In der Mehrzweckhalle Rüsler erweckt das Jugendspiel Rohrdorferberg «Kindheitshelden» mit vielen Liedern zum Leben
Das Jugendspiel Rohrdorferberg bezaubert durch sein harmonisches Zusammenspiel und mit viel Witz bei einem fröhlich, verspielten Auftritt.
Mickey und ...
In der Mehrzweckhalle Rüsler erweckt das Jugendspiel Rohrdorferberg «Kindheitshelden» mit vielen Liedern zum Leben
Das Jugendspiel Rohrdorferberg bezaubert durch sein harmonisches Zusammenspiel und mit viel Witz bei einem fröhlich, verspielten Auftritt.
Mickey und Minnie Maus, Eisprinzessin, Barbie, Bob der Baumeister oder König Arthur – sie alle sind Heldinnen und Helden aus der Kindheit. Fast immer gehören dazu Melodien, die alle kennen und die einen eintauchen lassen in eine Welt von Geschichten, Filmen und Kinderserien.
Genau solche Melodien brachten die jungen Musizierenden des Rohrdorfer Jugendspiels unter der Leitung von Rebecca Strotz-Giampà mit Querflöten, Saxofonen, Trompeten oder Klarinetten am Samstagabend zum Erklingen. Die Melodien zu «Ds Hippygspängstli», «Baby Shark», «Bob The Builder», «Addams Family» oder «Barbie Girl» erfüllten die Mehrzweckhalle Rüsler.
«Mega zufrieden» mit der Leistung
Sowohl das Motto des Abends als auch die einzelnen Stücke waren von der Musikkommission gemeinsam mit einigen Jugendlichen des Jugendspiels ausgewählt worden. Nach den Herbstferien hatten sie mit den Proben begonnen. Die Jüngsten sind gerade mal acht Jahre, die Ältesten 22 Jahre alt. Konzentration und Spielfreude sind auf allen jungen Gesichtern der Blasmusikformation gleichermassen auszumachen. Dirigentin Rebecca Strotz-Giampà lobt die jungen Musikerinnen und Musiker, die alle die Kostüme von Heldinnen oder Helden aus ihrer Kindheit tragen – dort sitzt ein König, hier eine Prinzessin, Haie tummeln sich an den Perkussionsinstrumenten und auch die roten Zöpfe von Pippi Langstrumpf wippen hinter einem Notenständer im Takt. Die Jugendlichen hätten sich von Probe zu Probe verbessert. «Mega zufrieden» sei sie mit deren Leistung.
Als besondere Herausforderung für das Jugendspiel bezeichnet die Dirigentin im Programm «Kindheitshelden» das konzertante Musikstück «The Story of King Arthur» von Filip Ceunen. «Der Stil ist für die jungen Leute ungewohnt und unterscheidet sich von den meisten anderen Stücken, die wir normalerweise üben», erklärt Strotz-Giampà. Gemeistert hätten sie auch dieses besondere Stück, das es nun weiter zu perfektionieren gelte, so die Dirigentin, weil es am Jugendmusiktag Rohrdorf am 8. Juni in Niederrohrdorf erneut zur Aufführung gelangen soll.
Die Jugendlichen des Jugendspiels leiten mit kleinen Szenen von Musikstück zu Musikstück über. Besonderen Eindruck hinterlässt ihr Auftritt nach der Pause, wo sie sich in Grüppchen mit ihren Instrumenten unter das Publikum mischen und zunächst einzig von der Bühne die Melodie von «Bruder Jakob» erklingt. Aus dem Saal antworten die einzelnen Instrumentengruppen, wiederholen sich und werden zum vielstimmigen Kanon – so wie es für das ursprünglich französische Kinderlied vorgesehen ist. Musizierend finden alle Gruppen schliesslich den Weg durch das Publikum zur Bühne. Eine schöne Inszenierung, kommentiert auch Raphael Zimmermann, Präsident des Jugendspiels. Er lobt das Zusammenspiel der jungen Musizierenden und attestiert der Dirigentin viel Feingefühl: «Rebecca Strotz-Giampà gelingt mit der Leitung des Jugendspiels ein regelrechter Spagat.» Sie müsse die sehr jungen Musikerinnen und Musiker mit den erfahreneren zu einem harmonischen Zusammenspiel führen. Das sei überaus anspruchsvoll, gelinge der Dirigentin aber ausgezeichnet.
Heidi Hess