Schulraumerweiterung ohne Diskussionen
20.06.2023 Birrhard, Region Reusstal30 anwesende Birreterinnen und Birreter winken alle Traktanden inklusive Schulraumerweiterung durch
Der Schulraum in Birrhard ist knapp. Es braucht in der Gemeinde dringend eine Schulraumerweiterung. Der Kreditantrag für die Planung nahm deshalb der Souverän ohne zu hinterfragen ...
30 anwesende Birreterinnen und Birreter winken alle Traktanden inklusive Schulraumerweiterung durch
Der Schulraum in Birrhard ist knapp. Es braucht in der Gemeinde dringend eine Schulraumerweiterung. Der Kreditantrag für die Planung nahm deshalb der Souverän ohne zu hinterfragen an.
In der Region ist das nicht selbstverständlich. Wo andernorts lang und ausführlich diskutiert wird, sagten die anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger letzten Freitag ohne eine Frage zu stellen «Ja» zur Schulraumerweiterung. Der Gemeinderat beantragte für die Planung der Erweiterung einen Kredit über 73 000 Franken. Das Projekt war gut vorbereitet. Gemeinderätin Nicole Andermatt führte aus, dass das Schulhaus mit Baujahr 1980 nicht mehr dem heutigen Standard des Kantons entspreche. Auf das neue Schuljahr müsse zudem aufgrund höherer Schülerzahlen eine neue Klasse geführt werden. «Es fehlt ab Sommer ein Klassenzimmer», sagte sie. Auch bei den Tagesstrukturen besteht Handlungsbedarf. Sie würden sehr gut genutzt. Daher brauche es mehr Räumlichkeiten. Gegessen werde bisher im Foyer, Vorraum, der Turnhalle.
Der Schulraum reicht nicht mehr
Ab August werden die ersten Wohneinheiten der Grossüberbauung an der Käsistrasse bezogen, der Rest folgt in weiteren Etappen. Die Bevölkerung von Birrhard wird dadurch um 50 Prozent wachsen. Inklusive Grossüberbauung werden im Dorf bis zu 200 neue Wohneinheiten erstellt. Mit den Neuzuzügern wird auch Kinderzuwachs erwartet. Diesen kann der vorhandene Schulraum nicht auffangen. Eine Bedarfsabklärung hat aufgezeigt, dass der vorhandene Schulraum nicht mehr reicht. «Eine Schulraumerweiterung ist daher unumgänglich», sagte Nicole Andermatt. Eine andere Variante wäre, die Schülerinnen und Schüler auswärts in die Schule zu schicken. «Das kommt die Gemeinde nicht günstiger», führte die Ressortvorsteherin aus. «Zudem haben Lupfig und Birr keine Kapazität für auswärtige Schüler.»
Modul- oder Elementbau für Schule
«Die Schulraumerweiterung eilt. Daher wird diese in einer Element- oder Modulbauweise gebaut», sagte Gemeinderat Markus Wernli. «Die Elemente werden im Werk vorfabriziert und auf dem Bauplatz zusammengebaut. Dadurch wird die Bauzeit vor Ort wesentlich verkürzt.» Das komme auch den Schülern und Lehrpersonen zugute, die so weniger lang unter der Bautätigkeit leiden müssen.
Das alte Schulhaus muss durch ein Klassenzimmer, Gruppenräume – diese schreibt der Kanton vor –, mehr Platz für den Werkunterricht und Platz für die Tagesstrukturen ergänzt werden. Zudem braucht es zusätzliches Raumangebot für den Kindergarten mit Ruheraum, Küche und Lager. Angedacht ist, die Schulraumerweiterung auf einen Teil des Sportplatzes zu bauen. «Mit der Erweiterung bleibt Birrhard nicht nur als Standort attraktiv, sondern auch für Lehrpersonen. Wir haben uns klar zu einer Schule im Dorf bekannt. Daher braucht es die Schulraumerweiterung», so Wernli.
Strassenbeleuchtung neu mit LED
Die Strassenbeleuchtung in Birrhard wird auf dem ganzen Gemeindegebiet auf LED umgerüstet. «Die LED-Leuchten brauchen nicht nur weniger Energie, sondern auch weniger Unterhalt», führte Gemeinderat Michael Schwaller aus. Insgesamt werden 89 Leuchten umgerüstet oder erneuert. Einige werden neu einen Masten von 9 statt 7,50 Meter erhalten. Dazu stellte David Frei die einzige Frage des Abends. Er wollte wissen, ob mit der neuen Höhe, noch mehr Licht auf seine Liegenschaft falle. Schwaller sagte, dass die Höhe an dieser Stelle bleibe. Zudem könnten auch die Leuchten so ausgerichtet werden, dass sie nicht ins Schlafzimmer leuchten. Der Souverän sagte «Ja» zum Kreditantrag für die Umrüstung auf LED über 125 000 Fr. und zur Rechnung mit einem Gewinn von 470 000 Franken. Das Traktandum für das Zusammenschlussprojekt der Gemeinden Birr, Birrhard, Lupfig und Mülligen wurde gestrichen. «An der Winter-Gmeind wird ein überarbeiteter Antrag präsentiert», sagt Knappe. In der Zwischenzeit hatte Mülligen an der Gemeindeversammlung das Fusionsprojekt abgelehnt.
Debora Gattlen