Sommer-Einwohnergemeindeversammlung im Freien der Schulanlage «Hinterbächli»

Sie fand draussen statt, bei warmen Temperaturen, die Sommer-Gmeind. In etwas mehr als einer Stunde waren sämtliche Traktanden abgehandelt.

Gemeindeammann Thomas Heimgartner begrüsste 101 Stimmberechtigte. Schnell abgewickelt waren die ersten zwei Traktanden. Gemeinderätin Angela Kaiser-Michel stellte die Jahresrechnung 2022 vor und freute sich über die positiven Ergebnisse. Ohne Gegenstimmen wurde der Rechnung einstimmig zugestimmt.

Nicht drei sondern lediglich einer
Etwas mehr Zeit wurde für die Kreditabrechnung, aufgewendet. Im Juni 2021 wurde ein Bruttokredit von 905 000 Fr. für die Sanierung des Schüracherwegs gesprochen. Anstelle dreier Gräben musste nur einer erstellt werden, was dank der Kulanz der Anstösser zu massiven Einsparungen geführt hat. Dadurch entstand eine Kreditunterschreitung von 154 000 Fr. oder 17,1 Prozent. Die Abrechnung passierte ohne jegliche Gegenstimme.

Pensenerhöhung zugestimmt
Seit Juni 1983 verfügt die Schule über ein Schulsekretariat, heute Schulverwaltung, zu Beginn mit einem Teilpensum von 15 Prozent. Dieses Pensum erhöhte sich aber in all den Jahren schrittweise. Aufgrund des Wegfalls der Oberstufe, des Wechsels des Schulsystems, der Umwandlung der Musikschule in einen eigenen Verband und schliesslich der Auflösung der Schulpflege lässt sich die dannzumalige Situation jedoch nur schwer mit der heutigen vergleichen. Besonders der Wegfall der Schulpflege hatte weitreichende Folgen. Alle Kompetenzen/ Aufgaben wurden an den Gemeinderat übertragen. Die Pensenerhöhung bei der Schulverwaltung von 60 auf 65 Prozent wurde mit lediglich einer Gegenstimme angenommen.

Ringstrasse mit historischen Gebäuden und Strassen
Gemeinderat Tobias Holenweger stellte das Traktandum 6 ausführlich vor. Es ging um die Erneuerung der Ringstrasse. Wortmeldungen wurden vorgebracht durch Anwohner Urs Steiner. Dieser zählte vier Gründe auf, weshalb diesem Traktandum zugestimmt werden sollte. Ernst Baumann regte an, ob man nicht das kleine Mäuerchen bei der Kirche allenfalls «versetzen» könnte, um mehr Raum zu erhalten und ermahnte die Schulkinder, den Weg bitte hinter der Kirche zu benutzen. Mit lediglich zwei Gegenstimmen wurde der Antrag angenommen. So wird ein Kredit von 1,070 Mio. Fr. für die Erneuerung der Ringstrasse (Abschnitt im Zentrum zwischen Niederrohrdorferstrasse und Badenerstrasse) gesprochen. Ein Bürger machte mit seiner Wortmeldung darauf aufmerksam, dass während den Bauarbeiten an der Kantonsstrasse die Fahrzeuge in einem Einbahnverkehr geführt wurden. Er regt an, dieses Verkehrsregime zu prüfen. Gemeindeammann Heimgarter informierte, dass der Gemeinderat verschiedene Varianten geprüft habe. Da aber auch die Linienbusse in beide Richtungen verkehren müssen, ist ein Einbahnverkehr nicht möglich.
Auch dem zweitletzten Traktandum wurde zugestimmt. Der Gemeinderat beantragte, den Verkauf einer Teilfläche der Buechraiwegparzelle Nr. 585, ein Wiesenstück von rund 90 Quadratmetern zu einem Preis von 1477 Fr. pro Quadratmeter. Schliesslich genehmigte die Versammlung drei Einbürgerungsgesuche.

Tempo 30 im Dorf
Unter «Verschiedenes» überreichte Marcus Wanger von der «Spurgruppe Mensch und Umwelt» in Sachen Tempo 30 dem Gemeinderat eine rote Kartonschachtel mit gesammelten Petitionsunterschriften. Theo Wettstein machte den Gemeinderat auf zwei grössere Busse aufmerksam, die beim Landi Parkplatz seit längerem parkiert sind. Gemeinderätin Severine Jegge informiert über den Stand der Planung zur Erweiterung des Oberstufenzentrums in Niederrohrdorf. Die Baukommission wird neu durch Gemeinderat Tobias Holenweger geführt. Im besten Fall kann der Schulhausneubau den Wintergemeindeversammlungen 2024 vorgelegt werden. Nach einer Stunde schloss Gemeindeammann Thomas Heimgartner die Sommer-Einwohnergemeindeversammlung und lud zum gemeinsamen Apéro.

Isabel Steiner Peterhans