben fördert.»
Michael Lux
Infos: spielplatz-wohlenschwil.ch



