Fischbach-Göslikon, Künten und Pro Natura Aargau unterstützen sich zu den Projekten Reusssteg und Grien

Der Reusssteg zwischen Fischbach-Göslikon und Künten der beiden Gemeinden und das Naturschutzprojekt «Grien» in Fischbach-Göslikon von Pro Natura Aargau beschäftigt schon lange. Kürzlich wurde von allen Parteien eine Absichtserklärung unterschrieben.

Es ist ein grosser Schritt. Wir haben jetzt eine Vereinbarung», ist Hans Peter Flückiger, Gemeindeammann von Fischbach-Göslikon, zufrieden. «Damit können wir die Planung für den Reusssteg fortsetzen.» Auch Daniel Schüepp, Gemeindeammann von Künten, ist sehr zuversichtlich: «Das ist ein grosser Erfolg, dass wir mit der Vereinbarung alle Interessen unter einen Hut bringen konnten. Ich freue mich auf die Umsetzung unserer Projekte in der Region.» Der Reusssteg entspreche einem grossen Bedürfnis in der Region, so der Ammann. Matthias Betsche, Geschäftsführer Pro Natura Aargau, spricht von einem Durchbruch: «Darüber bin ich sehr glücklich. Die Projekte gehen einen wesentlichen Schritt weiter.»

Sich gegenseitig nicht aufhalten
Der Reusssteg und das Naturschutzprojekt «Grien» wurden bisher durch gegenseitige Einsprachen blockiert. Mit der jetzt unterzeichneten Vereinbarung anerkennen alle drei Parteien die Umsetzung der beiden Vorhaben als «gemeinsames Gesamtprojekt».
Dazu gehört ebenfalls die Realisierung der ökologischen Aufwertungen für den Reusssteg. «Sollte in einem Projekt eine Baubewilligung verzögert werden, sichern sich die Parteien zu, die anderen Projekte deswegen nicht aufzuhalten, sondern deren Fortgang bestmöglich zu fördern», heisst es im Kommuniqué. Und weiter: «Die Parteien beabsichtigen mithin, sich gegenseitig in der Realisierung dieses gemeinsamen Gesamtprojektes zu unterstützen.» Die Umweltverbände würden im Rahmen dieses Gesamtpakets das Baugesuch der Gemeinden für einen Fussgängersteg Reuss befürworten. Die Gemeinden Künten und Fischbach-Göslikon unterstützten ihrerseits die Umsetzung der verschiedenen Aufwertungsmassnahmen und der Aue Grien auf dem im Eigentum von Pro Natura Aargau befindlichen Land.

Zeitplan nicht sicher
Als nächster Schritt wird der geplante Reusssteg durch den Kanton behandelt. «Dieser wird einen Vorentscheid fällen. Danach wird das Baugesuch durch die beiden Gemeinden gestellt», weiss Matthias Betsche. «Parallel arbeiten wir am Projekt ‹Grien›. Als erster Schritt soll der Reusssteg inklusive der ökologischen Ausgleichsmassnahmen bewilligt werden. Danach folgt die Umsetzung der Aue Grien.» Genauere Zeitabläufe kann Mattias Betsche noch nicht nennen. «Dafür ist es zu früh.» Auch Hans Peter Flückiger betont, dass jetzt die Planung fortgesetzt werden kann. «Als Nächstes bereiten wir für den Reusssteg einen Verpflichtungskredit für die Gemeindeversammlungen von Fischbach-Göslikon und Künten vor. Für die kommenden Versammlungen im November wird es sicher nicht reichen. Aber vielleicht schaffen wir das für eine ‹Gmeind› im Jahr 2024.»
Der Fischbach-Gösliker Gemeindeammann spricht von einem langen Prozess, der bisher nötig gewesen ist. «Wir haben dafür viele Gespräche geführt und Abklärungen getroffen. Die jetzt unterschriebene Vereinbarung ist ein Beispiel von lösungsorientiertem Handeln.» Matthias Betsche doppelt nach: «Diese lösungsorientierte Zusammenarbeit ist ein grosser Gewinn für die Region, für Mensch und Natur – eine tolle Sache.» (wa)