Letzte Wochen waren die Schulzimmer im Primarschulhaus leer, es ging in den kühlen Wald

Die Schulzimmer im oberen Stock der Primarschule Stetten waren nach der ersten Schulwoche bereits fast unerträglich heiss. Eine zweite Hitzewoche war angesagt. Kurz entschlossen entschieden die Lehrpersonen, ihren Unterricht in den Wald zu verlegen.

Die Gemeinde Stetten bewilligte unkompliziert die Nutzung der Waldhütte und so stand dem Unterricht im Wald nichts im Wege. Ab Dienstag zogen die Unterstufenkinder mit ihren Lehrpersonen jeden Morgen in den Wald bei der Stetter Waldhütte. Dort wurde unterrichtet und eifrig gelernt.
Der NMG Unterricht (Natur, Mensch Gesellschaft) steht in diesem Quartal bei der Unterstufe ganz im Thema von Trudi Landmaus und Leo Stadtmaus. Die Schülerinnen und Schüler ordneten Bilder den Begriffen Dorf und Stadt zu. Sie überlegten sich, wie ein Bauernhaus aussieht und gestalteten es mit Naturmaterialien. Danach versuchten sie verschiedene Esswaren mit verbundenen Augen zu degustieren und zu benennen. Sie rochen einige Düfte, die es auf dem Land zu riechen gibt und versuchten Styroporbälle auf Löffeln zu transportieren. Dann war noch Treffsicherheit mit Tannenzapfen gefragt.
Im Bildnerischen Gestalten entstanden, nach vorgängiger Absprache mit dem Forstamt, tolle Baumgesichter aus Salzteig. Aber auch gerechnet wurde fleissig in der kühleren Luft. Vereinzelte Sportlektionen wurden ebenfalls in die Waldmorgen integriert, wie auch Förderlektionen, die in der Waldhütte bestens stattfinden konnten.
Das Textile und Technische Werken (TTG) wurde für alle Klassen im Wald durchgeführt. Sammeln, sägen und gimpen (umwickeln) war angesagt und es entstanden wunderschöne Waldgeister aus Astgabeln.
So ermöglichte die grosse Hitze dank innovativen Lehrpersonen den Kindern eine unvergessliche Schulwoche im Wald. (zVg)