Werden sie doch noch geschmückt?
18.08.2023 Mellingen, Region ReusstalNoch sind sie in der Warteschlaufe, aber die nächste Runde beim Kreiselschmuck steht bevor
Die Gemeinde Mellingen ist beim Kreiselschmuck einen Schritt weiter: Für zwei Kreisel existieren Pläne, die nun auch Eingang ins Budget 2024 gefunden haben.
Drei Kreisel entlang ...
Noch sind sie in der Warteschlaufe, aber die nächste Runde beim Kreiselschmuck steht bevor
Die Gemeinde Mellingen ist beim Kreiselschmuck einen Schritt weiter: Für zwei Kreisel existieren Pläne, die nun auch Eingang ins Budget 2024 gefunden haben.
Drei Kreisel entlang der neuen Umfahrung von Mellingen warten noch immer auf Schmuck in ihrer Mitte. Längst rollen Autos, Busse, Lastwagen, Motorräder und Traktoren seit der Inbetriebnahme am 31. Oktober 2022 über die Umfahrung und um das Städtchen herum. Den Kreiseln aber fehlt nach wie vor ein Blickfang. Tatsächlich sollen sie an exponierter Stelle in der Strassenmitte keinesfalls dafür sorgen, dass man sich nach deren Schmuck umdreht – sie dürfen Fahrzeuglenkerinnen und -lenker nicht ablenken. Vielleicht aber dürften sie das monotone Grau der Strasse doch ein wenig durchbrechen? Im «Reussbote» bezeichnete ein Leserbriefschreiber die Kreisel jüngst gar als «Dreckhaufen», die beim Stadteingang von Mellingen nicht gerade einladend wirkten.
An dieser Stelle sei deshalb allen, die sich eine schöne Kreiselmitte wünschen, gesagt: Die nächste Runde steht bevor. Der Mellinger Gemeinderat hat die Gestaltung der Kreisel im Juni erneut diskutiert und beschlossen. Noch ist allerdings Geduld gefragt. Laut Erich Probst, Gemeindeschreiber in Mellingen, sind Beiträge an die Kreiselgestaltung im Budget 2024 eingeplant. Danach können die Baugesuche aufgelegt werden.
Der Kreisel Tanklager
An der Bahnhofstrasse wartet der Kreisel Tanklager auf Verschönerung. An diesem Standort gab es bereits vor der Umfahrung einen Kreisel, der in der Bauphase erweitert wurde. Neben dem Kreisel liegt die Mellinger Firma Hevo Mechatronik, die 2019 ihr 50-jähriges Bestehen feiern konnte. Sozusagen als Geschenk zum Firmenjubiläum habe die Gemeinde der Hevo AG den Kreisel überlassen, erklärt Hevo-Inhaber und Geschäftsleiter Rico Herzig. Das Unternehmen habe der Gemeinde nun einen Vorschlag unterbreitet, wie der Kreisel mit einer Plastik gestaltet werden könnte. Laut Rico Herzig soll eine Idee für eine übergrosse Schieblehre in Metall ausgeführt werden – es handelt sich dabei um ein Längen-Messinstrument, wie es im handwerklichen Alltag überall gebraucht wird. Die Hevo würde sich an den Kosten für die Plastik beteiligen. Wie Gemeindeschreiber Probst erklärt, übernimmt die Gemeinde die Kosten für die Planung und die Bauarbeiten.
Ohne Skulptur soll dagegen der neue Kreisel an der Birrfeldstrasse auskommen. Dennoch wird diese Mitte keine Steinwüste bleiben. «Hier ist eine naturnahe, ruderale Bepflanzung mit Gräsern und niedrigen Sträuchern vorgesehen», erklärt Erich Probst. Die Gestaltung des Kreisels würde eher bescheiden ausfallen, hätte aber den Vorteil, dass die Kosten inklusive Aufwand für die Pflege gering bleiben.
Der Kreisel Lenzburgerstrasse
Bleibt als dritter Kreisel die Lenzburgerstrasse: Dieser Kreisel ist Teil der Umfahrung, liegt aber auf Wohlenschwiler Gemeindegebiet. Ein ursprünglich geplanter Schmuck wurde vom Kanton abgelehnt, weil das Risiko bestand, dass er die Verkehrsteilnehmenden ablenken könnte. Der Mellinger Gemeinderat hat inzwischen beschlossen, das Projekt Kreiselschmuck an diesem Standort nicht weiter zu verfolgen. Ein früheres Baugesuch wurde abgeschrieben. Die Gemeinde hat ausserdem ihre Kostenbeteiligung am Schmuck zurückgezogen. «Eine minimale Bepflanzung ist für rund 5 000 Franken machbar», meint Erich Probst.
Bei der Gemeinde Wohlenschwil erfährt man auf Anfrage, dass der Gemeinderat den Entscheid des Mellinger Gemeinderates zur Kenntnis genommen habe. In Wohlenschwil sei zurzeit punkto Kreiselschmuck Lenzburgerstrasse nichts geplant. Im schmalen Wohlenschwiler Budget 2024 gebe es dafür auch kaum Spielraum.
Heidi Hess


