Gemeinde plant einen neuen Werkhof
08.12.2023 Oberrohrdorf-Staretschwil, Region RohrdorferbergKredite für den Umbau eines Regenbeckens und für eine Zonenplanänderung an der Winter-Gmeind
Das Regenbecken an der Grabenmattstrasse soll saniert werden und beim Werkhof sind Veränderungen geplant. Platzmangel lauten die Gründe für die Planung eines ...
Kredite für den Umbau eines Regenbeckens und für eine Zonenplanänderung an der Winter-Gmeind
Das Regenbecken an der Grabenmattstrasse soll saniert werden und beim Werkhof sind Veränderungen geplant. Platzmangel lauten die Gründe für die Planung eines Neubaus.
Die Schrebergärtnerinnen und -gärtner, die an der Dorfstrasse in Staretschwil ihre Bünte kultivieren, dürften an den Plänen des Gemeinderates kaum Freude haben: Nach Abklärung verschiedener Standorte erachtet der Gemeinderat eine Parzelle an der Dorfstrasse, die im Besitz der Gemeinde ist und auf welcher sich das ehemalige Schützenhaus befindet, als geeigneten Standort für einen neuen Werkhof. Das aktuelle Werkhof-Gebäude neben dem Schulhaus Hinterbächli platze aus allen Nähten. Die Gemeinde hatte deshalb bereits Räume angemietet, die sich über das ganze Gemeindegebiet verteilten. Für den Betrieb des Werkhofs erweist sich diese «Streu»-Lösung allerdings als wenig effizient. Hinzu kommt, dass im Werkhof auch die Räume der Tagesstrukturen sowie der Kindertagesstätte (Kita) untergebracht sind. Und auch hier fehlt es an Platz. Nun will der Gemeinderat Kita und Tagesstrukturen am aktuellen Standort, auf dem Areal der Schulanlage Hinterbächli ausbauen. Das führt aber dazu, dass der Werkhof laut Gemeinderat «zwingend» neu gebaut werden muss. Geprüft wurden verschiedene Standorte wie etwa der Sportplatz mit Schrebergärten Cholacher, der Parkplatz Schulhaus Hinterbächli oder die Wiese neben dem Kindergarten Staretschwil. Geprüft wurden weitere Standorte ausserhalb der Gemeinde, etwa in Niederrohrdorf oder Remetschwil – selbst ein Landkauf wurde in Betracht gezogen. In Frage komme nach diesen Abklärungen aber einzig der Standort beim Schützenhaus Staretschwil, schreibt der Gemeinderat und beantragt an der Gemeindeversammlung einen Planungskredit von 180 000 Fr. für eine Teilzonenplanänderung im Bereich der Zone Familiengarten – die Landwirtschaftszone wird zur Bauzone – sowie eine Machbarkeitsstudie für den Neubau eines Werkhofs. Die Familiengärten will der Gemeinderat ersetzen: «Entsprechende Abklärungen laufen.» Voraussichtlich auf das Jahr 2028 könnte ein Bauprojekt Werkhof an der Gemeindeversammlung vorgestellt werden, welches dann gemäss Zeitplan im Jahr 2030 realisiert werden könnte.
Mehr als der beantragte Planungskredit Werkhof wird die Gemeinde der Umbau des Regenbeckens Grabenmattstrasse mit einem zusätzlichen Entlastungskanal kosten. Dafür beantragt der Gemeinderat einen Bruttokredit von 520 000 Fr. zulasten des Eigenwirtschaftsbetriebs «Abwasserbeseitigung». Das Becken, das eigentlich ein «Regenrückhaltebecken» aus den 1980er-Jahren ist, lässt heute bei starkem Regen auch «Feststoffe» wie WC-Papier oder Fäkalien via Überlauf direkt und ungefiltert in die Hauptleitung des Mülibachs. In den letzten Jahren geschah dies bei jedem stärkeren Regen. Diese Gewässerverschmutzung soll behoben werden, indem die Überlaufkante nach dem Durchflussbecken um mehr als 60 Zentimeter erhöht wird. Feststoffe im Abwasser sinken dadurch ab.
Traktandiert ist an der Gemeindeversammlung schliesslich das Budget 2024, das ohne spezialfinanzierte Betriebe ein Minus von rund 580 000 Fr. aufweist (Vorjahresbudget 654 000 Fr.). Gemeinderat und Finanzkommission wollen den Steuerfuss bei aktuell 85 Prozent belassen, unter anderem weil in den Vorjahren sehr gute Rechnungsergebnisse präsentiert wurden.
Unter Verschiedenes informiert der Gemeinderat über den Stand Oberstufenschulhausplanung in Niederrohrdorf. In diese Planung ist neben weiteren Gemeinden am Rohrdorferberg auch Oberrohrdorf involviert.
Heidi Hess
Gemeindeversammlung am Dienstag, 12. Dezember, um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Hinterbächli