Wer ist unmittelbar betroffen?
27.02.2024 Region ReusstalDer «Reussbote» hat bei den Gemeinden der Region nach der jeweiligen Altersstruktur gefragt
Am 3. März wird über die Initiative zur 13. AHV-Rente abgestimmt. Aus diesem Anlass wollte der «Reussbote» wissen, wo die meisten Menschen im Pensionsalter leben und wo ...
Der «Reussbote» hat bei den Gemeinden der Region nach der jeweiligen Altersstruktur gefragt
Am 3. März wird über die Initiative zur 13. AHV-Rente abgestimmt. Aus diesem Anlass wollte der «Reussbote» wissen, wo die meisten Menschen im Pensionsalter leben und wo die Bevölkerung sich eher verjüngt. Zwölf Gemeinden haben ihre Zahlen geliefert.
Die AHV-Abstimmung geht uns alle an. Doch während manche direkt betroffen sind, ist das Pensionsalter für andere noch ein ferner abstrakter Zeitpunkt. Wie sieht es da in den «Reussbote»-Gemeinden aus? Welche Gemeinden sind eher älter, wo ziehen junge Familien hin? Schaut man sich das Durchschnittsalter an, mögen die Unterschiede auf den ersten Blick nur gering ausfallen. Dennoch lassen sich Trends ablesen. Betrachtet man beispielsweise das Durchschnittsalter der Einwohnerinnen und Einwohner in 2023 fällt auf, dass die Gemeinden vom Rohrdorferberg hier auf den vorderen drei Plätzen rangieren. Das höchste Durchschnittsalter weist Oberrohrdorf mit 45,5 Jahren auf. Dort ist mit 31,75 Prozent auch der Anteil an über 60-Jährigen am höchsten. Also der Personen, die im Rentenalter sind oder kurz davor stehen. Was die Statistik aber auch verrät: Im Vergleich zu 2018 hat sich das Durchschnittsalter in der Gemeinde deutlich verjüngt. Vor fünf Jahren lag es noch bei 51,23 Jahren. Knapp hinter Oberrohrdorf folgt Remetschwil, wo das Durchschnittsalter per 31. Dezember 2023 bei 44 Jahren lag, ein minimaler Anstieg gegenüber 2018 (42 Jahre). Der Anteil der über 60-Jährigen ist dort mit 29 Prozent am zweithöchsten. Niederrohrdorf belegt beim Durchschnittsalter Platz drei mit rund 43 Jahren. Vermutlich durch die hohe Bautätigkeit und den Zuzug junger Familien ist der Altersschnitt hier aber im Vergleich zu 2018 deutlich gesunken. Damals lag dieser noch bei 47,6 Jahren. Auch der Anteil an über 60-Jährigen ist mit 26,77 Prozent nicht überdurchschnittlich hoch. Ebenfalls bei 43 Jahren lag im vergangenen Jahr das Durchschnittsalter in Fislisbach. Im Vergleich zu 2018 gab es hier keine nennenswerte Veränderung. Eine sehr ähnliche Altersstruktur weisen Künten und Niederwil auf, wo der Altersschnitt 2023 gleichermassen bei etwas über 42 Jahren lag. Der Anteil an über 60-Jährigen ist mit rund 26 Prozent ebenfalls fast identisch. Schon vor fünf Jahren lagen beide fast gleichauf. Das Durchschnittsalter betrug jeweils gut 40 Jahre, hat sich also etwas erhöht. Umgekehrt sieht es in Birmenstorf aus. Dort lag der Altersschnitt 2018 noch bei 44 Jahren, 2023 sank er leicht auf 42 Jahre. Eine leichte Verringerung verzeichnete auch Birrhard, wo das Durchschnittsalter zwischen 2018 und 2023 von 42,41 auf 40,76 sank. Mit einem Anteil an über 60-Jährigen von nur 23 Prozent befindet man sich dort ausserdem im unteren Drittel.
Teilweise starke Verjüngung
Stand 2023 sind die Einwohnerinnen und Einwohner in Wohlenschwil, Mägenwil und Mellingen mit durchschnittlich 40 Jahren am jüngsten, 2018 lagen sie auf einem ähnlich niedrigen Niveau. Der Anteil an über 60-Jährigen ist hier ebenfalls besonders niedrig. In Mägenwil liegt dieser mit 19,8 Prozent am tiefsten. Das tiefste Durchschnittsalter für 2023 meldet aber Stetten mit nur 39 Jahren. Auch hier hat vermutlich die Bautätigkeit der letzten Jahre zu einer deutlichen Verjüngung geführt. 2018 lag der Altersdurchschnitt noch bei 45 Jahren. Auch der Anteil an älteren Bewohnern ist mit 21,41 Prozent einer der niedrigsten. Was die Statistik aber ebenfalls zeigt: Die Zahlen können sich durch die jeweilige Entwicklung in den Gemeinden innerhalb weniger Jahre wieder ändern.
Michael Lux