Weniger Briefe aber mehr Pakete, die Schweizerische Post steht vor neuen Herausforderungen
Synergien werden gebündelt – die Brief- und Paketpost an einen Standort verlegt. Dafür baut die Post Immobilien AG das Gebäude an der Almuesenacherstrasse 6 aus. Auf dem Dach wird ...
Weniger Briefe aber mehr Pakete, die Schweizerische Post steht vor neuen Herausforderungen
Synergien werden gebündelt – die Brief- und Paketpost an einen Standort verlegt. Dafür baut die Post Immobilien AG das Gebäude an der Almuesenacherstrasse 6 aus. Auf dem Dach wird zusätzlich eine Photovoltaikanlage erstellt.
Die Post plant, die bestehende Pakethalle an der Almuesenacherstrasse 6 in Mägenwil zu erweitern, beziehungsweise zu verlängern», führt Markus Werner, Mediensprecher der Schweizerischen Post AG aus. «Dazu haben wir ein Baugesuch eingereicht. Im Idealfall können wir die erweiterte Halle bereits im Frühjahr 2025 in Betrieb nehmen.»
Noch bis am 29. Februar liegt das Baugesuch für das 2,41 Mio. Fr. teure Projekt mit Anbau und Photovoltaikanlage auf der Gemeindekanzlei auf. Ziel ist, die Paket- und die Briefpost neu an einem Standort zusammenzulegen. Das heisst: Die Mitarbeitenden der Briefund der Paketpost sind künftig am gleichen Standort untergebracht und werden in gemischten Teams zusammenarbeiten.
Zwei Standorte werden aufgegeben
Im Gegenzug zum Ausbau des Standortes an der Almuesenacherstrasse 6, wird die Post zwei bestehende Logistikstandorte in der Region aufheben. So den Standort für die Briefpost an der Alten Bruggerstrasse in Mägenwil – der circa einen Kilometer von der Pakethalle entfernt ist – sowie den Standort an der Wydenstrasse 55 in Lupfig. «Der Standort in Lupfig befindet sich mitten im Ortszentrum. Es gab immer wieder Beschwerden aus der Bevölkerung wegen Lärm», so Werner. «Auch aus diesem Grund verlagern wir die Logistik für die Briefpost nun ins Industriegebiet nach Mägenwil.» Den Standort beim ehemaligen Canon-Gebäude hinter dem Bahnhof Mägenwil betreibt die Schweizerische Post AG schon länger. In der ganzen Schweiz werden Verteilzentren optimiert, sprich zusammengelegt. «Die Anzahl der zu befördernden Briefe geht stark zurück, die Anzahl der Pakete hingegen nimmt weiter zu», führt Werner aus. «Es macht deshalb Sinn, Verteilzentren zusammenzulegen und Synergien zu nutzen.»
Photovoltaik-Anlage und E-Fahrzeuge
Für die Erweiterung des Gebäudes für die Verteilung der Paket- und Briefpost soll ein Anbau direkt an das bestehende Gebäude gebaut werden. Der Anbau weist eine Länge von 28 x 16,5 Meter auf. Ein Teil des bestehenden Gebäudes wird an dieser Stelle zurückgebaut. Das bestehende Gebäude weist eine Länge von 95 Metern auf. Auf dem Flachdach des Verteilzentrums ist auf 284 m2 eine Photovoltaik-Anlage mit 156 Modulen geplant. Gleichzeitig wird am Standort Mägenwil die notwendigen baulichen Veränderungen für die geplante Elektrifizierung der Fahrzeugflotte vorgenommen. «Die Postzustellung ab Mägenwil erfolgt künftig ausschliesslich mit CO2-neutralen Fahrzeugen, mit elektrischen Dreirad-Töffs und E-Lieferwagen», kündet Werner an.
Debora Gattlen