Die Lebensqualität im Dorf ist hoch
28.11.2023 Remetschwil, Region RohrdorferbergIm Frühjahr führte der Gemeinderat eine Bevölkerungsumfrage durch. Die Auswertung liegt nun vor
Die Umfrage, an der sich 248 Einwohnerinnen und Einwohner beteiligten, war teils als Stimmungsbarometer im Dorf gedacht, teils ging es um ganz konkrete Fragen. Die Antworten fielen ...
Im Frühjahr führte der Gemeinderat eine Bevölkerungsumfrage durch. Die Auswertung liegt nun vor
Die Umfrage, an der sich 248 Einwohnerinnen und Einwohner beteiligten, war teils als Stimmungsbarometer im Dorf gedacht, teils ging es um ganz konkrete Fragen. Die Antworten fielen überwiegend positiv aus, aber nicht nur.
Mit dem Rücklauf der Bevölkerungsumfrage im April und Mai zeigte sich die Gemeinde angesichts von 1490 Stimmberechtigten zufrieden. Online – oder ganz klassisch via Fragebogen – konnten die Remetschwiler sich zu 23 Fragen äussern und eigene Bemerkungen und Wünsche ergänzen. Die Lebensqualität und Wohnqualität in Remetschwil bewerteten die meisten Befragten als sehr hoch: Hier gab es auf einer Skala von 1 bis 5 stolze 4,02 bzw. 4,31 Punkte. Manche wünschten sich jedoch mehr Einkaufsmöglichkeiten im Dorf. Auch ein fehlender Treffpunkt oder Dorfkern wurde in den Bemerkungen bemängelt, ebenso wie der Verkehrslärm. Angesichts der Topografie und der drei Ortsteile Sennhof, Remetschwil und Busslingen sowie des heutigen Einkaufsverhaltens der Menschen sei es schwierig, vor Ort ein rentables Einkaufsgeschäft zu etablieren, so der Gemeinderat. Man wolle das Thema aber bei zukünftigen Überbauungen einfliessen lassen. Den breiten Wunsch nach einer Informationsveranstaltung zu komplexen Themen noch vor der Gmeind, will man ebenfalls aufgreifen. Gefragt worden war darüber hinaus nach einem Wunschtermin für die Gemeindeversammlung. Als Ergebnis wird diese ab 2024 um 19.30 Uhr stattfinden. Die Unterlagen zur Versammlung gibt es dann auf Wunsch der Bevölkerung nur noch online oder auf der Verwaltung. Zugestellt wird der Stimmrechtsausweis samt Traktandenliste.
Gute Noten für Verwaltung
Abgefragt wurde in der Umfrage unter anderem die Zufriedenheit mit den Institutionen der Gemeinde. Mit 3,85 von 5 Punkten stellten die Befragten dem Gemeinderat ein überwiegend positives Zeugnis aus. Noch bessere Noten gab es für die Dienstleistungen von Gemeindekanzlei und Einwohnerdiensten (4,35) sowie die Abteilungen Finanzen und Steuern, die ebenfalls mehr als vier Punkte erhielten. «Erfreuliche Umfrageresultate» erzielten auch die Technischen Dienste in den meisten Belangen. Lediglich bezüglich der Entsorgungsstellen (3,77) und des Strassenunterhalts (3,75) gab es etwas weniger als vier Punkte. Genannte Kritikpunkte waren das Fehlen einer modernen Entsorgungsstelle sowie permanente Sammelmöglichkeiten für Papier und Karton. Die sistierte Idee einer unterirdischen Sammelstelle sei noch nicht vom Tisch, sagte Roland Mürset hierzu: «Die Idee ist, diese in vier bis sechs Jahren an einem anderen Ort zu realisieren». Inputs gab es darüber hinaus zur Verbesserung des Winterdienstes, welche der Gemeinderat mit den Verantwortlichen umsetzen will. Neben mehrheitlich positiven Rückmeldungen zu Tagesstrukturen sowie dem Kultur- und Freizeitangebot, beantworteten immerhin 25 Prozent der Teilnehmenden die Frage, ob das Angebot für Jugendliche ausreichend sei, mit «Nein», 22 Prozent mit «Ja», der Rest gab keine Antwort. «Das hat uns überrascht», sagte Mürset. Schliesslich sei die Mojuro mit zahlreichen Aktivitäten und Dienstleistungen präsent. Offensichtlich sei das Angebot aber nicht genug bekannt. Das Angebot für Seniorinnen und Senioren bewertete die Mehrheit der Befragten dagegen als ausreichend. Auch das Thema öV wurde in der Umfrage abgeholt, namentlich ein möglicher Berg-Bus für den Rohrdorferberg. Lediglich rund 37 Prozent gaben an, sie würden diesen bei Einführung nutzen. In der Folgefrage zeigte sich ausserdem, dass die meisten das Angebot nur unregelmässig nutzen würden. Nur 7,7 Prozent gaben an, wöchentlich mitzufahren, täglich wären es sogar nur 1,7 Prozent. Der Gemeinderat will daher nicht weiter aktiv werden und hat die Ergebnisse an «Steffen Bus» weitergegeben. Alle weiteren Ergebnisse sind auf der Gemeindeseite einsehbar.
Michael Lux