Der Gemeinderat hat sich mit der Budgetierung 2024 vertieft mit der finanziellen Situation der Gemeinde auseinandergesetzt. Es besteht momentan keine Möglichkeit substanzieller Einsparungen und der aktuelle Steuerfuss von 99 Prozent ist finanzpolitisch nicht mehr zu verantworten. Denn selbst ...
Der Gemeinderat hat sich mit der Budgetierung 2024 vertieft mit der finanziellen Situation der Gemeinde auseinandergesetzt. Es besteht momentan keine Möglichkeit substanzieller Einsparungen und der aktuelle Steuerfuss von 99 Prozent ist finanzpolitisch nicht mehr zu verantworten. Denn selbst mit einem erhöhten Steuerfuss von 105 Prozent resultiert noch ein Aufwandüberschuss von 211 345 Franken. Der Gemeinderat strebt langfristig einen deutlichen Abbau der Schulden an. Er möchte die Selbstfinanzierung steigern. Dabei ist ihm bewusst, dass mit den laufenden und geplanten Projekten ein gewisser Schuldenanstieg nicht zu vermeiden und vertretbar ist. Das Vermögen der Einwohnergemeinde ist von 2014 bis 2022 von einem Vermögen von rund 4,6 Mio. Fr. auf eine Nettoschuld von rund 1,5 Mio. Fr. geschrumpft. Rund 80 Prozent der Ausgaben sind zweckgebunden und vom Kanton so vorgegeben.
Die Gemeinde Stetten hat eine Steuerkraft, die rund 7 bis 10 Prozent unter dem Kantonsmittel liegt. Der Steuerfuss jedoch liegt mit 99 Prozent im vorderen Mittel aller Aargauer Gemeinden (106 Prozent). Aus der betrieblichen Tätigkeit resultiert ein negatives Ergebnis von 332 655 Franken. Nach Berücksichtigung des Ergebnisses Finanzierung ergibt sich ein operativer Verlust von 331 345 Franken. Für die HRM2 vorgeschriebenen Mehrabschreibungen wird weiterhin eine Entnahme aus der Aufwertungsreserve von 120 000 Fr. getätigt. Eine Steuerfusserhöhung ist, wie bereits vom Gemeinderat zum Budget 2023 angekündigt, nun unumgänglich, da ansonsten das mittelfristige Haushaltsgleichgewicht nicht eingehalten werden kann. Der Gemeinderat beantragt in Absprache mit der Finanzkommission an der Gemeindeversammlung vom 16. November eine Erhöhung des Steuerfusses um 6 auf 105 Prozent. (gk)