Viele kochen auch zu Hause mit den Eltern
16.02.2024 Region ReusstalDie Mojuro Offene Jugendarbeit Region Rohrdorferberg lud im Rahmen des Sportferienprogramms zum «Spaghettiplausch»
20 Kinder und Jugendliche kamen zur Mojuro, um gemeinsam zu köcheln – und natürlich in geselliger Runde zu schmausen. Manch einer hilft auch zu Hause ...
Die Mojuro Offene Jugendarbeit Region Rohrdorferberg lud im Rahmen des Sportferienprogramms zum «Spaghettiplausch»
20 Kinder und Jugendliche kamen zur Mojuro, um gemeinsam zu köcheln – und natürlich in geselliger Runde zu schmausen. Manch einer hilft auch zu Hause beim Kochen oder steht sogar schon ganz alleine am Herd für die Familie.
Der Duft nach leckerer Spaghettisauce steigt einem schon beim Eintreten in die Nase. In Zweier- oder Dreierteams stehen die Kinder und Jugendlichen um die Tische. Da wird geschnippelt, gerührt und selbstredend zwischendurch auch mal probiert. Gemeinsam gekocht oder gebacken wird bei der Mojuro in Niederrohrdorf nicht zum ersten Mal – schliesslich hat man sogar einen eigenen kleinen Pizzaofen. Einen Spaghettiplausch gab es beim Sportferienprogramm aber noch nie. Dieser ist wie die anderen ausgebuchten Programmpunkte gut besucht: Neun Mädchen und sogar elf Jungs haben sich angemeldet. Die meisten kochten eigentlich gern, verrät Stellenleiter Andreas Koller: «Die Idee ist, dass sie zusammen kochen und dabei etwas lernen, erklärt er zum Konzept. Die Jugendarbeiter stellen deshalb bewusst nur das Rezept und die Zutaten zur Verfügung, springen aber nur ein, wenn es Fragen gibt.
Fast wie die Profis
Zumal die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer heute nicht zum ersten Mal den Kochlöffel oder das Rüstmesser schwingen. So wie Mia (11), Alexandra (10) und Lynn (11), die zu Hause häufiger den Eltern beim Kochen helfen. Alexandra kocht im Wechsel mit ihren Brüdern und ihrem Vater, der im Homeoffice ist, sogar manchmal ganz allein: «Am Donnerstag mache ich Burger», erklärt sie stolz. Und worauf muss man bei der Bolognesesauce besonders achten? «Man muss aufpassen, dass man nicht übersalzt», erklären die Köchinnen unisono. «Man muss oft abschmecken», weiss auch der elfjährige Eliah, der mit Vasco Gemüse für die vegetarische Sauce schneidet. Die richtige Technik habe er von seinem Bruder gelernt, erzählt er, während Vasco aufs Gramm genau die Zutaten abwiegt: «Mein Bruder ist 19 und Koch. Der zeigt mir manchmal was», sagt Eliah. Auch er habe schon ganz allein gekocht, zum Beispiel Lasagne. Pizza, Lasagne und natürlich Spaghetti werden noch immer am häufigsten genannt, wenn man die Kids nach ihrem Lieblingsessen fragt. Mia mag ausser Burgern zwar auch Sushi sehr gerne, dafür geht sie mit ihren Eltern dann aber doch lieber essen.
Jeder hat seine Aufgabe
Auch bei Mila (10) und Emilija (11), die für die Schinken-Rahm-Sauce zuständig sind, wird zu Hause gemeinsam gekocht. «Ich koche mit meiner Mama und meinem Papa», berichtet Emilija, die genau weiss, worauf es beim Schinken ankommt: «Man muss schauen, dass es kleine Stückchen sind.» Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm. Ihr Vater sei ebenfalls Koch in einem Restaurant in Lenzburg, verrät sie. Köchin will sie selbst aber nicht werden, sondern lieber Tierärztin. Häufig selbst kochen dagegen Maximilian (12) und Jonas (10), die das Nudelwasser hüten. Wenn die Eltern nicht da sind, macht sich Maximilian schon mal Broccoli oder Poulet. Tortellini und Spaghetti stehen bei Jonas hoch im Kurs, aber bitte ohne Fleisch: «Ich finde es schade, dass die Tiere sterben müssen», findet er. Schliesslich gebe es ja vegetarische Chicken-Nuggets. So unterschiedlich die Geschmäcker sein mögen, auf Spaghetti können sich aber alle einigen. Und selbst gekocht schmecken die natürlich doppelt so gut.
Michael Lux