Chlausmarkt mit widriger Witterung. Die Stimmung war bei den Marktbesuchern und Standbetreibern trotzdem bestens

Wer heuer an den Chlausmarkt kam, musste wetterfest sein. Regenschirme prägten das Bild zwischen den Ständen. Schlechte Laune kam bei den Besuchern trotzdem nicht auf.

Die Vorfreude auf den Chlausmarkt war gross. 70 Ausstellerinnen und Aussteller von nah und fern pilgerten am Freitag nach Mellingen, um ihre Ware feilzubieten. Wegen der schlechten Witterung kamen weniger Besucher. Trotzdem war die Stimmung bei den Marktstandbetreibern gut. Um das Marktstanddach von Regenwasser zu befreien, nahm Hansrudolf Surer aus Othmarsingen einen Regenschirm zu Hilfe. Zusammen mit seiner Frau Margot, verkaufte er unter anderem selbstgemachte Kinderpyjamas und Lampen aus ausgedienten Petflaschen. «Wir sind das zweite Mal hier», sagen sie. Heiss begehrt waren bei der schlechten Witterung die legendären Öpfelchüechli der Landfrauen. Das Rezept stammt noch von der Mutter von Jolanda Nüssli. Für die süsse Versuchung verarbeitete der Verein 50 Kilo Boskop-Äpfel und stellte 12 Teige her. «Am Markt ist es ein Muss, Öpfelchüechli von den Landfrauen zu essen», sagt Andy Sanna aus Mellingen. Am Stand von Blumen Jenni verkauften Vater Kurt Jenni und Tochter Nicole Weihnachtsgestecke. Gegen die Kälte waren sie bestens mit einem Heizstrahler gewappnet. Mit selbstgestrickten Socken, Stirnbändern und Kappen waren Rosmarie Surber und Irène Zürcher aus Fislisbach vor Ort. «Der Chlausmarkt ist der einzige Markt an dem wir unsere Sachen verkaufen», sagen sie. Gute Laune war auch am Holz-Atelier Stand zu spüren. Der Birmenstorfer Max Oechslin und sein «Lehrling» Hanspeter Faes verkauften selbst hergestellte Holzartikel. Das Highlight war nicht nur für kleine Marktbesucher der Samichlaus mit seinen vier Schmutzli und Eseldame Linda. Trotz des nassen Fells wurde sie auch von Cennox und Tyson liebkost. «Ich habe heute Morgen gesehen, dass Chlausmarkt ist», sagt Mutter Cynthia Brunner aus Mägenwil. «Ich wollte die Kinder nicht enttäuschen, deshalb sind wir trotz des schlechten Wetters nach Mellingen gekommen.»

Debora Gattlen