Trotz Brandalarm keine Panik bei der Evakuation
26.09.2023 Mellingen, Region Reusstal, WohlenschwilDie Schule MeWo übte am Donnerstag zusammen mit der Feuerwehr Regio Mellingen die Evakuierung der Schulen
Der Feueralarm war am Schulstandort an der Bahnhofstrasse in Mellingen nicht zu überhören. 500 Schülerinnen und Schüler wurden zusammen mit ihren Lehrpersonen ...
Die Schule MeWo übte am Donnerstag zusammen mit der Feuerwehr Regio Mellingen die Evakuierung der Schulen
Der Feueralarm war am Schulstandort an der Bahnhofstrasse in Mellingen nicht zu überhören. 500 Schülerinnen und Schüler wurden zusammen mit ihren Lehrpersonen evakuiert.
Das Martinshorn der Feuerwehr war im oberen Teil des Reuss-Städtchens kurz nach 8.23 Uhr zu hören. Der «Reussbote» machte rasch den Einsatzort der Feuerwehr Regio Mellingen bei der Schule an der Bahnhofstrasse aus. Beim Eintreffen, hatten sich bereits 500 Schülerinnen und Schüler beim Notfalltreffpunkt – beim roten Platz – mit ihren Lehrpersonen eingefunden. Der Rest des Schulgeländes war wie leergefegt. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um eine gross angelegte Übung handelt. Tom Hoffmann, Verantwortlicher für Evakuierungen bei der Regio Feuerwehr sagte: «Es handelt sich um eine Übung und nicht um einen Ernstfall.» 2017 wurde an der Schule MeWo ein Evakuationskonzept ausgearbeitet und 2018 als gut befunden. «Es geht darum, dass dieses Konzept in einem Notfall funktioniert. Deshalb überprüfen wir das in regelmässigen Abständen mit der Feuerwehr. Aufgrund der Rückmeldungen können wir das Konzept anpassen und optimieren», führte Raphael Signer, Schulleiter, Realund Sekundarstufe und Ressortverantwortlicher Notfälle und Krisen aus.
Übung gibt Sicherheit für Schule
«Wenn ihr nach dem Alarm die Treppen runtergeht, bitte nicht rennen», sagte nach der Evakuierung Einsatzleiter und Vize-Feuerwehrkommandant Ronny Eichelberger zu den Schülerinnen und Schülern. «Verunfallt jemand, wird der Fluchtweg blockiert. Sehr gut habt ihr gemacht, dass ihr die Schulzimmertüren geschlossen und das Schulhaus geordnet verlassen habt.» Bestens geklappt habe auch die Rückmeldung der Lehrpersonen, ob ihre Klassen vollständig evakuiert sind. Bereits eine Viertelstunde nach dem Alarm war klar, dass sich keine Kinder mehr in den Schulgebäuden an der Bahnhofstrasse befinden. «Wenn es in der nächsten Zeit raucht, wisst ihr, dass es keine Übung, sondern ein Ernstfall ist. Dann müsst ihr alles genauso machen wie heute», sagte Eichelberger.
Eine Delegation aus Mägenwil war bei der Übung mit von der Partie. «Beeindruckend, wie geordnet die Evakuation mit so vielen Kindern ablief», sagten Gemeinderat Leo Hüppi, Schulleiter André Siegrist und Schulhauswart Matthias Geissmann beim Sammelplatz. Für die Schule Mägenwil sei ebenfalls ein Notfallkonzept ausgearbeitet worden. Dieses werde bald mit der Feuerwehr getestet. Denn bei einem Ernstfall zählt jede Minute.
Alle Schulstandorte evakuiert
Nach der gelungenen Evakuierung der Schule an der Bahnhofstrasse war noch nicht Schluss. Auch an den Schulen Kleine Kreuzzelg in Mellingen und in Wohlenschwil wurde der Ernstfall geübt. Der Feueralarm wurde am Schulstandort Kleine Kreuzzelg um 10.35 Uhr ausgelöst. Der Sammelplatz für die 500 Schülerinnen und Schüler der Primarund Oberstufe befand sich in der Mehrzweckhalle. Trotz der grossen Schülerzahl verschafften sich die Lehrpersonen in nützlicher Frist einen Überblick und meldeten dem Vize-Kommandanten Ronny Eichelberger die komplette Evakuierung aller Gebäude.
An der Schule in Wohlenschwil ertönte um 14.45 Uhr der Alarm. Der Notfalltreffpunkt für die 200 Kindergarten- und Schulkinder befand sich in der Kirche auf der gegenüberliegenden Strassenseite. «Die Evakuierung der Primarschule und des Kindergartens in Wohlenschwil ging sehr schnell vonstatten und lief ebenso geordnet ab, wie an den anderen Standorten in Mellingen», sagte Tom Hoffmann. Einsatzleiter Ronny Eichelberger lobte nach den Übungen alle Schülerinnen und Schüler für ihr diszipliniertes Verhalten auf dem Weg zu den Sammelplätzen. Da es kein Ernstfall war, sorgte die Übung bei den Schülerinnen und Schüler der Schule MeWo nicht für Stress, sondern für eine interessante Abwechslung im Unterrichtsalltag. «Ich habe gewusst, dass diese Woche eine Übung in der Schule stattfindet, da mein Vater bei der Feuerwehr ist», sagte Schülerin Jaël Rippstein. Katja Füglistaller fügte an: «Ich war nicht nervös, da mein Vater früher bei der Feuerwehr war.»
Debora Gattlen