Am 1. August konnte den Wegkreuzen mit Katechetin Vroni Peterhans und Josef Monn gedacht werden
Ungern werden Kreuze versetzt. Meist wegen neuen Strassenverläufen. So kamen Kreuze nach Künten und Bellikon.
Das Kreuz, das die Familie Wettstein stiftete, wechselte wegen ...
Am 1. August konnte den Wegkreuzen mit Katechetin Vroni Peterhans und Josef Monn gedacht werden
Ungern werden Kreuze versetzt. Meist wegen neuen Strassenverläufen. So kamen Kreuze nach Künten und Bellikon.
Das Kreuz, das die Familie Wettstein stiftete, wechselte wegen Änderung der Strassenführung und der Güterregulierung zwischen 1940 und 1945 von Remetschwiler auf Belliker Boden. Es wurde um 1880 von der Familie Louis Wettstein aus Remetschwil kurz vor dem Schützenhaus, an der alten Bellikerstrasse errichtet. Nun steht es zwischen Remetschwil und Bellikon direkt an der Badenerstrasse. Was der Grund für die Kreuzerstellung war, ist nicht bekannt. Auch wenn es heute an der Strasse steht, war es wohl kein Wegkreuz, da sich der frühere Standort nicht an einer Weggabelung befand.
Künten übernahm Kreuz
Das zweite Kreuz, das einen anderen Platz bekam, wurde bereits 1662 vom Gerichtsherrn Johann Hofmann und dessen Frau Margaretha Mäder – wohlhabende Eheleute aus Bellikon – gestiftet. Das kunstvolle Kreuz stand auf dem einzigen Friedhof am Rohrdorferberg, in Oberrohrdorf. Eine grosse Volksmenge habe an einem Sonntag der Einweihung des Kreuzes beigewohnt, heisst es in einer Überlieferung. Beim Neubau der Kirche 1855 hatte man für das Kreuz keinen Platz mehr. Zu gleicher Zeit baute auch Bellikon eine eigene Kirche. So bemühten sich damals die Belliker nicht darum, die Stiftung ihres einstigen Mitbürgers zu übernehmen. Am speziellen Kreuz waren damals nur die Künter interessiert. Seither steht es als besonderer Zeitzeuge auf dem Friedhof in Künten. Am Sockel wurde zusätzlich das Jahr, an welchem es versetzt wurde (1855), eingraviert.
Kreuze wurden in der Kirche erklärt
Josef Monn, Ehrenpräsident Museumsverein, erklärte am 1. August wegen des schlechten Wetters die verschiedenen Kreuze von Bellikon in der Kirche. Wer sich dafür interessiert, kann auch im Nachhinein die Hintergrundgeschichten und die Standorte auf einer von ihm gestalteten Tafel im Foyer der Kirche einsehen. Unter anderem steht im Ortsteil Hausen ein Kreuz aus Granit. Hans Köfer errichtete es 2001 als Dank zum 70. Geburtstag seiner geliebten Gattin Rita. Sie erfreut sich heute noch daran. Zusätzlich wird das Kreuz von vielen Spaziergängerinnen und -gängern als Kraft- und Ruheort genutzt. Am gleichen Standort befindet sich seit 2018 zusätzlich eine Jura-Panorama Tafel. (dg)