Am Samstag brannte der Dachstock eines Mehrfamilienhauses vollständig aus
In einem Geschäfts- und Wohnhaus brach letzten Samstagabend ein Feuer aus. Die Feuerwehr konnte die Ausbreitung verhindern und Schlimmeres abwenden.
Es war ein grösseres Ereignis, das wir in der ...
Am Samstag brannte der Dachstock eines Mehrfamilienhauses vollständig aus
In einem Geschäfts- und Wohnhaus brach letzten Samstagabend ein Feuer aus. Die Feuerwehr konnte die Ausbreitung verhindern und Schlimmeres abwenden.
Es war ein grösseres Ereignis, das wir in der Feuerwehr Rohrdorf so schon länger nicht mehr hatten», sagte Kommandant Marc Hägler am Tag danach. Das Feuer im Dachstock des Mehrfamilienhauses, an der Oberdorfstrasse, breitete sich explosionsartig aus. Die Flammen züngelten bereits aus dem Dachstock, als Vizekommandant und Einsatzleiter Lukas Seitz auf dem Brandplatz eintraf. Seitz wohnt in einer Liegenschaft nebenan. Hägler traf etwa zwei Minuten später ein, da stand der Dachstock bereits in Vollbrand. «Wir hatten keine Chance, die Wohnung zu retten. Wir konzentrierten uns darauf, dass die Flammen nicht auf die benachbarte Wohnung übergreifen», sagt Hägler. Dies gelang der Feuerwehr Rohrdorf, die mit einem Grossaufgebot von 60 Feuerwehrleuten und vielen Einsatzfahrzeugen vor Ort war. Unterstützt wurden sie vom Stützpunkt Baden, der mit der Autodrehleiter kam und der Feuerwehr Fislisbach mit Atemschutz und Verkehrstruppe. Mit vereinten Kräften gelang es das Feuer einzudämmen.
Alle fanden Unterschlupf
Verletzt hat sich beim Brand niemand. Alle Bewohner wurden vorerst im Gemeindehaus in Sicherheit gebracht und dort betreut. Ebenfalls wurde für sie Unterbringungsmöglichkeiten gesucht. Betroffen waren drei Familien mit Kindern, ein Ehepaar, ein jüngeres Paar und eine alleinstehende Person. Bis auf eine Person, die im Tages- und Nachtzentrum im Reusspark untergebracht werden konnte, fanden alle Unterschlupf für die ersten Tage. Frau Gemeindeammann Gisela Greder zeigte sich gestern Montag vom Ereignis sehr betroffen. Diese Familien haben ihr ganzes Hab und Gut verloren, so Greder. Das Feuer brach in derjenigen Wohnung aus, die von der Gemeinde als Wohnung für Asylsuchende angemietet wird. Der Gemeinderat wird nun für diese Familie eine neue Unterkunft suchen. Vom Ereignis betroffen sind auch die Geschäfte im Erdgeschoss, die vom Löschwasser betroffen sind. Der «Chäslade» von Claudia und Rolf Gasser.
Gisela Greder lobte die Arbeit der Einsatzkräfte. Neben Feuerwehr waren Regional- und Kantonspolizei, der Samariterverein, die Sanität des Kantonsspitals, Gemeinderäte und der Gemeindeschreiber vor Ort. Freiwillige boten spontan ihre Hilfe an.
Zwei der total sechs Wohnungen sind seit gestern wieder bewohnbar. Die Liegenschaft wurde stark beschädigt. In den 1970er-Jahren wurde das Mehrfamilienhaus mit einem Holzelementbau um einen Stock erweitert. Der Brand brach in diesem Holzelementbau aus. Die Kantonspolizei Aargau hat übers Wochenende die Ermittlungen zur Brandursache und der Höhe des Sachschadens getätigt. Bis Redaktionsschluss lagen keine weiteren Erkenntnisse vor.
Benedikt Nüssli