Der Souverän winkte alle Traktanden durch. Zusätzlich wurde das Ehrenbürgerrecht verliehen
Exakt 100 Wohlenschwilerinnen und Wohlenschwiler wollten sich die letzte Gmeind mit Frau Gemeindeammann Erika Schibli nicht entgehen lassen. Schibli tritt auf Ende Jahr nach drei ...
Der Souverän winkte alle Traktanden durch. Zusätzlich wurde das Ehrenbürgerrecht verliehen
Exakt 100 Wohlenschwilerinnen und Wohlenschwiler wollten sich die letzte Gmeind mit Frau Gemeindeammann Erika Schibli nicht entgehen lassen. Schibli tritt auf Ende Jahr nach drei Jahrzehnten zurück. Sie erhielt das Ehrenbürgerrecht.
Die anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger stimmten dem Antrag für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Erika Schibli einstimmig zu. Ihren Entscheid und Sympathie für Frau Gemeindeammann Schibli unterstrichen sie mit Standing Ovation. Nach der Verleihung wurde sie offiziell von ihrem Amt verabschiedet. Ihr Nachfolger, Vizeammann Roger Aerne überreichte ihr einen Reisegutschein, Gemeinderatskollegin Yvonne Spreuer das dazugehörende Symbol. Ein von Aerne aus 390 Minilegosteinen zusammengebauter Glacier-Express auf einem von Alex Füglistaller gestalteten Holzsockel mit Matterhorn. «Deine Reise geht weiter», sagt Aerne. «Deine Zukunft wird sicherlich auch ohne das Amt spannend bleiben.» Schibli will sich nach 30 Jahren im Gemeinderat, 26 als Gemeindeammann, vermehrt Freunden, ihrer Familie und der Enkeltochter widmen. Auch wenn sie sich von der politischen Bühne verabschiedet, wird sie in ihrer Firma weiterarbeiten. Bereits nach der Gmeind verriet sie, wohin sie mit dem Reisegutschein fährt. «Ich werde tatsächlich eine Fahrt mit dem Glacier-Express machen.»
Zeit verging wie im Flug
«Die Zeit im Gemeinderat verging wie im Flug», sagt Schibli. «Wir hatten immer ein gutes Verhältnis und keine Probleme miteinander.» In ihrer Amtszeit konnte Schibli wichtige Projekte aufgleisen oder realisieren. So unter anderem den Neubau der Halle blau, verschiedene Strassenprojekte und zwei Revisionen der Bau- und Nutzungsordnung. Lobend erwähnt Schibli auch die Zusammenarbeit mit der Verwaltung, der Finanzkommission und Bevölkerung. «Der Zusammenhalt im Dorf ist sehr gut. Wir ziehen am gleichen Strick. Das macht es aus, weshalb Wohlenschwil eine lebenswerte Gemeinde ist. Ich möchte nirgendwo sonst wohnen, als hier.» Umso mehr freut sie sich, dass die anwesenden Stimmbürgerinnen und -bürger ihr das Gemeindebürger- und Ehrenbürgerrecht verliehen. Sie ist eine der wenigen Personen – unter anderem auch alt-Ammann Albert Ducret – denen diese Ehre zuteil wurde. «Ich fühlte mich seit ich in die Gemeinde zog sehr wohl hier. Man kann Leute treffen und sich auch in die Augen schauen. Ich habe auch Rückhalt bekommen, wenn es um schwierige Geschäfte ging. Ich freue mich sehr, dass ich in einer so tollen Gemeinde Ehrenbürgerin wurde.»
«Ja» zu Budget und Abrechnungen
An der Gmeind winkte der Souverän alle Traktanden durch. So auch das Budget, welches ein Minus von 240 000 Fr. aufweist. Yvonne Spreuer führte aus, dass sich das Budget auch in den nächsten vier Jahren im gleichen Rahmen bewegen wird. «Die Gemeinde steht trotz des Minus nicht in Schieflage. Wir haben in der Vergangenheit Sorge zu den Finanzen getragen wir werden das auch in Zukunft so handhaben.» Ebenfalls «Ja» sagte der Souverän zu zwei Kreditabrechnungen. Bei der Erneuerung des Floraweges resultierte eine Kreditunterschreitung von 61 297 Fr. und beim Moosweg eine Unterschreitung von 118 502 Franken. Am Ende der Gmeind läutete Erika Schibli das letzte Mal die Glocke. «Ich bin nicht ab der Welt, man kann mich immer noch privat sprechen», sagte sie.
Debora Gattlen