Diskussionsloses Ja zur Kältemaschine, zum Budget und zum Neustart in der Schulraumplanung

Im Gemeindehaus wird eine Kältemaschine eingebaut. Und der Gemeinderat erhält einen Kredit, damit er mit der Erweiterung der Primarschule wieder bei Null starten kann.

Im Gemeindehaus werden die Angestellten an heissen Sommertagen nicht mehr schwitzen, zumindest nicht mehr wegen hochsommerlicher Temperaturen. Die 89 Anwesenden hatten an der Winter-Gmeind die Kältemaschine, die mit knapp 260 000 Fr. zu Buche schlägt, mit einer Gegenstimme klar angenommen. Zuvor hatte der zuständige Gemeinderat Justin Vogler erklärt, warum das Geschäft nach der Rückweisung an der Gemeindeversammlung im November 2022 erneut vorgelegt wird – sorgfältig dokumentiert, aber in weiten Teilen unverändert. Alle Möglichkeiten zur Kühlung seien ausgeschöpft worden, meinte Vogler. Einzig der Einbau einer aktiven Kühlung könne die Hitze im Haus weiter reduzieren. Der Gemeinderat hatte dafür auch eine Zweitmeinung einholen lassen. Voglers lapidarer Kommentar: «Das Fazit der Zweitmeinung war eine Bestätigung der Erstmeinung.»
Einstimmig genehmigt wurde die Kreditabrechnung Gesamtrevision Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland mit einer Kreditunterschreitung.

Kredit für Schulraumplanung
Gemeinderat Patrik Hitz stellte das Budget 2024 vor, das massgeblich vom Bevölkerungswachstum beeinflusst wird. In Niederrohrdorf steigen die Steuererträge dank einer Zunahme an natürlichen Personen. Auswirkungen hat diese demografische Entwicklung auf die Allgemeine Verwaltung mit Stellenplan und vor allem auf die Bildung.
Denn die Schülerzahlen in Niederrohrdorf wachen und wachsen und machen den Planern das Leben schwer. Die Schulraum-Planung von Oberstufe und Primarstufe wurde aus diesem Grund bereits getrennt. Sie lässt sich allerdings nicht ganz entflechten, weiterhin müssen Abstimmungen getroffen werden – vor allem in Bezug auf Gelände und Nutzung von Sportflächen und Turnhallen. Beim Oberstufenzentrum legt man deshalb eine Planungs-Pause ein. Die Gemeinde Niederrohrdorf startet für die Erweiterung der Primarschule hingegen erneut bei Null und legt mit dem Budget 2024 auch einen Planungskredit von knapp 150 000 Fr. vor.

«Mit dem Vorgehen einverstanden»
Finanzvorsteher Patrik Hitz überliess daraufhin Schulvorsteher Kevin Van das Wort. Der Planungskredit, erläuterte dieser, umfasse die Strategie-Planung für die Erweiterung der Primarschule; für Sportplätze und Turnhallen für beide Stufen sowie auch für Tagesstrukturen. Räumlich und finanziell sei die Gemeinde stark gefordert: «Alle Flächen und Gebäude im Eigentum der Einwohnergemeinde Niederrohrdorf werden in den Planungsperimeter aufgenommen.» Es wurde eine Planungskommission gebildet mit den Gemeinderäten Kevin Van (Vorsitz) und Patrik Hitz, Schulleiterin Anneli Rash, Matthias Sozzi, Sandra König, Hansruedi Vogler und Michael Notter. Unterstützt wird sie von Bauverwalter Andreas Ritter und von Experten der Firma Karo in Brugg. Die von der Gemeindeversammlung geforderte Konsultativabstimmung soll folgen, sobald mehr Informationen vorliegen. Namens der Ortsparteien erklärte Bernhard Guhl: «Wir sind mit diesem Vorgehen sehr einverstanden». Er dankte Gemeinderat und Planern der Oberstufe, empfahl aber den Perimeter rasch freizugeben, um die Oberstufen-Planung nicht zu behindern. Das Budget 2024, inklusive Planungskredit, mit einem Steuerfuss von 97 Prozent, wurde schliesslich bei einer Gegenstimme deutlich angenommen.

Heidi Hess