Georg Kaufmann ist Mitorganisator von Indianapolis, der grossen Oldtimer-Show, in Zürich-Oerlikon
Legendäre Rennwagen starten bei einem Anlass, der sich einen Namen gemacht hat. Der Niederrohrdorfer Georg Kaufmann erzählt.
Wenn heute Abend ab 18 Uhr 61 Fahrerinnen und ...
Georg Kaufmann ist Mitorganisator von Indianapolis, der grossen Oldtimer-Show, in Zürich-Oerlikon
Legendäre Rennwagen starten bei einem Anlass, der sich einen Namen gemacht hat. Der Niederrohrdorfer Georg Kaufmann erzählt.
Wenn heute Abend ab 18 Uhr 61 Fahrerinnen und Fahrer mit ihren Oldtimern über die offene Rennbahn in Oerlikon flitzen, dann sitzt auch der Niederrohrdorfer Georg Kaufmann am Steuer. Er wird bei der «Indianapolis in Zürich-Oerlikon» einen Lagonda aus dem Jahre 1934 steuern. Seine Augen leuchten, wenn er erzählt. «So etwas gibt es nirgends auf der Welt, nicht in dieser Vielfalt», meint er. Man hört die Begeisterung. Man hört auch den Stolz: Immerhin hat Kaufmann dieses besondere Rennen 2002 mitgegründet. Seither organisiert er die Show mit den historischen Fahrzeugen Jahr für Jahr, gemeinsam mit Bruder Jo Kaufmann aus Remetschwil und Fahrleiter Karl Marty.
«Indianapolis» erwies sich von Anfang an als Publikumsmagnet. Während im ersten Jahr rund 1500 Menschen kamen, sind es heute rund 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Das freut auch die Interessengemeinschaft Offene Rennbahn IGOR, welche diese Einnahmen gut gebrauchen kann. Denn alleine mit den wöchentlichen Abendrennen der Radfahrer kann die Rennbahn nicht überleben. Die Radfahrer werden ihre Runden an diesem Dienstagabend aber ebenfalls drehen. Beim «Indianapolis» wird die offene Rennbahn zum Open-Air-Museum mit rund 60 historischen Renn- und Sportfahrzeugen. In neun Feldern fegen die Oldtimer über die legendäre Betonpiste von 333 Metern Länge. «Die Atmosphäre in diesem Kessel kann man nicht beschreiben», schwärmt der Niederrohrdorfer Kaufmann, der schon beim Klausenrennen am Start war, in Monza oder auf dem Nürburgring. 11 Sekunden würden die Autos im Schnitt für eine Runde in Oerlikon benötigen. Die Bahn gehört einem Fahrerfeld jeweils drei Minuten lang. «Wir geben Gas», sagt Kaufmann. Und doch steht die Sicherheit an oberster Stelle. Das betont er. Und dafür sorgt auch Fahrleiter Karl Marty. Die Regeln müssen eingehalten werden. «Wer riskant fährt, wird aus dem Verkehr gezogen.» «Indianapolis» ist denn auch eher Show als Rennen. Zu sehen sind Rennwagen, Three Wheeler und Motorräder aus der Vorkriegs- und aus der Nachkriegszeit bis in die 1980er-Jahre.
Heute Abend stehen zudem verschiedene Fahrer aus der Region am Start: Im Lagonda M-45 Le Mans von 1934 fährt im ersten Feld mit den Rennwagen aus der Vorkriegszeit Georg Kaufmann; mit einem Alfa Romeo 6C von 1939 Alexander Vonow aus Berikon. Der Niederwiler Alain Rüede ist mit seinem Allard J2 Cadillac von 1951 bei den Rennwagen der Nachkriegszeit am Start. Im Feld der Specials Motorräder fährt Jo Kaufmann, Kaufmanns Bruder aus Remetschwil, mit einer Moto Guzzi Condor aus dem Jahre 1939. Ebenfalls am Start ist Bruder Kurt Kaufmann im Three Wheeler.
Heidi Hess
Türöffnung heute ab 16 Uhr, Veranstaltungsbeginn um 18 Uhr. Eintritt pro Person 20 Franken. – Verschiebedatum bei Schlechtwetter: 27. Juli.