Erika Schibli tritt als Frau Gemeindeammann zurück. Sie wird an der Gmeind offiziell verabschiedet

Das Ehrenbürgerrecht soll an der Gemeindeversammlung an Erika Schibli verliehen werden. Sie war 30 Jahre im Gemeinderat, davon 26 Jahre als Frau Gemeindeammann.

Die Traktandenliste der Einwohnergemeinde ist überschaubar. Nebst dem Budget 2024 mit einem unveränderten Steuerfuss von 116 Prozent kann der Souverän über zwei Kreditabrechnungen bestimmen. Im Zentrum der Gemeindeversammlung steht aber Traktandum 4. Bis Ende Jahr übt Erika Schibli noch ihr Amt als Frau Gemeindeammann aus. Dann ist mit ihrer politischen Karriere Schluss. Sie tritt nach 30 Jahren im Gemeinderat – 26 davon als Frau Gemeindeammann – zurück. Während ihrer Amtszeit wurden wichtige Projekte, wie der Neubau der Halle blau, die Erneuerung der Hauptstrasse Nord und der Dorfstrasse Nord in Büblikon sowie die Umfahrung Mellingen realisiert. Begleitet hat sie zudem zwei Revisionen der Bau- und Nutzungsordnung sowie andere kleinere und grössere Geschäfte. Erika Schibli hat ihr Amt stets mit grossem Engagement, Empathie und viel Fingerspitzengefühl ausgeübt. Ihr grosses Fachwissen, welches sie sich während ihrer langen Amtszeit angeeignet hat, war für den Gemeinderat, für die Gemeindeverwaltung, die Bevölkerung und die Region stets wertvoll. Für ihre geleistete Arbeit für die Öffentlichkeit stellt der Gemeinderat den Antrag, Erika Schibli das Ehrenbürgerrecht und das damit verbundene Gemeindebürgerrecht zu erteilen.

Budget 2024 mit einem Minus
Das Budget 2024 weist einen Aufwandüberschuss von 240 800 Fr. auf. Mit einem unveränderten Steuerfuss von 116 Prozent kann kein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden. Es stehen zwar keine grösseren Projekte, wie Strassensanierungen, in der Gemeinde an. Trotzdem gibt es Posten, die keinen Aufschub dulden. «Wir haben einige Sachen für dringendere Projekte aufgeschoben. Jetzt ist es an der Zeit, diese in Angriff zu nehmen», führt Schibli aus. So muss die in die Jahre gekommene Telefonanlage der Gemeindekanzlei erneuert werden. «Die Anlage kann nicht mehr gewartet werden, da es keine Ersatzteile mehr gibt», sagt sie.
Ebenfalls keinen Aufschub duldet der Friedhof. Der Boden weist eine schlechte Beschaffenheit auf. Bei der Aufhebung der Gräber werden jeweils nicht nur Knochen vorgefunden. Das Grundstück wird nun vermessen und Proben für eine Analyse genommen, um den Boden zu verbessern. «Wir müssen das jetzt in die Hand nehmen», sagt sie. «Es ist eine Investition in die Zukunft.»

Kreditunterschreitung Floraweg
Am 11. November 2020 wurde der Verpflichtungskredit von 655 000 Fr. für die Erneuerung des Floraweges, Strassenbau inklusive Werkleitungen, von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern genehmigt. Die Arbeiten sind abgeschlossen.
Durch verschiedene Optimierungen bei der Bauausführung – unter anderem gestaltete sich die Unterquerung des eingedolten Höhlebachs einfacher als erwartet – reduzierten sich die Kosten. An der Gmeind wird eine Kreditunterschreitung von 61 297 Fr. präsentiert.

Kreditunterschreitung Moosweg Nord
Am 11. Juni 2021 sagte der Souverän «Ja» zum Verpflichtungskredit über 665 000 Fr. für die Erneuerung des Moosweges Nord, Strassenbau und Werkleitungen. Dank Optimierung der Bauausführung resultiert eine Kreditunterschreitung von 118 502 Franken. Wasserprovisorien für die Hausanschlüsse wurden auf ein Minimum reduziert, Aushubarbeiten für Wasserleitungen mit der Verlegung der Kabelleitungen der Sunrise-UPC verbunden und geplante kleinere Bauetappen durch gute Kooperation mit Gemüseanbau Friedli reduziert.

Debora Gattlen

Die Gemeindeversammlung findet am Freitag, 1. Dezember, um 20 Uhr in der Halle blau statt.

Drei Jahrzehnte im Dienste der Gemeinde

Image Title

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Ja. Ich benötige ein Abo.

Article

Image Title