Das erste volle Jahr des Pilotprojekts zur Kunststoffsammlung in der Gemeinde ist abgeschlossen
In 2023 wurden in Oberrohrdorf insgesamt 6,2 Tonnen Kunststoff gesammelt. Das entspricht 520 Kilogramm pro Monat. Eine deutliche Steigerung zum letzten Zwischenbericht, aber noch immer unter dem ...
Das erste volle Jahr des Pilotprojekts zur Kunststoffsammlung in der Gemeinde ist abgeschlossen
In 2023 wurden in Oberrohrdorf insgesamt 6,2 Tonnen Kunststoff gesammelt. Das entspricht 520 Kilogramm pro Monat. Eine deutliche Steigerung zum letzten Zwischenbericht, aber noch immer unter dem Minimalziel.
Seit Juni 2022 läuft das Pilotprojekt zur Kunststoffsammlung in Oberrohrdorf. An zwei Samstagen im Monat können die Einwohnerinnen und Einwohnerinnen am Werkhof der Schulanlage Hinterbächli ihren Kunststoffabfall abgeben. Die entsprechenden Sammelsäcke zu je 35 oder 60 Liter sind in der Gemeindekanzlei erhältlich. Preis: Je nach Grösse zwischen 2 Fr. und Fr. 3.50 pro Stück. «Die Sammlungen alle zwei Wochen haben sich etabliert», sagt Gemeindeschreiber Thomas Busslinger auch Nachfrage. Mittlerweile liegt auch die Auswertung der Sammelmengen für das erste volle Jahr vor. 2023 wurden insgesamt 6240 Kilogramm Kunststoff abgegeben, das entspricht 520 Kilo pro Monat. Rechnet man die Sammelmenge auf die Einwohnerzahl von Oberrohrdorf herunter, ergibt das knapp 1,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Die Ergebnisse sind ermutigend, beim ersten Zwischenbericht vor einem Jahr lag die durchschnittliche Sammelmenge pro Monat noch bei 365 Kilogramm. Allerdings befand sich das Projekt damals noch in der Aufwärmphase und lief erst einige Monate. An insgesamt 14 Sammeltagen wurden 2560 Kilogramm Kunststoff abgegeben.
Bleibt es beim Testversuch?
2023 konnte der Kunststoff dagegen an 26 Sammeltagen am Werkhof abgegeben werden. Aus kalendarischen Gründen gab es im April und September sogar drei Sammeltermine. Daraus resultiert auch der Peak in der Statistik in den beiden Monaten. Nur in diesen konnte ausserdem das angepeilte Minimalziel von 750 Kilogramm pro Monat überschritten werden. Bei der Einführung des Pilotprojektes hatte der Gemeinderat – basierend auf Sammelmengen in anderen Gemeinden – ein Minimalziel von insgesamt neun Tonnen pro Jahr definiert, was jährlich 2,2 Kilogramm pro Kopf entspricht. Noch ist also Luft nach oben. Die Versuchsphase werde aber wie geplant bis Ende Jahr weiterlaufen, sagt Thomas Busslinger: «Wir gehen davon aus, dass die Sammelmenge im laufenden Jahr noch steigen wird», glaubt er. Es kämen immer noch neue Leute hinzu, die sich an der Aktion beteiligten. Während der Versuchsphase muss sich die Kunststoffsammlung noch nicht selbst tragen, sondern wird zu 100 Prozent über die separate Kostenstelle Abfallwirtschaft abgerechnet. Im Vorfeld ging man von einem jährlichen Defizit von 20 000 Fr. aus. 2023 betrug dieses hingegen nur 7292 Fr., da rund 8400 Fr. durch den Verkauf von Sammelsäcken eingenommen wurden. Ob die Kunststoffsammlung über 2024 hinaus weiterläuft, steht noch nicht fest. Der Gemeinderat wird basierend auf den aktuellen Zahlen voraussichtlich im Frühling darüber entscheiden.
Michael Lux