«Wir freuen uns auf das, was kommt»
22.12.2023 BellikonThomas und Roland Steger werden ihre Firma an die Firma Zenobini AG in Mellingen verkaufen
31 Jahre waren sie immer an vorderster Front mit einem eigenen Geschäft tätig. Jetzt brechen neue Zeiten an und ihre gut situierte Firma wird verkauft.
1992 entschlossen sich Roland ...
Thomas und Roland Steger werden ihre Firma an die Firma Zenobini AG in Mellingen verkaufen
31 Jahre waren sie immer an vorderster Front mit einem eigenen Geschäft tätig. Jetzt brechen neue Zeiten an und ihre gut situierte Firma wird verkauft.
1992 entschlossen sich Roland Steger und sein Cousin Thomas Steger, die Firmenanteile der Heizungsfirma Troxler und Meier AG zu übernehmen. Zu diesem Zeitpunkt waren beide 33-jährig und mehr als bereit, die berufliche Selbstständigkeit in Angriff zu nehmen. Das kleine regionale KMU war schliesslich bestens situiert und konnte auf einen guten Kundenstamm zurückgreifen. Roland und Thomas hatten beide ihre Lehren im Betrieb gemacht und ergriffen diese einmalige Chance. Thomas war Heizungszeichner, Roland Heizungsmonteur mit Zusatzausbildung als Sanitärmonteur. «Wir starteten mit sieben Mitarbeitenden» sagt Roland Steger (64) «und dass die Firmenübernahme auf einen 1. April fiel, machte die Sache umso spannender», witzelt Thomas Steger (64).
Starkes Vertrauen schafft Kundschaft
31 Jahre später sind die beiden mehr als zufrieden, was sie in all den Jahren aufgebaut haben. Sie schauen entspannt sowie glücklich zurück. «Anfangs waren Ölheizungen unser Kerngeschäft, später Wärmepumpen sowie Solaranlagen» bestätigt Thomas Steger. Da Roland eine Zusatzausbildung als Sanitärmonteur hatte, bauten wir auch diesen Firmenzweig aus.» Die Geschäfte liefen optimal und man hatte sich zwischenzeitlich einen gut funktionierenden Kundenstamm erarbeitet. «Etliche Kunden platzierten ihre Haus- oder Wohnungsschlüssel an einem vereinbarten Ort, sodass wir die anstehenden Arbeiten ausführen konnten, auch wenn niemand zu Hause war», verrät Roland Steger stolz. Ein grosser Vertrauensbeweis sei das, berichten beide. Auch lernten sie, wenn es mal nicht so reibungslos lief und Aufträge rar waren, ruhig zu bleiben und «Durststrecken» auszuhalten. Werbeanzeigen machten die beiden praktisch keine. Das sei nicht nötig gewesen, «Mundpropaganda» habe dies für sie übernommen. «Wir arbeiteten seriös, verfügten über ein immenses qualitativ hochstehendes Knowhow, waren verlässlich und lieferten saubere Dienstleistungen ab» ergänzen die Stegers. Über all die Jahre unterstützte Monika Steger, Thomas Frau, die Beiden im Hintergrund bei Administration, Buchhaltung und vielem mehr. Ganz besonders aber erfreute sie die Kundschaft mit Ihren originellen und oft selbstgemachten Weihnachtsgeschenken. Auch ein Highlight waren jeweils die Einsätze in der SUVA Rehaklinik. Das sei eine ganz andere Nummer gewesen betonen sie. «Wir arbeiteten auch des Nachts und waren immer für Sondereinsätze bereit.»
Weichen früh genug stellen
Da Roland im Laufe der Jahre aber zunehmend mit gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen hatte und Thomas das Auftragsvolumen unmöglich alleine stemmen konnte, musste konstruktiv nach Lösungen gesucht werden. Ende letzten Jahres suchte Thomas Steger das Gespräch mit der Firma Zenobini AG in Mellingen. Er kannte den Vorbesitzer, Bruno Zenobini. Man wurde sich rasch einig und so werden die Firmenanteile per 31.12.2023 an die Firma Zenobini AG, Mellingen verkauft. Und der Sanitärbereich? «Diesen haben wir per Anfang März 2023 an Marco Frei, Gebäudetechnik Bellikon/Wettingen verkauft», sagen die Stegers. «Ein guter Entscheid» bestätigen beide. In einem persönlichen Schreiben werden Roland und Thomas ihre treue Kundschaft in naher Zukunft über die Veränderungen informieren. «Wir wollen uns auch bei unserer langjährigen Kundschaft bedanken» ergänzen beide.
Immer der Wärme nach und doch noch Teilzeit im Einsatz
Die beiden künftigen Pensionäre sind zwischenzeitlich zu einem perfekten Team zusammengewachsen in all den Jahren. «Wir hatten praktisch nie Lämpe zäme», bestätigen beide. Trotzdem fällt das Abschiednehmen beiden nicht so leicht. «Aber wir freuen uns auf das, was kommt», sind sie sich einig. Roland wird sich künftig vermehrt um seinen Garten kümmern und ihn wird es längerfristig etwas an die Wärme ziehen, in seine zweite Heimat. Thomas arbeitet nach wie vor, wenn auch nur noch in einem Teilzeitpensum, bei der Firma Zenobini weiter. «Mein Fachwissen und meine langjährige Erfahrung sind sehr gefragt», freut er sich. Und falls es die Freizeit zulässt, wird man Thomas künftig unterwegs beim Spaziergang mit seiner Frau Monika und seinen zwei Hunden antreffen oder auch beim Wandern und Skifahren im Wallis.
Isabel Steiner Peterhans