Schulraumerweiterung ist unumgänglich
09.06.2023 Birrhard, Region ReusstalDie Einwohnergemeindeversammlung findet am 16. Juni um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle statt
Der Schulraum ist bereits jetzt knapp. Auf nächstes Schuljahr muss der Werkraum gar in den Keller verlegt werden. Eine Verschärfung der Situation wird nach der Fertigstellung der ...
Die Einwohnergemeindeversammlung findet am 16. Juni um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle statt
Der Schulraum ist bereits jetzt knapp. Auf nächstes Schuljahr muss der Werkraum gar in den Keller verlegt werden. Eine Verschärfung der Situation wird nach der Fertigstellung der Grossüberbauung folgen.
Es eilt. Ab August werden die ersten Wohneinheiten der Grossüberbauung an der Käsistrasse bezogen, der Rest folgt in weiteren Etappen. «Die Bevölkerung von Birrhard wird dadurch um 50 Prozent wachsen», führt Gemeindeammann Daniel Knappe aus. Inklusive Grossüberbauung werden im Dorf bis zu 200 neue Wohneinheiten erstellt. Mit den Neuzuzügern wird auch Kinderzuwachs erwartet. Diesen kann der vorhandene Schulraum nicht auffangen. Eine Bedarfsabklärung hat aufgezeigt, dass der vorhandene Schulraum nicht mehr reicht. Eine Schulraumerweiterung ist daher unumgänglich.
Werkraum wird in Keller verlegt
Auf das neue Schuljahr wird eine zusätzliche Primarklasse geführt. Damit diese Platz hat, muss der Werkraum in den Keller verlegt werden. «Die zusätzliche Primarklasse wird im bisherigen Werkraum untergebracht», sagt Schulleiterin Christin Kalt. Dass der Werkraum ab dann im Kellergeschoss untergebracht ist, sei definitiv nur als Übergangslösung gedacht. Weiteren Platz hat die Schule nicht mehr. Gemäss Abklärung der Gemeinde wird sich die Schülerzahl in fünf Jahren verdoppeln. Statt 51 werden mit Neuzuzügern 105 Schülerinnen und Schüler prognostiziert. «Es gibt vom Kanton Berechnungsmodelle. Diese zeigen auf, dass wir klar zu wenig Schulraum haben», führt Knappe aus. Auch bei den in der Schule untergebrachten Tagesstrukturen ist bereits die Kapazitätsgrenze erreicht. «Wir sind davon ausgegangen, dass weniger Kinder die Tagesstrukturen besuchen», sagt er. «Es besteht auch da Handlungsbedarf.» Fakt ist, Birrhard hat sich inzwischen von einer ländlichen, kleinen Gemeinde zur Agglomerationsgemeinde gewandelt. Obwohl mit der Grossüberbauung die Bauparzellen ausgeschöpft sind, wird durch den Generationenwechsel bei bestehenden Liegenschaften weiteres Bevölkerungswachstum erwartet.
Birrhard bekannte sich bei der Umfrage zum Zusammenschluss der Birrfelder Gemeinden zum Primarschulstandort in der Gemeinde. Zudem sind auch Birr, Lupfig und Mülligen knapp an Schulraum. «Nicht nur Birrhard, sondern die ganze Region erfährt einen grossen Zuwachs der Bevölkerung. Attraktiv ist, dass man in nur fünf Minuten auf der Autobahn ist und auch gut mit dem öV angeschlossen ist.» Der Gemeinderat stellt nun an der Sommer-Gmeind für die Planung der Schulraumerweiterung einen Kreditantrag über 73 000 Franken.
Bereits im Budget 2023 rechnete der Gemeinderat 25 000 Franken für die Schulraumerweiterung ein. Um aber ein möglichst nutzerkonformes und wirtschaftliches Bauprojekt zu erhalten, entschied er sich, einen Projektwettbewerb durchzuführen. Die entstehenden Kosten sprengen jedoch den vorgesehenen Budgetkredit. Dieser wird nun vom an der Gmeind beantragten Projektierungskredit abgelöst.
LED-Strassenbeleuchtung
Die Rechnung 2022 schliesst mit einem erfreulichen Gewinn von 470 000 Franken ab. Das sind 391 000 Franken besser, als budgetiert. «Es sind vor allem Mehreingänge durch juristische und Grundstücksteuern», führt Knappe aus. Erfreulich ist auch die Kreditunterschreitung von 242 366 Franken bei der Kantonsstrassensanierung der Birrfeldstrasse. Zusätzlich kann der Souverän an der Gmeind über einen Kreditantrag von 125 000 Franken für die Umrüstung der Strassenbeleuchtung auf LED befinden.
Der Kreditantrag von 55 000 Franken für das Zusammenschlussprojekt der Gemeinden Birr, Birrhard, Lupfig und Mülligen hat der Gemeinderat zurückgezogen. Der Gemeinderat Mülligen hat den Kreditantrag für den Zusammenschluss zur Ablehnung empfohlen. «An der Winter-Gmeind wird ein überarbeiteter präsentiert», sagt Knappe.
Debora Gattlen