Im Alterszentrum Im Grüt liessen sich die Jubilare des Jahres feiern

Johannes Schober ist Anfang Oktober 95 geworden. Er war der Älteste an der diesjährigen Jubilarenfeier. Schober, der ein bewegtes Leben hinter sich hat, wagte zur Feier des Tages sogar noch ein flottes Tänzchen.

Früher hat der Gemeinderat die Jubilare noch einzeln zu Hause aufgesucht, um ihnen zum runden Geburtstag oder zum seltenen Hochzeits-Jubiläum zu gratulieren. Die Zeit ist längst vorbei. Denn die Menschen werden immer älter. Der 80. Geburtstag ist keine Seltenheit mehr. Auch eine diamantene Hochzeit ist heute schon beinahe an der Tagesordnung. Darum lädt der Gemeinderat Mellingen jeweils einmal im Jahr zu einer Feier ein, um den Jubilaren des Jahres persönlich zu gratulieren. Der Einladung gefolgt waren diesmal 36 Personen, die im Jahr 2023 ein Jubiläum feiern konnten oder noch können. Gemeindeammann Györgyi Schaeffer, konnte in Begleitung von Gemeinderat Beat Gomes und Gemeindeschreiber Erich Probst, 19 Jubilarinnen und 17 Jubilare beglückwünschen.
Die zweistündige Feier am letzten Samstag im Alterszentrum Im Grüt wurde musikalisch umrahmt von der Stadtmusik Mellingen, verstärkt vom Musikverein Birmenstorf, und vom Jodelchor Mellingen.
Gleich vier Ehepaare konnten in diesem Jahr die diamantene Hochzeit feiern. Es sind dies Anna und Calogero Drago, Susanna und Werner Graber, Robert und Ida Bebi sowie Ruth und Rony Dormann. Sie alle haben vor 60 Jahren, im Jahre 1963 den Bund fürs Leben geschlossen, der bis heute hält.
Den 80. Geburtstag feierten in diesem Jahr: Eleonora Botti-Notter, Fritz Dietschi, Peter Enge, Werner Haas, Josef Hitz, Agatha Hossli-Schnetzler, Eugen Koller, Rita Künzli-Peller und Roland Künzli, Heidi Lienert-Gsell, Heinz Lindinger, Irma Meier-Merki, Rosa Peterhans-Koller, Gudrun Pianelli-Vogelbacher, Gerhard Riner, Alice Rohner und Ernst Rohner, Hedwig Rösch-Peter, Hedwig und Kasimir Roth, Fritz Steiner, Elisabeth van Leeuwen, Ursula Zimmermann und Jacqueline Zürcher. Ihr 90. Wiegenfest feiern konnten dieses Jahr Valerie Burkart-Gass, Ruth Gimmi-Maurer und Alice Lingenhag-Bachmann. Sozusagen der Star unter all den Jubilarinnen und Jubilaren war Johannes Schober, der am 22. November seinen 95. Geburtstag feiern kann. Er stammt aus dem Osten Deutschlands. Im Krieg geriet er als ganz junger Luftwaffensoldat in Gefangenschaft. Später studierte er Chemie. Er erzählt, dass er mit seiner damaligen Frau 1962, genau einen Tag bevor die Mauer zwischen Ost und West hochgezogen wurde, in Westberlin übernachtet hat. Dank Kontakten zu einem ETH-Professor kam Schober nach dem Krieg als Chemie-Ingenieur in die Schweiz. Hier schlug er Wurzeln. Für ihn ist Mellingen Heimat. Begleitet von seiner Betreuerin, die ihn mächtig auf Trab hält, wagte Schober an der Jubilarenfeier sogar ein Tänzchen zu den Klängen der Stadtmusik. Schober freut sich schon, wenn er zur nächsten Jubilarenfeier eingeladen wird. (zVg/gk)