Gemeinderat lud zum Neujahrsapéro in die Zähnteschüür ein

Der Gemeinderat in corpore begrüsste am 1. Januar die zahlreich erschienenen Gäste persönlich am Eingang zur Zähnteschüür. Eine aufmerksame Geste.

Mit Désirée Dell’Amore an der Harfe und Daniel Küffer an Saxofon und Klarinette wurde der Anlass feierlich umrahmt. Manche der über 100 Besucherinnen und Besucher staunten, wie vielfältig die Harfe zum Einsatz kam. Sie spielte meditativ, wie man das am ehesten erwartet, aber auch kraftvoll den Blues, herrlich begleitet vom Jazzmusiker am Saxofon. Die Zuschauer schnippten rhythmisch mit den Fingern und swingten freudig ins neue Jahr.
Gemeindeammann Thomas Heimgartner begann seine Rede mit einem Blick über Rohrdorf hinaus. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten hätten massive globale Auswirkungen und forderten die Schweiz heraus, ihre Neutralität neu zu positionieren. Die Folgen für Oberrohrdorf zeigten sich u. a. am sprunghaften Anstieg von Flüchtlingen. Aktuell beherberge Oberrohrdorf 47 Geflüchtete. Glücklicherweise habe sich die Energiemangellage in der Schweiz weniger drastisch ausgewirkt als befürchtet. Durch den Bau von Solaranlagen werde in Oberrohrdorf auf manchen Dächern vermehrt Strom produziert. Weichen für die Zukunft stellen sei eine der Hauptaufgaben des Gemeinderats. Er nannte exemplarisch die kürzlich von der Gemeindeversammlung unterstützte Machbarkeitsstudie für den Neubau des Werkhofs und für die räumliche Erweiterung der Tagesstrukturen. So wie Rom nicht an einem Tag erbaut wurde, verlangten auch solche Projekte einen langen Schnauf. Gut Ding will Weile haben, das sei der Preis der Demokratie.
Den feinen Apéro schenkte der Verein Sport und Plausch aus. Und dabei kam der fast wichtigste Teil des Abends voll zum Zuge: der ungezwungene Kontakt unter den anwesenden Einwohnern. Zum Schluss stellten die Musiker spontan und sympathisch ihre Instrumente vor, um abschliessend mit schwungvollem Musizieren das Publikum mit Zuversicht ins neue Jahr zu entlassen.

August Schwere