Bei der Repol ist kein Tag wie der andere
23.02.2024 Region ReusstalDie Regionalpolizei Rohrdorferberg-Reusstal sucht Verstärkung und bietet auf Wunsch einen Ausbildungsplatz
Die Repol wirbt mit einem vielfältigen und spannenden Berufsumfeld. Melden können sich ausgebildete Polizisten, aber auch solche, die es erst noch werden wollen: ...
Die Regionalpolizei Rohrdorferberg-Reusstal sucht Verstärkung und bietet auf Wunsch einen Ausbildungsplatz
Die Repol wirbt mit einem vielfältigen und spannenden Berufsumfeld. Melden können sich ausgebildete Polizisten, aber auch solche, die es erst noch werden wollen: Polizei-Aspiranten sind ebenfalls willkommen.
Ausgebildete Polizisten zu finden, ist sehr schwer. Fachkräftemangel herrscht auch bei der Polizei», erklärt Repol-Chef Daniel Schreiber. Zumal schweizweit die meisten Polizeikorps derzeit personell aufstocken würden. Weil die Konkurrenz also gross ist, hat man bei der Regionalpolizei alternativ zur Stelle als Polizistin/ Polizist mit 80 bis 100 Prozent-Pensum auch eine Stelle als Polizei-Aspirant ausgeschrieben. Man habe das Bewerbungsverfahren bewusst offen gehalten, so Schreiber, der sich durchaus vorstellen kann, nach fünf Jahren wieder selbst eine Polizistin oder einen Polizisten auszubilden. Vor allem, da man bisher sehr gute Erfahrungen gemacht hat – bereits sechs Aspiranten wurden in den vergangenen zehn Jahren in Niederrohrdorf ausgebildet, von denen zwei noch im aktuellen Team arbeiten. Voraussetzung für den Beginn der zweijährige Ausbildung, während der die Aspiranten auch ein Jahr lang die Polizeischule in Hitzkirch besuchen, ist allerdings eine bestandene sogenannte Polizeiliche Anforderungsprüfung (PAP). Hier wird unter anderem die psychische Belastbarkeit der Bewerber getestet. Aber auch ein intensiver Deutschtest gehört dazu, ebenso wie das Schreiben im Zehnfinger-System: «40 bis 50 Prozent der Polizeitätigkeit ist Schreibarbeit», weiss der Polizeichef. Die körperliche Fitness werde natürlich ebenfalls überprüft. Schliesslich ist die Regionalpolizei bei einem Notruf via 117 häufig als Erstes am Einsatzort: «Wir haben sehr kurze Wege und sind innerhalb einiger Minuten am Einsatzort. Das ist eine unserer Stärken», so Schreiber. Wenn die Kolleginnen und Kollegen bei einem solchen «Erstangriff» eintreffen, müssen sie auf alles gefasst sein – vom Verkehrsunfall über Schlägereien bis hin zu häuslicher Gewalt, kann alles vorkommen. «Der Polizist muss mental voll da und entscheidungsfähig sein», erklärt Polizeichef-Stellvertreter Daniel Bodenmann: «Wir müssen beispielsweise in Sekunden entscheiden, welche Zwangsmittel einzusetzen sind», fügt er hinzu. Wobei natürlich immer die Verhältnismässigkeit und der gesunde Menschenverstand im Vordergrund stehe. Erst wenn die mündliche Deeskalation nicht fruchtet, werden Pfefferspray oder andere Mittel eingesetzt. Das allerletzte Mittel ist der Schusswaffengebrauch: «In den 17 Jahren seit es die Repol gibt, hat es keinen einzigen Schusswaffengebrauch gegeben», beruhigt Daniel Schreiber jedoch.
Sie retten als Erstretter leben
Was viele nicht wissen: Weil die Repol nicht selten als Erstes am Einsatzort ist, muss sie mitunter auch als Erstretter einspringen, bis die Rettung vor Ort ist. Die Polizistinnen und Polizisten verfügen über eine Grundausbildung als Sanitäter und haben stets einen Defibrillator im Fahrzeug: «Wir haben sicher schon das ein oder andere Leben gerettet dank Herzmassage und Defibrillator», sagt Schreiber. Dass man Menschen, die Unterstützung brauchen, helfen kann, ist für ihn das Schöne an seinem Beruf. «Die Vielseitigkeit ist das Spannende, du weisst morgens nie, was der Tag bringt», ergänzt Daniel Bodenmann. Die Hauptaufgabe der Repol besteht jedoch in der lokalen Sicherheit. Dazu gehören Patrouillenfahrten, der ganze Bereich des Strassenverkehrsgesetzes sowie das Durchsetzen des Polizeireglements der zehn Vertragsgemeinden, für die es bei der Repol je einen eigenen Ansprechpartner gibt. Auch bei Littering, Vandalismus, Hausfriedensbruch oder Ruhestörung wird die Repol gerufen: «Wir sind eine bürgernahe Polizei und kennen die Gemeinden und die Hotspots – das ist unsere Stärke», betont Schreiber. Nicht nur die Polizei kenne viele Bürger persönlich, sondern auch die Bürger die Polizistinnen und Polizisten.
Offene Persönlichkeit gesucht
Ein freundliches, aber bei Bedarf auch bestimmtes Auftreten sowie gute Umgangsformen gehören daher laut Daniel Bodenmann zu den wichtigsten Charaktereigenschaften potenzieller Bewerber. Wissbegierig sollten diese ebenfalls sein: «Der Polizeiberuf ist ein stetiger Prozess, bei dem man immer Neues lernt», so Bodenmann. An der Polzeischule lernen die Polizei-Aspiranten zunächst die Gesetzesgrundlagen. Ausserdem werden sie in Psychologie, Sport, Schiessen und Rapportierung geschult. Das zweite Ausbildungsjahr absolvieren sie dann «an der Front», sprich im Polizeikorps der Regionalpolizei in Niederrohrdorf: «Wir haben eigene Praxisbegleiter, die die Aspiranten begleiten», erklärt Daniel Schreiber, der sich auf zahlreiche Bewerbungen von ausgebildeten Polizistinnen und Polizisten sowie potenziellen Polizei-Aspiranten freut.
Michael Lux
Polizistin/Polizist oder Aspirant gesucht
Die Regionalpolizei Rohrdorferberg-Reusstal sucht per 1. Mai oder nach Vereinbarung eine Polizistin/ Polizist (80 bis 100 Prozent). Alternativ können sich auch Polizei-Aspiranten für eine zweijährig Ausbildung bewerben.
Infos: repolrohrdorf.ch